Porzer Amateurfußball startet in die Saison 2023/2024

Auf geht´s in die neue Saison 2023/2024, die am 13. August mit dem 1. Liga-Spieltag die neue Spielzeit einläutet. In dieser neuen Saison sind insgesamt 16 Porzer Clubs am Start und kämpfen um die berühmten Tore, Punkte und Meisterschaft. Im Fokus des Ligastarts steht natürlich die SpVg. Porz, die mit ihrem sensationellen Aufstieg in die Mittelrheinliga in eine neue Dimension vorgestoßen ist. Mit dem FC Germania Zündorf ist nur noch ein Porzer Vertreter in der Bezirksliga.

Nach dem traurigen Abstieg aus der Bezirksliga ist der SV Westhoven-Ensen der Vertreter in der Kreisliga A. In der Kreisliga B kommt es mit dem RSV Urbach, dem SV Westhoven-Ensen II und dem FC Germania Zündorf II zu interessanten Porzer Lokalderbys. TuS Langel, die SpVg. Wahn-Grengel I, II und III, sowie der RSV Urbach II und Prometheus Porz komplettieren die C-Liga. In der Kreisliga D sind mit der SpVg. Porz II, dem ESV Gremberghoven, Mevlana Porz und der SpVg. Wahn-Grengel IV noch vier weitere Porzer Fußballclubs vertreten.

Alle Clubs haben sich sehr gewissenhaft und gründlich auf die neue Spielzeit vorbereitet. Einige Übungsleiter wählten zur Erlangung der Wettkampfpraxis eine Vielzahl von Testspielen, andere hielten die Testspielanzahl gering. Hier die richtige Dosierung, die richtige Belastung und das richtige Timing zu finden, war eine der großen Herausforderungen der verantwortlichen Trainer. Der Kreispokal hat wie in den Vorjahren weiter an Stellenwert verloren. Viele Clubs verzichten auf den Wettbewerb, da gerade in den ersten Wochen zusätzliche Pokalspiel-Belastungen in der Woche anstehen.

Es ist also wieder alles fürstlich angerichtet, nicht nur für die Aktiven und Verantwortlichen selbst, sondern auch für die vielen begeisterten Zuschauer und Fans, die endlich wieder ihren geliebten Fußball richtig zurückhaben wollen. Die Formel ist einfach: Ein hochklassiges Match, eine Stadionwurst und ein Kölsch, mehr braucht es nicht!

Den Anfang unserer Vorberichtsserie 23/24 macht heute natürlich das Porzer Aushängeschild, die SpVg. Porz. Wir schauten bei den „Rothosen“ vorbei und trafen auf einen gut gelaunten Trainer Jonas Wendt, der uns Rede und Antwort stand.

Mittelrheinliga-Aufsteiger SpVg. Porz will die große Aufstiegseuphorie mitnehmen

„Rothosen“ freuen sich auf großes aufregendes Oberliga-Abenteuer

Sie waren und sind derzeit das Nonplusultra in Porz und im rechtsrheinischen Fußball. Gemeint ist die SpVg. Porz, die vor knapp 8 Wochen den unglaublichen Aufstieg aus der Landesliga in die Mittelrheinliga bewerkstelligen konnte. Kein Wunder das die Aufstiegs-Jungs von Trainer Jonas Wendt schon seit Wochen mit einem leichten Grinsen durch die Gegend laufen. Auch wenn der Startschuss auf die neue Saison kurz vor dem Anpfiff steht, ist für viele der Gang in die 5. Liga immer noch nicht richtig zu fassen.

Am letzten Landesliga-Spieltag bezwangen die „Rothosen“ den bereits feststehenden Meister FV Bonn-Endenich hochverdient mit 4:1 und hatten damit im Fernduell mit dem SSV Nümbrecht die Nase vorn. Der Vizemeisterplatz reichte zum Aufstieg in die Mittelrheinliga, wobei einige Akteure die Bezeichnung der ´Oberliga´ bevorzugen. Der unglaubliche Erfolg ist auch ein Segen für den Porzer Fußball, der jetzt die viertstärkste Kraft im Kölner Fußball stellt (FC II ausgenommen).

Trainer Jonas Wendt hat die Mannschaft in der Vorbereitungsphase extrem hart rangenommen, wohl im Wissen, dass die Anforderungen in der neuen Liga um ein Vielfaches höher liegen werden. Eine gute Gelegenheit dem Erfolgstrainer auf den Zahn zu fühlen und ihm einiges Input zu entlocken.

Porzer Fussballticker: Jonas, der unglaubliche Aufstiegstag in die Mittelrheinliga ist schon einige Wochen her und ihr steht unmittelbar vor dem Ligastart. Wenn Du nochmal Revue passieren lässt, was ist bei dir besonders hängengeblieben ist und was konntest du für dich persönlich mitnehmen?

Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): Es war für uns alle eine unglaubliche Reise. Nach der Niederlage in Spich (1:3) waren wir ja faktisch tot. Wir haben dann personelle Veränderungen vorgenommen die einfach unerlässlich waren. Ich erinnere mich noch gut, dass ich Sonntagmorgen um 7.00 Uhr ein Training angesetzt habe, über das natürlich niemand erbaut war. Aber wir waren absolut an einem Tiefpunkt angekommen und da musste was passieren. Vielleicht war es genau dieser entscheidende Moment, denn danach spielte die Mannschaft total befreit auf.

Wir haben gewisse Abläufe in der Vorbereitung leicht verändert, die einzelnen Spielern bereits frühzeitig darüber informiert, dass sie am Sonntag spielen werden, was dann dazu führte, dass etliche Kicker wesentlich gelöster wirkten. Das war dann ein wichtiger Schachzug, sowohl für die die in der Anfangself standen, als auch die, die auf der Bank Platz nahmen. So ist dann nach und nach ein Run entstanden. In dieser positiven Phase stand dann das Match in Wachtberg an, was wir letztendlich mit 4:3 gewinnen konnten. Es war ein Spiel auf des Messers Schneide.

Ich würde heute behaupten, dass es genau das Spiel mit dem positiven Ausgang für uns war, das jedem seinen Glauben an das große Ding wieder gab. Die Mannschaft kam richtig in einen Rhythmus rein und ließ sich nicht mehr beirren. Wir im Trainerteam haben da nur noch kleine taktische Vorgaben auf den jeweiligen Gegner gemacht, was die Jungs einfach brutal gut umgesetzt haben. Hier war Raimund Schmitz nicht nur unser Capitano, er war auch der verlängerte Arm von mir und hat seine große Erfahrung reingebracht und jeden elektrisiert. Und Du weißt ja selbst wie die Geschichte endete…

Porzer Fussballticker: Zur bevorstehenden Saison: Welche personellen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr gibt es innerhalb der Mannschaft für die kommende Saison zu verzeichnen? Wer hat den Verein wohin verlassen, wer ist von wo zur SpVg. gestoßen? Was sind deine Erwartungen von den Neuzugängen?

Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): Wir haben sieben Neuzugänge, von denen einige sicherlich schon Erfahrungen haben mit dem höherklassigen Fußball. Was man allerdings schon jetzt sehen kann, ist die Tatsache, dass wir fußballerisch auf einem neuen Level sind. Die Trainingseinheiten sind von einer absolut hohen Qualität und das macht es für mich als Trainer natürlich einfach.

Es macht einfach riesigen Spaß den Jungs zuzugucken und zu sehen, wie sich das alles wunderbar entwickelt. Ich wage mal die Voraussage, dass wir ein paar Jungs dabeihaben, die noch ganz schön überraschen werden. Und bevor Du weiter fragst muss ich Dir leider sagen, dass ich hier und jetzt natürlich keine Namen nenne… (… lacht) …

Sehr schmerzhaft ist für uns allerdings die schwere Sportverletzung von Ben Winnersbach, die er sich am Wochenende im Testspiel zugezogen hat. Er wird uns viele Monate fehlen. Ben hat sich gerade im letzten Jahr zu einer großen nicht mehr wegzudenkenden Stütze entwickelt. Ich wünsche ihm eine schnelle Besserung und er soll wissen, dass wir immer einen Platz für ihn im Team haben. Ben, Kopf hoch!

Zugänge: Nilson Santos (VfL Alfter), Hidetaka Hase (BC Viktoria Glesch-Paffendorf), Simon Zinzius (TV Hoffnungsthal 1907), Lars Rolle (Heiligenhauser SV II), Soufian Amaadacho (CfB Ford Köln-Niehl 09/52), Ihor Liubashov (CfB Ford Köln-Niehl 09/52), Kai Bockemühl (SV Lövenich/Widdersdorf 1986/27), Ibuki Noguchi (MSV Düsseldorf)
Abgänge: Sanel Covic (TuS Lörrach-Stetten), Baran Dagdelen (SSV Jan Wellem 05 Bergisch Gladbach), Muhammet Yildirim (FC Germania Zündorf 1913), Daniel da Silva (ASC Akhtamar), Aytekin Kanli (SSV Jan Wellem 05 Bergisch Gladbach), Lukas Tschunitsch (Vereinslos), Tomoki Fujihira (VSF Amern), Kei Kitahara (Vereinslos), Chris Scholz (Karriereende), Niclas Flemm (SV Altenberg 1948), Jonas Bockermann (Vereinslos), Raimund Schmitz (Karriereende)

Porzer Fussballticker: Wenn man sich das Startprogramm beim SV Bergisch Gladbach 09 (A), SpVg. Frechen 20 (H), Union Schafhausen (A) und Viktoria Glesch anschaut, hat der Spielansetzer euch ein gutes Startprogramm an die Hand gegeben. Wie siehst Du den Ligastart für euch?

Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): Ja, in Bergisch Gladbach zu starten ist natürlich schon zum Start ein richtiges Brett. Danach gegen Frechen und dann geht’s zum Mitaufsteiger aus Schaffhausen, die uns mit Sicherheit auf Augenhöhe begegnen werden. Dann nach Glesch, die in ihr viertes Jahr in der Mittelrheinliga gehen und sich akklimatisiert haben. Ich hatte mir aber schon vor der Bekanntgabe gesagt, dass es eigentlich egal ist, welches Startprogramm wir haben.

Wir gehen alle Spiele mit unserer großen Aufstiegs-Euphorie an. Das was jetzt kommt ist ja nicht nur für viele Spieler eine großartige Erfahrung, auch für mich als Coach. Wir sind in dieser Saison der krasse Außenseiter und werden dann schauen und lernen, wie wir mit den Ereignissen die da kommen umgehen. Wir werden uns akribisch auf dieses Abenteuer vorbereiten und wir werden Lösungen finden. Jeden Sonntag aufs Neue.

Porzer Fussballticker: Zu guter Letzt die obligatorische Frage nach dem Saisonziel. Welches Saisonziel hast Du und die Mannschaft sich für die Saison 2023/2024 gesetzt?

Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): Wenn wir es tatsächlich schaffen sollten die Klasse zu halten, wäre das der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte der SpVg. Porz. Also wird es unser Anspruch sein, drei Clubs hinter uns zu lassen. Wir gehen mit einem sehr breiten Kader in die Saison, wir leben mit einem großen Gemeinschaftssinn und von unserer unbändigen Leidenschaft.

Nicht umsonst haben wir unseren Slogan „Wir sind Porz“ geschaffen. Das ist nicht nur einfach ein Spruch, sondern das ist für uns ein Zeichen der Haltung, des Charakters und genau das werden wir leben von Spiel zu Spiel.

Aufsteiger SpVg. Porz startet am 13.08.2023 um 15.00 Uhr gleich beim Meisterschaftsfavoriten SV Bergisch Gladbach 09 mit ihrem neuen Trainer Mike Wunderlich. Eine Woche später startet das erste Heimspiel gegen die SpVg. Frechen 20.

Am 3. Spieltag steht die Partie bei Mitaufsteiger Union Schaffhausen auf dem Plan, wo sich 7 Tage später die nächste Heimbegegnung gegen den BCV Glesch-Pfaffendorf anschließt. Die Partie bei Bor. Freialdenhoven rundet dann die ersten fünf Spieltage ab.

Morgen berichten wir von einem Porzer Fußballclub, der sich trotz Stagnation in den kommenden Jahren in der Landesliga sieht …