6 : 1! RSV Urbach kommt erst im zweiten Abschnitt auf Touren!

Engelhardt (2), Szydlowski (2), Russo und Kipre wecken RSV aus Tiefschlaf – RSV nur 6 Punkte auf die Tabellenspitze – Nächste Woche Derby beim VfL Poll II

Der RSV Urbach empfing am Sonntag Lindenthal-Hohenlind IV. Die Hausherren gingen nach den vergangenen Erfolgen als klarer Favorit im Spiel. Die Gäste aus der unteren Tabellenregion hatten sich ihrerseits vorgenommen den Favoriten zu ärgern. Und das sollte ihnen auch lange gelingen. Ob es die klare Favoritenrolle war oder die warmen Temperaturen. Zu Beginn des Spiels wirkten die Urbacher noch etwas verschlafen und schienen das Spiel auf die lockere Schulter zu nehmen. So entwickelte sich in der Anfangsphase ein recht zerfahrenes Spiel. Nach Gut einer Viertelstunde nahmen die Gastgeber dann aber das Spiel in die Hand, ohne dabei allerdings wirklich gefährlich zu werden.
 
Mit Ausnahme eines Fernschusses von RSV-Stürmer Dennis Szydlowski war gegen die sehr tief stehenden Gäste kein Durchkommen. Und so musste den Hausherren schließlich ein Strafstoß helfen, um in Führung zu gehen. In der 30. Minute ging Valandis Grigoriadis in das Dribbling und wurde kurz hinter der Strafraumkante zu Fall gebracht. Zum fälligen Elfmeter trat Markus Engelhardt an. Der Flügelstürmer setzte seinen ersten Versuch an den Pfosten, durfte aber erneut antreten, da der Gäste-Keeper die Linie zu früh verlassen hatte. Im zweiten Anlauf machte es Engelhardt dann besser und versenkte souverän zum 1:0.
 
Wer jetzt aber dachte, die Gäste würden durch den Rückstand etwas offensiver agieren, sollte sich täuschen. Und so bot sich den Zuschauern auch in der Folge das gleiche Bild: Die Hausherren rannten an, fanden aber kein Durchkommen gegen das Abwehrbollwerk der Gäste. Auch deswegen, weil man selbst das Spiel deutlich zu eng machte und der letzte Pass meist zu ungenau kam. So ging es dann mit der knappen Führung in die Halbzeitpause. 
 
Die zweite Halbzeit startete dann denkbar schlecht für die Gastgeber. Eine vermeidbare Ecke der Gäste wurde immer länger und fand am zweiten Pfosten schließlich Markus Klein, der im Rückwärtslaufen sehenswert über RSV-Keeper Henry Sauer einnickte – 1:1. Die Hausherren ließen sich durch den Ausgleich aber nicht aus der Ruhe bringen und machten es in der Folge besser als in der ersten Halbzeit. Sie machten das Spiel nun breiter und zogen die Lindenthaler Abwehrkette weiter auseinander. Dies schaffte deutlich mehr Räume, die der Gastgeber auch zu nutzen wusste.
 
In der 60. Minute brach Grigoriadis dann auf Außen durch und flankte zielgenau auf Szydlowski, der den Ball zum 2:1 über die Linie drückte. Zehn Minuten später war der RSV-Stürmer dann wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Der eingewechselte Tony Russo schlug eine Flanke in den 16er und was dann passierte ließ alle Anwesenden staunen. Szydlowski setzte zu einer Mischung aus Seitfall- & Fallrückzieher an und versenkte den Ball zum absoluten Traumtor im Netz – 3:1.
 
Nun schien die Gegenwehr der Gäste etwas gebrochen und die Hausherren kamen zu weiteren Gelegenheiten. In der 76. Minute flankte André Wortmann von der linken Seite auf den kurzen Pfosten, wo Engelhardt trocken zum 4:1 ins kurze Eck abschloss. Spätestens jetzt war das Spiel entschieden. Wiederum nur drei Minuten später schnappte sich Russo den Ball vom Lindenthaler Innenverteidiger und schob dann freistehend vor dem Gäste-Keeper locker zum 5:1 ein.
Dennis Szydlowski steuerte zwei Treffer beim ungefährdeten 6:1-Erfolg über die Borussen bei.
 
Den Schlusspunkt setzte dann der eingewechselte Serge Kipre in der 87. Minute. Engelhardt versuchte durchzustecken und über den Fuß des Lindenthaler Verteidigers fand der Ball den Weg perfekt in den Lauf von Kipre. Dieser blieb cool und markierte das 6:1 und damit den Endstand. Wenig später erzielte Russo dann noch das vermeintliche 7:1. Mit einem Heber überwand er den Keeper der Gäste, der den Ball wohl knapp hinter der Linie noch aus dem Tor fischte. Der Unparteiische sah die enge Szene allerdings anders und entschied auf kein Tor. 
 
So blieb es beim 6:1-Endstand. Unter dem Strich bleibt für die Hausherren ein Pflichtsieg, bei dem sie sich über weite Strecken der Partie gegen einen sehr tief stehenden Gegner schwertaten, hinten raus dann aber doch deutlich gewannen. Nächste Woche gilt es dann in Poll von Beginn an konzentrierter zu agieren und so vielleicht das Spiel etwas früher in die richtige Richtung lenken zu können.

Rasim Hasanovic (Trainer RSV Urbach): Wir sind heute nicht gut in die Partie gekommen. Es war heute auch extrem schwer gegen einen Gegner, der sich nur hinten reinstellt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann der Partie den Stempel aufgedrückt und die Mannschaft hat es dann gut gelöst. So war es heute ein verdienter Pflichtsieg.