2:0-Pleite! Personaldezimierter VfL Poll findet bei Viktoria Frechen II nicht zur gewohnten Klasse und geht baden!

Coach Trovato musste auf ein halbes Dutzend Akteure verzichten – Equipe bleibt weiter auf Rang vier – Jetzt gegen den FC Hürth II!

Der VfL Poll kehrte am gestrigen Sonntag mit einer 2:0 (1:0)-Auswärtsniederlage bei Viktoria Frechen II zurück. Die Mannschaft von Trainer Salvatore Trovato bleibt weiter auf Platz vier kleben, hat aber jetzt bereits sechs Punkte Rückstand auf den neuen Tabellenführer SV Altenberg bzw. 5 Punkte auf den Verfolger SpVg. Flittard. Der Poller Coach beklagte diesmal erneut wieder große Personalausfälle, womit das Team nicht die erforderliche Qualität aufbringen und der Viktoria nicht über die volle Distanz Paroli bieten konnte.

Die Mannschaft zeigte zwar einen ansehnlichen Fußball, jedoch kam sie in den entscheidenden Zweikämpfen zu spät und konnte keine eigene Spielkultur aufbauen. Besser machten es die Elf aus Frechen, die dann zunächst in der 36. Min. das 1:0 durch Muteba Vita machte und im zweiten Abschnitt das 2:0 durch Michels folgen ließ. Der VfL hatte letztlich nicht die Mittel die Partie zu drehen, womit das Resultat nach 90 Minuten Bestand hatte. Am nächsten Wochenende empfängt die Equipe die Zweitvertretung des FC Hürth in der “Poller Gracht”.

Salva Trovato (Trainer VfL Poll):
„Ich hatte heute wieder etliches an Personal zu ersetzen, was man natürlich auf Dauer gegen eine gute Mannschaft wie Viktoria Frechen nicht kompensieren kann. Und dann fehlte uns heute auch der letzte Funken an Leidenschaft und Wille, da war Viktoria uns ein wenig voraus und so haben sie letztendlich auch die Partie verdient für sich entschieden. Für uns heißt das Mund abputzen und weitermachen.“

 

1:4-Derby-Schmach! SV Westhoven-Ensen kann Germania Zündorf nur 45 Minuten fordern und schlittert in den Schlamassel!

Loritz (2), Karic und Kawka sichern Revierderbysieg in hektischer Partie – Bozkurt-Elf jetzt neun Spiele ohne Sieg voll im Abstiegskampf – Mule-Equipe stabilisiert sich im Liga-Mittelfeld!

Mit dem Porzer Clasico-Derby zwischen dem SV Westhoven-Ensen und dem FC Germania Zündorf stand nach der langen Coronazeit wieder einmal ein Revierderby auf dem Programm. Dabei standen vor allem die Hausherren in der Pflicht, die in der letzten Woche mit einer denkwürdigen unglaublichen 1:10-Schlappe aus Hoffnungsthal zurückkehrten. Aber auch Germania Zündorf hatte nach der 1:4-Heimniederlage gegen den SV Altenberg einiges gutzumachen, denn die Niederlage beförderte das Team aus der TOP 5-Etage. Die besondere Wichtigkeit der Partie ergab sich beim Blick auf die Tabelle. Denn die Mannschaft von Trainer Ümit Bozkurt war seit acht Spielen sieglos, ist auf einen Abstiegsplatz herunter gekracht und weiter auf der Suche nach einer absolut notwendigen Serie.

Das Schlagwort heißt „Abstiegskampf“, eine Form im Fußballsport, die nicht jeder kann und die Woche für Woche Druck auslöst und schwere Beine macht. Im Lager von Trainer Angelo Mule hat man den derzeitigen Ist-Zustand akzeptiert, denn die enormen Personalausfälle und verletzten Spieler haben keine Germania-Konstanz zugelassen, womit der aktuelle Tabellenstand (Rang 7) angenommen wird. Trotzdem war in beiden Clubs klar, dass man dieses spezielle Derby keinesfalls verlieren wollte. Und das konnte man gleich mit dem Anpfiff feststellen, wo es ordentlich zur Sache ging.

Germanias Kennedy Loritz steuerte zwei Treffer beim 4:1-Derbysieg in Westhoven bei und hatte damit großen Anteil am Clasico-Sieg.

Die ersten guten Chancen verzeichneten die Gäste, wo Westhovens-Keeper de Piero bereits nach 4 Minuten gegen einen durchgebrochenen Germania-Akteur mit dem Fuß retten musste. Adas und Itumine gaben danach die ersten Warnschüsse ab, doch auch die Hausherren fanden nach einer etwas nervösen Anfangsphase ins Spiel hinein. Die Bozkurt-Elf hielt nun richtig dagegen und es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Spielerisch hatten die Germanen leichte Vorteile, doch Westhoven hielt mit einer ordentlichen Portion Kampf und Leidenschaft dagegen. Und sie wurden dafür auch belohnt. In der 26. Min. setzte sich SVW-Torjäger Hessel in einem harten Zweikampf mit Kawka erfolgreich durch, passte auf den freigelaufenen Basile durch, der keine Mühe hatte die 1:0-Führung der Gastgeber zu bewerkstelligen.

Hessel stand auch 5 Minuten später im Fokus, als er sich auf der rechten Verteidigerseite ein böses Foul an Kawka leistete, den er wüst von hinten von den Beinen holte. Dabei hatte er wirklich Glück, dass Referee Murciano es bei einer Gelben Karte beließ. Kurz danach scheiterte erneut Itumine mit einer guten Einschussgelegenheit. Westhoven aber hielt die Partie offen und kam auch seinerseits zu Torgelegenheiten. Basile hatte das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber in aussichtsreicher Position. 60 Sekunden später hatte Germania-Keeper Pluchino Glück, als ihm ein kurzes Anspiel in der eigenen Hälfte misslang, der SVW aber daraus kein Kapital schlagen konnte. Die knappe Führung der Gastgeber hatte auch beim Halbzeitpfiff Bestand.

Den wesentlich besseren Start in den zweiten Durchgang hatten die Gäste aus Zündorf, die von Beginn an mehr präsent waren. Nach einem diskussionswürdigen Zweikampf im Westhovener Strafraum zwischen Itumine und Bilgic entschied der Referee auf Foul und Elfmeter für die Gäste. Das ließ sich Loritz nicht entgehen und drosch das Leder sicher in die SVW-Maschen – 1:1. Zündorfs Spiel hatte mit der Hereinnahme von Karic mehr Qualität in der Offensive bekommen, der fortan für ständige Unruhe sorgte. Und das der alte Goalgetter das Toreschießen nicht verlernt hat bewies er in der 64. Min., als Kawka sich auf der linken Angriffsseite mustergültig durchtankte, quer auf den freien Karic passte, der das Leder dann entgegen der Torwart-Laufrichtung zur erstmaligen Germania-Führung über die Linie zirkelte – 1:2.

Diese Nackenschläge saßen, den in der Folgezeit verlor der Gastgeber immer mehr die Bindung zum Match und geriet ins Hintertreffen. Bei Germania stach Aufräumer Kiracti heraus, der mit seiner langjährigen Mittelrheinliga-Erfahrung der kühle Kopf bei den Germanen war und Akzente setzte. Die Bozkurt-Elf fiel nun regelrecht langsam in sich zusammen und hatte vor allem in der Offensive nichts mehr zu bieten. Die Gäste hatten das Spiel jetzt im Griff und Loritz machte mit seinem zweiten Treffer in der 76. Min. zum 1:3 den Sack zu.

Den Assist-Point sackte Terzi ein, der sich energisch auf der linken Angriffsseite durchsetzte und dem freistehenden Loritz auflegte. Die Mannschaft von Trainer Angelo Mule spielte jetzt ihren Stiefel runter und ließ nichts mehr anbrennen. Bei Westhoven gingen die Köpfe nach unten und die Körpersprache ließ einiges erkennen. Den Schlusspunkt setzten die Germanen, wo Kawka mit seinem starken linken Fuß in der 90. Min. mit einem herrlichen Freistoßtor noch das 1:4 gelang. Danach war Schluss und die Sorgen der Hausherren dürften sich damit noch um einiges vermehrt haben.

Angelo Mule (Trainer FC Germania Zündorf):
„Wir waren heute in der 1. Hälfte zu hektisch und konnten auch keine erforderliche Präsenz auf den Platz bringen. Das hat sich dann im zweiten Abschnitt geändert, wo sich die Mannschaft sehr gut herausgezogen hat. Mit den gut herausgespielten Toren haben wir dann hier die sportlichen Antworten gegeben. Insgesamt geht der Erfolg aufgrund der guten zweiten Hälfte auch absolut in Ordnung.“

Ümit Bozkurt (Trainer SV Westhoven-Ensen):
„In der ersten Halbzeit war meine Mannschaft willig, giftig und hat auch die erforderliche Leidenschaft in die Partie gelegt. Wir haben es dann nach der Führung verpasst direkt das 2:0 zu machen. Die Möglichkeiten waren da. Nach dem schnellen Ausgleich von Zündorf und dem folgenden Rückstand haben wir mehr und mehr die Spielanlage verloren. Hier fehlte uns dann ein erfahrener Kopf, den man in dieser Situation einfach braucht. Germania hat das dann aber auch gut gemacht und hat gezeigt, dass sie spielerisch schon sehr weit sind. Unterm Strich geht die Niederlage in Ordnung.“