4:3-Krimi! SpVg. Porz übersteht kniffeliges Ding in Wachtberg mit erfolgreichem Drahtseilakt!

Da Silva, Molungua und Pletto-Doppelpack sichern enorm wichtigen Sieg – Patzer der Konkurrenz bringen „Rothosen“ wieder in mögliche Aufstiegssituation – Am Sonntag Mega-Schlager vs. SC Rheinbach!

In Porz freute man sich bereits in der Woche, da Trainer Jonas Wendt seinen Vertrag bis zum 30.06.2024 verlängerte. Die freudige Stimmung übertrug sich auch auf das gestrige Meisterschaftsspiel beim abstiegsgefährdeten SV Wachtberg. Dabei gab es Tore am laufenden Band. Am Ende stand es 3:4 (1:1) zugunsten der Gäste. Die Ausgangslage sprach für zwar für Porz, das sich letztlich auch durchsetzte, aber bis zum Ende um den Erfolg kämpfen musste. Die Gastmannschaft begann offensiv und hatte bereits in der zweiten Spielminute eine gute Torchance.

Jonas Wendt bleibt der SpVg. Porz weiter erhalten. Der Porzer Erfolgscoach verlängerte seinen Vertrag bis zum 30.06.2024.

Julio Molongua scheiterte jedoch am stark reagierenden Wachtberger Torhüter (2.). Das erste Tor fiel kurz darauf jedoch auf der anderen Seite. Dayo Maschke Mina schlug nach einer Ecke über den Ball und ermöglichte dem SV Wachterg den Führungstreffer durch Kiracti (1:0/4.). Die Porzer reagierten jedoch abgeklärt. Sie erarbeiteten sich mit sicherem Kombinationsfußball die Feldhoheit.

Nach einem schönen Spielzug aus dem eigenen Strafraum heraus landete der Ball bei Daniel da Silva, der mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze den 1:1-Ausgleich markierte (16.). In der Folgezeit blieben die Gäste spielbestimmend. Sie agierten angeführt vom starken Kapitän Raimund Schmitz aus einer sicheren Defensive heraus und erspielten sich mehrere gute Tormöglichkeiten, konnten diese bis zur Halbzeitpause aber nicht nutzen. Die zweite Halbzeit begann fast wie die erste, es war Déjà-vu für die Porzer.

Es waren gerade mal drei Minuten gespielt, als Wachtberg durch einen wuchtigen Kopfball von Engels, der jedoch schlecht verteidigt wurde, erneut in Führung ging (2:1/48.). Nur kurze Zeit später gelang der erneute Ausgleich. Gero Pletto war im Strafraum hellwach und bugsierte denn Ball entschlossen ins Tor (2:2/54.). In der Folgezeit wurde das Spiel immer hektischer. Wachtberg kämpfte mutig um wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Die Porzer Spieler ließen sich von der Hektik anstecken und vergaßen es, sich auf ihre spielerische Überlegenheit zu besinnen. Zur allgemeinen Hektik trugen auch einige zweifelhafte Abseitsentscheidungen des Schiedsrichtergespanns bei.

Mindestens einmal lagen die Unparteiischen offenkundig total daneben: Julio Molongua überholte nach einem tollen Zuspiel seinen Gegenspieler sogar und schob den Ball sicher am Torhüter vorbei in die Maschen, kassierte jedoch aus nicht nachvollziehbaren Gründen den Abseitspfiff (65.). Es war schließlich erneut Gero Pletto, der die Weichen auf Sieg stellte. Nach einem fantastischen Zuspiel von Etienne Kamm stand Gero Pletto goldrichtig. Im Stile eines Mittelstürmers schaffte er die erstmalige Führung seines Teams (2:3/78.). Als schließlich Julio Molungua in der Schlussminute im Strafraum gefoult wurde, der Schiedsrichter auf Elfmeter für die SpVg. Porz entschied und der Gefoulte diesen Strafstoß sicher verwandelte (2:4/90.), schien die Partie endgültig entschieden.

Gero Pletto avancierte zum großen Matchwinner beim 4:3-Auswärtssieg beim SV Wachtberg, zu dem er zwei Treffer beisteuerte.

Aufgrund mehrfacher Unterbrechungen – einschließlich einer Trinkpause bei Temperaturen unter 20° (!) – zeigte der Schiedsrichter sieben Minuten Nachspielzeit an. Und in der fünften Minute der Overtime gelang den Wachtbergern mit einem weiteren Kopfballtor von Walther der 3:4-Anschlusstreffer (90.+5). Die Porzer kamen tatsächlich noch einmal ins Schwimmen. Wachtberg warf alles nach vorn und bekam auch noch drei Eckbälle zugesprochen. Mit großem Einsatz verteidigten die Porzer ihr Tor und konnten nach dem Ende der letztlich über zehnminütigen Nachspielzeit den aufgrund der besseren Spielanlage auch verdienten Auswärtssieg bejubeln.

Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): „Das war ein sehr emotionales Spiel, ich glaube, ich habe noch nie eine so lange Nachspielzeit erlebt. Wir haben in dieser Saison noch kein Spiel drehen können, gut dass wir das heute geschafft haben.“

 

Jonas Wendt bleibt der SpVg. Porz treu – Ein Gewinn für den Porzer Fußball

Im Lager der SpVg. Porz brach in der vergangenen Woche bereits der erste große Jubel aus. Trainer Jonas Wendt verlängerte seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr und wird damit mindestens bis zum 30.06.2024 weiter die sportlichen Geschicke bei den „Rothosen“ leiten. Wendt ist seit 2018 bei der SpVg., schaffte gleich im ersten Trainerjahr an der Brucknerstraße den Aufstieg in die Landesliga und ist für seine akribische Trainerarbeit bekannt.

Glücklich über diese Entscheidung zeigte sich besonders der 1. Vorsitzende Peter Dicke: „Jonas hat dem Verein ein Gesicht gegeben. Deswegen bin ich stolz und dankbar, dass er weiterhin in Porz arbeitet.“ Aber nicht nur er hat die Vertragsverlängerung von Wendt mit Freude entgegengenommen. Vor allem die Fans sind dem 40-jährigen für ein weiteres Engagement dankbar, wohl im Wissen, das Wendt in jedem Fall die TOP-Qualität besitzt, weit höherklassige Teams zu trainieren. Keiner wäre ihm böse gewesen, wenn er in die höheren Klassen gewechselt hätte, weil er zuviel Gutes hier in Porz auf die Beine gestellt hat.

Das ehemals größte FC-Talent vergangener Tage hat nicht nur dem fußballerischen Porzer Aushängeschild eine fußballerische Identität gegeben, er bereichert vor allem auch den gesamten Porzer Fußball mit seinen Ideen, seinem professionellen Fußballverständnis und seinem unbändigen Idealismus. Das er hin und wieder an der Seitenlinie zum „HB-Männchen“ wird und damit die Nerven der Unparteiischen strapaziert, liegt in seiner Natur und seinem Element.

Das weiß er selbst am besten, „das gehört einfach dazu“ erklärt er jedem, allerdings ist er zurückschauend betrachtet über die Jahre ruhiger und gelassener geworden. Er lebt den Fußball, er lebt den Trainerjob, ist Vorbild für seine „Rothosen-Kicker“ und hat einen eigenen großen Anspruch. Um so schöner, dass die „Rothosen“ und damit auch der Porzer Fußball diesen sympathischen Trainer mit all seinen Ecken und Kanten auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie sehen werden.

Verantwortlich i.S.d. Redaktion: Werner Kilian