SpVg. Porz handelt sich mit schwacher Vorstellung verdiente 4:1-Niederlage beim FC Hennef ein!

Wendt-Elf erneut nach 45 Minuten mit 0:3 hinten – Pletto sieht nach Schiribeleidigung in der Pause glattes Rot – Jetzt gegen Liga-Schwergewicht Eintracht Hohkeppel!

Mit 4:1 (3:0) verlor die SpVg. Porz am letzten Freitag das vorgezogene Meisterschaftsspiel beim amtierenden Meister FC Hennef. Dabei präsentierte die Mannschaft von Jonas Wendt in den ersten 45 Minuten eine der schlechtesten Liga-Leistungen und lag nach dem ersten Abschnitt, wie in der Vorwoche gegen den Bonner SC, bereits brutal mit 0:3 im Hintertreffen. Wendt musste notgedrungen seine Abwehrformation umbauen, da Defensivspezialist Rosteck verletzungsbedingt passen musste. Das tat schon weh, zumal sich Rosteck in Porz zu einer nicht wegzudenkenden Bank entwickelt hat. Dafür war Goalgetter Molongua wieder im Team, der in der Vorwoche gegen Bonn privat verhindert war.

FCH-Coach Özyurt hatte vor dem Match prognostiziert: „Die Porzer hingegen kommen mehr über die Physis, spielen ein hohes und aggressives Pressing. Sie sind richtige Mentalitätsmonster. Darauf müssen wir uns einstellen“, waren warnende und erwartungsvolle Worte des 43-jährigen an seine komplett neuformierte Truppe. Davon war allerdings im ersten Abschnitt so gut wie gar nichts zu sehen. Der erste Treffer der Hausherren hatte allerdings einen gehörigen Beigeschmack: In der 19. Min. lag ein verletzter Porzer Spieler nach einem Gesichtstreffer knapp 40m vom Porzer Tor entfernt auf dem Boden.

Hier war ein anständiges Fairplay unter den Mannschaften gefordert, wo der Ball ins Aus geschossen wird, um eine schnelle Behandlung des Akteurs zu ermöglichen. Zweidrittel der Akteure hörten daraufhin auch auf Fußball zu spielen. Drei Akteure von Hennef interessierte es aber nicht und spielten unsportlich weiter und versenkten den Ball anschließend zum 1:0 im Netz. Das daraufhin die Porzer Bank ihren Unmut lautstark zum Ausdruck brachte, war den Sportsmännern nicht zu verdenken. Fünf Minuten später ließ Ichue dann das 2:0 für die Gastgeber folgen.

Die SpVg. lief den Aktionen mehr oder weniger hinterher, konnte in den eigenen Reihen überhaupt keine Spiellinie aufbauen und fabrizierte eine Vielzahl von Abspielfehlern, was dem Gastgeber richtig in die Karten spielte. Auf Hennefer Seite war es der erst 18-jährige Benny Boboy (No. 6), der der Begegnung des FCH eindeutig den Stempel aufdrückte. Boboy kickte im letzten Jahr noch in der U19-Bundesligamannschaft des Bonner SC und war der überragende Akteur der Begegnung. Nach feiner Vorlage von Yamahara war es dann Wybierek, der für das 3:0 auf der Anzeigetafel sorgte und damit die eiskalte Effizienz der Hausherren unter Beweis stellte.

In der Halbzeitpause handelte sich dann SpVg-Kicker Gero Pletto zu allem Überfluss wegen Schiedsrichterbeleidigung noch die Rote Karte ein, was Coach Wendt dann so richtig auf die Palme brachte. Somit musste der zweite Abschnitt mit der personellen Unterlegenheit bestritten werden. Als Hennef dann zu Beginn der zweiten Halbzeit durch Yamahara das 4:0 erzielte (54.), drohte den „Rothosen“ eine deftige Klatsche. Hennef schaltete jetzt zurück, womit sich die Porzer ein wenig mehr entfalten konnten.

Die Equipe ließ sich in Unterzahl nicht hängen, wehrte sich nach besten Kräften und schaffte in der 83. Min. noch den 4:1-Ehrentreffer durch Hidetaka Hase. Dann war Schluss, wo die junge Hennefer Elf als verdienter Sieger vom Platz ging und wo die klare und auch verdiente Niederlage auf die Stimmung der Porzer Mannschaft schlug. Ausgerechnet jetzt reist mit Liga-Schwergewicht Eintracht Hohkeppel am nächsten Sonntag der Meisterschaftsfavorit in den Autohaus Schmitz-Sportpark.

Hidetaka Hase konnte 7 Minuten vor dem Spielende noch einen Resultatsverbesserung in Hennef beisteuern (Foto SpVg. Porz).

Axel Heidemann (Interimstrainer SpVg. Porz): „So kannst Du in der Mittelrheinliga nicht bestehen. Das war eine der schlechtesten Halbzeiten die ich von uns gesehen habe.“