0:3! SpVg. Porz bleibt gegen den Bonner SC chancenlos!

Wendt-Elf hat im Bonner Sportpark nichts zu bestellen – Club bedauert Karriereende von Hidetaka Hase sehr – Am Sonntag vs. FC Hennef

Beim Bonner SC ist alles ein ganzes Stück größer. Ein für Mittelrheinliga-Verhältnisse gewaltiges Stadion mit moderner Anzeigetafel und vielfältigen Werbemöglichkeiten, eine gut besetzte Tribüne, ein angenehmer VIP-Bereich mit aufmerksamer Bedienung, ein großer Staff vom Parkplatzwächter bis zum Platzordner, eine eigene Handy-App – beim Verein aus der ehemaligen Bundeshauptstadt herrschen rundherum professionelle Verhältnisse mindestens auf Regionalliga-Niveau. Es ist natürlich auch zu vermuten, dass der Verein dadurch Möglichkeiten hat, von denen viele andere Konkurrenten der Mittelrheinliga nur träumen können.

Auch die Mannschaft des Bonner SC erwies sich jedenfalls in der ersten Halbzeit als zu groß für den Aufsteiger SpVg. Porz. Die Hausherren drückten die Gäste tief in die eigene Hälfte und ließen sie nicht zur Entfaltung kommen. Dass der Bonner Stürmer Hendrik Fabian Strobel bereits in der 7. Minute das 1:0 erzielen konnte, verunsicherte die Porzer noch mehr. Bonn vergab einige Großchancen, ehe erneut Hendrik Fabian Strobel zur Stelle war und nach feiner Einzelleistung das 2:0 markierte (39.). Die mitgereisten Porzer Fans befürchteten eine Klatsche und waren froh, dass bis zu Halbzeitpause keine weiteren Tore fielen.

In der zweiten Hälfte blieb der Bonner SC zwar optisch überlegen, die SpVg. Porz agierte jedoch nun mutiger. Die Gäste standen defensiv sicherer, wehrten sich angeführt vom Abwehrchef André Rosteck sichtbar gegen den zuvor fast übermächtigen Gegner und kreierten sogar eigene Torchancen. Kurz nach Wiederanpfiff verfehlte ein Kopfball von Florent Sylaj knapp das Bonner Gehäuse (48.). Die Großchance auf den Anschlusstreffer eröffnete sich schließlich für Shin-Young Hwang. Er erlief einen langen Ball aus der Porzer Abwehr, schüttelte seinen Gegenspieler ab und umspielte auch den Bonner Keeper.

Er hatte zentral vom Elfmeterpunkt freie Schussbahn, jagte den Ball dann aber weit über den Kasten (77.). Anschließend plätscherte das Spiel dem Ende entgegen. In der dritten Minute der Nachspielzeit entschied der Schiedsrichter, der bis dahin das Spiel an einer langen Leine geführt hatte, durchaus vertretbar, aber gemessen an seinen sonstigen Entscheidungen diesmal sehr hart, auf Elfmeter für Bonn. Der Elfmeter zum 3:0-Endstand war die letzte Aktion des Spiels (90.+4), unmittelbar nach der Ausführung ertönte der Schlusspfiff.

 

Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): Ich habe diese Atmosphäre, die für ein Spiel der Mittelrheinliga ganz besonders ist, genossen. Ich denke, es war auch eine gute Erfahrung für meine Mannschaft. Wir können aus solchen Partien nur lernen. Das wir mit unseren stark begrenzten Möglichkeiten in einer Liga mit dem Bonner SC spielen dürfen, macht mich sogar ein wenig stolz.“

INFO: Im Alter von 24 Jahren muss Hidetaka Hase von der SpVg Porz 1919 seine aktive Fußballkarriere beenden. Das verkündete der Mittelrheinligist im Vorfeld der Partie gegen den Bonner SC. Der Japaner hatte mit anhaltenden Knöchelproblemen zu kämpfen und spielte regelmäßig unter Schmerzen. Während die Entscheidung für Hase selbst natürlich extrem bitter ist, leidet auch Porz. Der Verein verliert einen absoluten Leistungsträger, der sowohl auf als auch neben dem Platz wichtig war.

Hidetaka Hase (Nr. 22) muss wegen anhaltenden Knöchelproblemen seine Fußballerkarriere im Alter von nur 24 Jahren beenden. Für Mittelrheinligist SpVg. Porz wiegt der Ausfall schwer.