4:1-Pleite! SpVg. Porz kassiert bei TuS Blau-Weiß Königsdorf krachende Auswärtsniederlage!

Rostecks-Anschlusstreffer am Ende nur Ergebniskosmetik – Wendt-Elf ohne Biß – Jetzt gegen Teveren richtig gefordert!

Trainer Jonas Wendt musste zwar mit den gesperrten Gero Pletto und Ihor Liubashov sowie dem verhinderten Soufian Amaadacho auf wichtige Spieler verzichten, dennoch suchte er nicht nach Ausreden: „Die ersten 20 Minuten haben wir komplett verschlafen, auch die zweite Halbzeit war nicht gut. Viele unserer Leistungsträger sind einfach unter ihren Möglichkeiten geblieben.“ Dieser Analyse wird wahrscheinlich niemand widersprechen. Die Porzer versuchten zwar von Anfang an, den Gegner durch offensives Pressing unter Druck zu setzen.

Dies gelang jedoch nicht, denn schon früh konnte Königsdorf in Führung gehen. Bei einem Freistoß in der Nähe der Strafraumgrenze stellte Torhüter Dominique Mittenzwei nur eine Drei-Mann-Mauer, verzichtete auf eine zusätzliche Absicherung am Pfosten und stellte sich aus der Sicht des Schützen sehr weit in die rechte Ecke seines Tores. Dadurch hatte der Königsdorfer Freistoßspezialist Can Luka Topcu kaum Schwierigkeiten, den Ball an der zu kleinen Mauer vorbei zur Führung in die verwaiste rechte Ecke zu schlenzen (7.).

Nun schwamm die Porzer Abwehr bedenklich. Beim 2:0 war die gesamte Defensive desorientiert, sodass der Torschütze Kilian Hombruch aus kurzer Entfernung ganz leicht einnetzen konnte (20.). Erst dann wurde es aus Porzer Sicht besser – zwischen der 25. Minute und dem Halbzeitpfiff hatten die Gäste endlich besseren Zugriff auf das Spiel und erspielten sich eine Reihe von Chancen. Nach einem Freistoß von Tugay Düzelten, der in der Mauer hängenblieb, landete der Ball bei André Rosteck, der mit einem wuchtigen Schuss den Anschlusstreffer erzielte (38.).

Wer nun gedacht hatte, dass die SpVg. Porz den neuen Schwung mit in die zweite Halbzeit nehmen würde, sah sich enttäuscht. Die Gäste spielten weiter fahrig, wenig zwingend und zu oft zu kompliziert. Das 3:1 für Königsdorf war dann fast eine Kopie des 1:0. Wieder erhielten die Hausherren – wohl zu Unrecht, weil ihr Spieler nicht gefoult wurde, sondern auf den Ball getreten hatte und deshalb zu Fall kam – einen Freistoß in der Nähe des Strafraums. Zwar positionierten sich diesmal vier Spieler in der Abwehrmauer, diese stand jedoch ebenso wie Torhüter Dominique Mittenzwei, der kurz vorher mit einer sensationellen Parade den dritten Königsdorfer Treffer noch verhindert hatte (58.), wieder ziemlich falsch.

Can Luka Topcu ließ sich auch diese Einladung nicht entgehen und platzierte den Ball erneut sicher in die für ihn freie Ecke (62.). Vielleicht wäre noch etwas Spannung aufgekommen, wenn Patrick Njangue mit einem wuchtigen Kopfball der erneute Anschlusstreffer gelungen wäre. Der Königsdorfer Torhüter hatte jedoch etwas dagegen und boxte den Ball mit einer Blitzreaktion über die Latte (65.). In der Schlussphase entschied das Schiedsrichtergespann nach einem harmlosen Zweikampf im Strafraum zum ungläubigen Erstaunen wirklich aller Zuschauer am Platz auf Elfmeter für Königsdorf. Eine sehr klare Fehlentscheidung, die zwar nicht mehr spielentscheidend, aber dennoch ärgerlich war. Der Strafstoß sorgte dann für den 4:1-Endstand (85.).

Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): „Wir haben heute verdient verloren. In den ersten 20 Minuten waren wir nicht präsent. Auch die zweite Halbzeit war nicht gut. Insgesamt waren wir heute zu behäbig, zu müde und es fehlte irgendwie die mentale Frische. Es kam auch gerade von den Führungsspielern zu wenig, da muss ich mehr verlangen können.

Natürlich ist es nicht gut, wenn man Woche für Woche die Innenverteidigung umbauen muss. Das Ergebnis war die fehlende Stabilität und wir waren einfach nicht gierig genug hier vielleicht einen Punkt mitzunehmen. Nächste Woche kommt Teveren, da wollen wir punkten.