7 : 0! Germania Zündorf veranstaltet Derby-Schützenfest und schickt Westhoven-Ensen  in den Abstiegskeller!

Itumine-Wane mit Hattrick in 10 Minuten – Mastur (2), Rachdi und Tasli sorgen für den Rest – Hammes & Adas nicht mehr im SVW-Trikot – Westhoven jetzt wieder in Abstiegsgefahr

Mit der Partie zwischen dem FC Germania Zündorf und dem SV Westhoven-Ensen stand am gestrigen Sonntag wieder ein richtiges Porzer Derby auf dem Spielplan. Während die Germanen ihre kleine Krise hinter sich gebracht haben und auf Rang 2 der Tabelle vorrückten, sah die Welt bei den Gästen anders aus.

Nach der letztwöchigen Heimniederlage gegen den FC Hürth II ist die Equipe wieder gefährlich in die schwarze Abstiegszone gerutscht. Damit bekam das Derby seinen besonderen Reiz, denn eine weitere Niederlage in der Jupp Röhrig-Sportanlage würde die Situation in Westhoven weiter verschärfen. In der Woche gab es schon zwei überraschende Personalentscheidungen an der Oberstraße. Jan Hammes und Okan Adas werden für den SV Westhoven in Zukunft nicht mehr auflaufen.

Zum Match: Am Ende wurde es richtig böse. Mit sage und schreibe 7:0 (3:0) schossen die Germanen den SVW regelrecht ab, unterstrichen dabei ihren derzeitigen Aufschwung und dürften in Westhoven für schwere Sorgenfalten gesorgt haben. Doch der Reihe nach: Nach anfänglichem Abtasten übernahmen die Hausherren nach und nach die Spielhoheit. So dauerte es bis zur 12. Min., wo Mastur in der Strafraummitte goldrichtig stand und das Leder unter die Latte zur 1:0-Führung hämmerte. Die Bozkurt-Elf steckte den Rückstand überraschend gut weg und hatte gleich im Anschluss zwei Großchancen zum Ausgleich.

Zündorf überstand diesen kurzen Defensiv-Aussetzer und übernahm fortan wieder das Kommando. Die Begegnung wurde etwas ruppiger, weil beide Mannschaften die rustikale Spielart auspackten. Referee Hoffmeister ließ beide Clubs an der langen Leine, was die Kicker auch gänzlich ausnutzten. Allerdings übertrieb es SVW-Akteur Soycan ein wenig. Bereits Gelb-verwarnt hatte er seine Nerven überhaupt nicht im Griff und wurde nach einer weiteren Regelübertretung zurecht mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Aufgrund einer Verletzung eines SVW-Akteurs ließ der Spielleiter in der 1. Halbzeit ein paar Minuten nachspielen.

Und genau hier setzten die Germanen ihren zweiten Treffer. Torjäger Tasli, der in der letzten Saison bei seinem Gastspiel beim SVW nicht zurechtkam, zeichnete für den Treffer zum 2:0 verantwortlich. Damit wurden die Seiten gewechselt. Westhoven versuchte nach der Pause trotz personeller Unterzahl noch einmal alles, hatte auch in dieser Anfangsphase die Spielhoheit, scheiterte aber immer wieder im Aufbauspiel oder an der heute starken germanischen Defensive. So mussten die Fans aus beiden Lagern bis zur 67. Min. warten, ehe Rachdi nach 67 Minuten mit dem 3:0 die Partie frühzeitig entschied.

Danach brachen die Gäste regelecht zusammen und Mastur schraubte das Resultat in der 76. Min. gar auf 4:0. Der eingewechselte Itumine-Wane erzielte dann mit einem lupenreinen Hattrick (80./82./90.) die Treffer zum 5:0, 6:0 und 7:0, womit das Dilemma für die Gäste ein Ende fand. Die Bozkurt-Elf ist mit 8 Punkten jetzt Tabellenvierzehnter und steht damit auf dem ersten Abstiegsplatz. Am Sonntag geht’s gegen den punktgleichen SC West, womit die Partie zu einem 6-Punkte-Spiel wird. Das Trovato-Ensemble brachte sich mit dem Schützenfest in eine sehr gute Ausgangsposition, die es nächste Woche beim Aufsteiger SV Schönenbach zu bestätigen gilt.

 

Salva Trovato (Trainer FC Germania Zündorf): Unterm Strich war es ein absolut verdienter Sieg meiner Mannschaft. Ich hatte Westhoven wesentlich stärker erwartet und wir hätten zur Halbzeit eigentlich auch viel höher führen müssen. Im zweiten Abschnitt hatten wir trotz personeller Überlegenheit ein wenig Anfangsprobleme, aber dann nach einer guten Stunde haben wir unsere Tore gemacht und damit auch für Ruhe im Spiel gesorgt. Damit sind wir auf einem guten Weg, zumal Flittard ja verloren hat. Wir müssen diesen Schwung und auch diese Leidenschaft für die nächsten Begegnungen gegen Schönenbach und Frechen unbedingt mitnehmen.“

Ümit Borkurt (Trainer SV Westhoven-Ensen): „Leider muss ich zugeben, dass Zündorf eine Klasse besser war. Daher Glückwunsch nach Zündorf.“