Nur 1:1! SpVg. Porz verballert Chancen en masse und verschenkt wichtige Punkte!
Schmitz-Treffer am Ende viel zu wenig – Destruktiver FC Rheinbach mit billigem Punktgewinn – Wendt-Elf bleibt auf Rang 2
Das Unentschieden beim SC Rheinbach hinterlässt bei der SpVg. Porz gemischte Gefühlswelten. Gemessen an den Spielanteilen und Torchancen hätten die Porzer eigentlich gewinnen müssen, am Ende gehörte aber etwas Glück dazu, wenigstens den einen Punkt zu sichern. Die SpVg. Porz nahm den Rückenwind des 2:1-Sieges im Nachholspiel beim FSV Neunkirchen-Seelscheid mit in die Partie und trat entsprechend selbstbewusst auf. Schon früh hatten Amadou Camara (3.), Rayen Hakimi (7.) und Kai Burger (12.) gute Chancen, das Team von Jonas Wendt in Führung zu bringen.
Aber diese und die folgenden Tormöglichkeiten wurden nicht genutzt, weniger mit Geschick und mehr mit Glück hielt der SC Rheinbach seinen Kasten sauber. Aber unter den Porzer Anhängern machte sich eine gewisse Unruhe breit, denn es ist eine alte Fußball-Weisheit, dass derjenige, der seine Chancen nicht nutzt, oft bestraft wird. Die erste Torchance für die Gastgeber ergab sich erst in der 45. Spielminute (!), hatte es aber in sich. Der Porzer Torhüter Dominque Mittenzwei musste sein ganzes Können aufbieten, um den Ball nach einem Freistoß über die Latte zu wischen.
Die zweite Halbzeit begann denkbar ungünstig für die Porzer Mannschaft. Ein einziger unkonzentrierter Moment der Abwehr brachte den Rheinbacher Stürmer Gärtner in eine gute Schussposition. Dieser nutzte diese Situation gedankenschnell aus und lupfte den Ball über den etwas weit vor seinem Tor stehenden Dominique Mittenzwei zur überraschenden 1:0-Führung der Hausherren (47.). Die SpVg. Porz reagierte sofort und setzte den SC Rheinbach weiterhin unter Druck. Das Spiel fand über lange Zeit fast nur in der Rheinbacher Hälfte statt, aber Porz hatte zunächst erneut kein Schussglück.
Amadou Camara (52.), Rayen Hakimi (57.), Kai Burger (63.) und auch der eingewechselte Aytekin Kanli (72.) vergaben aus aussichtsreichen Positionen – entweder sie verzogen knapp oder scheiterten am Rheinbacher Torhüter bzw. am Pfosten oder der Latte des gegnerischen Gehäuses. Es war schließlich dem starken Porzer Kapitän Raimund Schmitz vorbehalten, den hochverdienten Ausgleich zu erzielen. Er grätschte eine scharfe Flanke von der rechten Seite entschlossen ins Netz (1:1/77.).
Die durch diesen Treffer entfachte Euphorie wurde jäh beendet, als Patrick Njangue wegen einer Notbremse knapp vor dem Strafraum zu Recht mit der Roten Karte des Feldes verwiesen wurde (79.). Der SC Rheinbach konnte seine Überzahl in der Restspielzeit jedoch nicht in Zählbares umwandeln, da die Porzer defensiv sehr konzentriert agierten und trotz Unterzahl auch offensiv immer wieder Nadelstiche setzen konnten. Glück hatte man allerdings auch in der 91. Min., als ein FCR-Akteur knapp am glänzend reagierenden SpVg-Schlussmann scheiterte.
Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): „Wir können zwar mit dem Ergebnis leben, aber hier war viel mehr drin. Trotzdem ziehe ich den Hut vor der Leistung meiner Mannschaft.“