2 : 0! VfL Poll stürzt Germania Zündorf in den Schlussminuten ins Tränenmeer!
Klassiker wurde von miserabler Schirileistung überschattet – Topuz und Mbaki treffen in überhartem Match – VfL Poll verzichtet ab sofort auf Zusammenarbeit mit dem Fussballticker!
Am Ende jubelten und freuten sich die schwarzgekleideten Poller vom VfL, als der Referee beim Stande von 2:0 (0:0) den alten Klassiker gegen den FC Germania Zündorf abpfiff. Wer ordentlichen Bezirksliga-Fußball erwartet hatte, wurde jäh enttäuscht. Die Partie hatte eine ordentliche Vorgeschichte. Denn in der vergangenen Saison stand Germania-Coach Salva Trovato noch auf der anderen Seite in der Box. Bekanntlich wechselte er nach Zündorf an die Heerstraße und ihm folgten fast eine zweistellige Zahl VfL-Akteure. Auch andere Poller Spieler wechselten den Club, so dass der VfL fast mit einem leeren Kader dastand.
Damit war so mancher Funktionär in der „Poller Gracht“ gar nicht einverstanden und die Trennung verlief nicht geräuschlos. Mit dem 29-Jährigen Kemal Özden konnte man einen Übungsleiter gewinnen, der bisher noch nie eine Seniorenmannschaft trainiert hat. Er hat jetzt die schwere Aufgabe 15 neue Spieler zu integrieren, wofür er wahrlich nicht zu beneiden ist.
Zum Match: In der In der teilweise ruppig geführten Partie gab es einen großen Hauptdarsteller: Einen Referee, der die Partie zu keiner Zeit im Griff hatte. Doch dazu später. Die favorisierten Gäste kamen nicht über das Prädikat Normalform hinaus. Das lag zum einen an hochmotivierten VfL-Akteuren, die ihr Heil im Kampf suchten und durch unzählige Spielunterbrechungen immer für einen Spielfluss-Stop bei den Germanen sorgten. Hinzu kam dann ein Schiedsrichter, der der Spielleitung des Klassikers zu keiner Zeit gerecht werden konnte.
Er ließ ein entsprechendes Durchsetzungsvermögen vermissen und auch an der erforderlichen Autorität mangelte es ihm. Was ihm aber besonders anzukreiden war, war die Tatsache, dass er nicht regelgerecht und entscheidend Situationen unterband, womit den Spielern Grenzen aufgezeigt wurden. Bereits nach 30 Sekunden grätschte ein Poller Akteur einen Germanenspieler an der Außenlinie um, wo es einfach schon Gelb hätte geben müssen. 60 Sekunden später leistete sich ein weiterer VfL-Akteur ein klares taktisches Foul, wofür er wieder keine Konsequenz sah. So hatten alle Akteure, hüben wie drüben, einen „klassischen Freibrief“ und nutzten den rustikalen Einsatz bis aufs Äußerste aus.
Teilweise wurden die Zweikämpfe im grenzwertigen Bereich geführt, wo man Sorge um die Gesundheit der Akteure haben musste. Sprach der Referee dann immerhin mal eine Ermahnung aus, so wurde fast fortlaufend zwei Minuten mit dem Spieler diskutiert, anstatt den Kickern eine klare deutliche Ansage zu machen. Bezeichnend dazu passte dann, dass die erste Gelbe Karte an Germania-Coach Salva Trovato ging, der als „Bauernopfer“ herhalten musste. Allerdings war sie berechtigt. Fußball wurde auch gespielt. Die Germanen hatten im ersten Abschnitt drei große Einschussgelegenheiten, scheiterten am Poller Keeper oder zielten knapp am Tor vorbei oder trafen die Latte.
Die Hausherren waren spielerisch unterlegen, hatten aber auch im ersten Abschnitt zwei sehr gute Tormöglichkeiten. Im zweiten Abschnitt setzte sich die Partie in Kopie fort. Das Match verflachte und es kam mehrfach zu kleinen Rudelbildungen. Insgesamt zückte der Spielleiter sechsmal den Gelben Karton, wo mindestens die doppelte Anzahl gerechtfertigt gewesen wäre. In der Schlussphase wurde die Özden-Elf belohnt. Nach einer Unachtsamkeit in der Germania-Abwehr behielt der Poller Abdul-Melik Topuz in der 83. Minute den Durchblick und schoss zum vielumjubelten 1:0-Führungstreffer ein. In der Nachspielzeit warfen die Gäste alles samt Keeper Uygur nach vorne und wurden anschließend kalt erwischt. Samuel Mbaki bugsierte das Leder in der 96. Minute zum 2:0-Endstand ins Netz. Danach war Schluss.
In eigener Sache:
Der VfL Poll erklärte am Sonntagabend in Person von Trainer Kemal Özden, dass der Verein ab sofort nicht mehr an einer Zusammenarbeit mit dem Porzer Fussballticker interessiert ist. Der erst seit wenigen Wochen im Traineramt stehende 29-Jährige Özden begründete die Entscheidung damit, dass dem Verein zum einen zu wenig mediales Interesse entgegen gebracht würde.
Außerdem wäre es nicht hinnehmbar, dass sich ein Pressevertreter (Kilian) für die Berichterstattung in den Gästeblock begeben würde (Erlaubnis von Herrn Neunzig/VfL-Vorstand). Der Whatsapp-Schriftverkehr liegt in der Redaktion vor, die vorgebrachten Gründe sind in der Redaktion absolut nicht nachvollziehbar.
Der Porzer Fussballticker bedauert diese Entscheidung, respektiert sie aber im sportlichen Sinne und wird ab sofort die Berichterstattung aller Poller Fußballmannschaften einstellen.
Werner Kilian (Porzer Fussballticker)
Salva Trovato (Trainer FC Germania Zündorf): „Es war das erwartete brisante Match, wo Poll durch ihren Kampf und Willen am Ende verdient 2:0 gewonnen hat.“
„Die Schlacht in der Gracht“
Referee Osman Erener ließ den Klassiker in der „Poller Gracht“ zur Farce verkommen!
Das dem VfL Poll am gestrigen Sonntag noch ein später 2:0-Erfolg in den Schlussminuten gelang, war dem enorm kämpferischen Aufwand des VfL zu verdanken. Die Germanen blickten nach der Partie verärgert auf die Anzeigetafel: 2:0! Und das zählt nun mal. Die Leistungen beider Teams wurden allerdings dem langersehnten Klassiker nicht gerecht, weil die Partie zerfahren, unruhig und ohne größeren Spielfluss war, woran sie aber nicht alleine schuld waren. Sicher hatte auch das heiße Wetter seinen Anteil, den größten Anteil hatte jedoch der eingesetzte Referee.
Das sich Schiedsrichter dabei oftmals unschöne Gesten und Worten ausgesetzt sehen, gehört zum Geschäft. Genauso wie die Tatsache, dass der Spielleiter mal einen schlechten Tag erwischen kann. Wir möchten dem Sportsmann Osman E. nicht unbedingt seine Referee-Qualifikation absprechen, aber Fakt war, dass er im besagten Liga-Klassiker vieles vermissen ließ, mit einigen Entscheidungen fatal falsch lag und so das Match irgendwie zu einer Farce verkommen ließ. Dem Porzer Fussballticker liegt es fern, einen Spielleiter in eine schlechte Ecke zu stellen, zumal am 1. Liga-Spieltag, aber die Vorkommnisse am gestrigen Sonntag lassen von unserer Seite in diesem Fall kein anderes Handeln zu.
Referee Osman E. ließ von Beginn an eine klare Linie vermissen und zog sich dadurch schnell den Unmut beider Teams zu. Auf beiden Seiten wurden Fouls und Szenen unterschiedlich bewertet und die Kommunikation zu seinen beiden Linesmännern ließ sehr zu wünschen übrig. Er konnte nicht die nötige Autorität und Respektsperson zum Ausdruck bringen, womit er der Spielleitung nie gerecht werden konnte. Neben dem erforderlichen Fingerspitzengefühl, wurde auch die klare Kommunikation mit den Akteuren vermisst. Was allerdings beide Teams auf die Palme brachte war die Tatsache, dass teilweise sehr harte, zum Teil auch brutale Fouls nicht entsprechend geahndet wurden.
Fouls, die sich deutlich im roten Kartenbereich bewegten, wurden letztlich kleingeredet und nur mit Ermahnungen bestraft. Das hatte zur Folge, dass die Spieler beider Teams die lasche Handhabung bis zum letzten ausnutzten und so ihre rustikale und rohe Spielart weiterführten. Es muss im großen Interesse eines Referees liegen, die Spieler entsprechend zu schützen und den Foulspielenden entsprechend zu maßregeln.
Schiedsrichter Osman E. wählte gestern den schlechtesten Weg von allen, verpasste diesen Punkt und kam im Nachhinein den Auswüchsen nicht mehr hinterher. Ihm fehlte an diesem Tag für diese zum Teil ruppig geführte Partie, schlichtweg das klare Durchsetzungsvermögen, mit klaren deutlichen Ansagen und Ansprachen auf die Spieler einzuwirken und hier entsprechende Aktionen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln klar zu sanktionieren. Dann wäre aus der Farce vielleicht doch noch ein guter Klassiker für alle Fans geworden (Werner Kilian).
SV Westhoven-Ensen verbucht mit 9 Mann im Hoffnungsthaler Käfig einen 3:2-Sieg!
Nußbaum, Wieting und Adas sichern wertvollen Dreier – Keeper Schoffke und Adas fangen sich glattes Rot – Nächste Woche Heimdebüt vs. FC Hürth II
Der SV Westhoven-Ensen startete gestern mit einem erfolgreichen 3:2 (1:2)-Auswärtssieg beim TV Hoffnungsthal. Trainer Ümit Bozkurt hatte den Kader vom letzten Jahr auf einigen Position stark verändert. Mit Jan Hammes kehrte der alte Goalgetter zurück und man hofft, dass er trotz seines fortgeschrittenen Alters in der Offensive entscheidende Akzente setzen kann. Aufgrund einer Verletzung konnte er aber beim Saisonauftakt nicht mitwirken. Von Beginn an tasten sich beide Teams ab, ohne das auf beiden Seiten Chancen erspielt wurden.
Bei Westhoven war ein leichtes spielerisches Übergewicht auszumachen, die Hausherren agierten aus einer tiefgestaffelten Defensive. Den ersten Aufreger gab es im TVH-Strafraum. Nach einer Flanke von rechts auf den zweiten Pfosten, scheiterte Wieting mit einem Kopfball über den gegnerischen Kasten. Besser machte es der Gastgeber nach nur 5 Minuten. Nach einem schnellen Konter konnte SVW-Akteur Salih das Leder nicht entscheidend klären, so dass TVH-Spieler Mandrella frei auf den SVW-Kasten zulaufen konnte und Keeper Schoffke keine Chance ließ – 1:0!
Das passte nun gar nicht zur spielerischen Überlegenheit der Gäste, die sich aber trotz des frühen Rückstandes nicht hängen ließen. Und sie wurden belohnt. Nur 4 Minuten später trudelte der Ball nach einer Ecke plötzlich vor die Füße von SVW-Neuzugang Nußbaum, der sich das Geschenk nicht entgehen ließ und zum 1:1 einschoss. Die Partie wurde nun besser, wo sich beide Teams gute Offensivaktionen erspielten. Kurz vor der Halbzeit haderten die SVW-Fans mit Referee Hatterscheid, der eine elfmeterwürdige Situation an SVW-Akteur Assad im gegnerischen Strafraum nicht ahndete (42.).
Hoffnungsthal kam dann überraschend noch zum 2:1-Halbzeittreffer, als die SVW-Defensive nach einem Eckball nicht im Bilde war und der Gastgeber durch Zinsius erneut einlochte. In der Pause fand Trainer Bozkurt wohl die richtigen Worte, denn mit Wiederanpfiff spielte der SVW groß auf und setzte die Hoffnungsthaler in ihrem „eigenen Käfig“ mächtig unter Druck. Der Erfolg sollte nicht lange auf sich warten lassen. Nach einem Foul an Sentop wurde erneut Wieting nach einer Freistoßflanke in Szene gesetzt und erzielte mit dem Fuß den 2:2-Ausgleich (49.). Westhoven drückte nun der Partie ihren Stempel auf und bestach weiter mit einer ordentlichen Portion Spielfreude.
Und sie münzten sie weiter in Erfolg um. Wieting bringt mit einem feinen Pass den freistehenden Adas vor dem gegnerischen Strafraum ins Spiel, der nicht lange fackelt und die Bozkurt-Elf mit einem satten Schuss erstmals mit 2:3 in Führung bringt (62.). Im weiteren Verlauf kam es auch Westhovener Sicht zu einigen fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen, die zu einer Hektik im Match, aber auch zu einer Unruhe der TVH-Zuschauer im Hoffnungsthaler Käfig führten. Schockmoment in der 68. Minute, als SVW-Keeper Schoffke nach einem Klärungsversuch zu Fall gebracht wurde und auf dem Platz liegen blieb.
Nach einer 5-minütigen Behandlung ging es weiter beim Westhovener Schlussmann, dem aber auch im weiteren Verlauf noch eine entscheidende Rolle zugeschrieben wurde. In der 83. Minute fängt Schoffke einen Ball aus der Luft ab und wird dabei gestoßen, sodass er zu Fall kommt. Zum Entsetzen aller zeigt der Referee dem SVW-Schlussmann die glatte Rote Karte, weil er beim Hinfallen wohl offenbar einen TVH-Akteur getreten haben soll. Das alles führt zur großen Unruhe in beiden Fan-Lagern. Seitlich von der Aktion kommt SVW-Recke Adas mit seinem Gegenspieler aneinander, worauf der Adas seinem Gegenspieler offenbar eine Kopfnuss verpasst habe, so das Schiedsrichtergespann.
Für die Bozkurt-Equipe war damit klar, dass die restlichen 19 Minuten nur mit 9 Mann absolviert werden mussten. Für den vom Platz gestellten Schoffke kam de Piero in den Kasten, wo der junge Keeper über sich hinauswuchs und mit mächtigen Paraden und Reflexen den Sieg über die Zeit brachte. Nach dem Abpfiff kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Am nächsten Sonntag erwartet der SVW die Zweitvertretung des FC Hürth.
Ümit Bozkurt (Trainer SV Westhoven-Ensen): „Insgesamt war es eine bärenstarke Mannschaftsleistung. Zweimal in Rückstand und dann noch 19 Minuten mit zwei Mann weniger. Hut ab vor dem Team.“
Christian Vonthron (1. Vorsitzender SVW): „Nach dem ich so am Herzen erkrankt und gerade erst aus dem Krankenhaus raus bin, war ich nach dem Spiel schon am überlegen, ob ich nicht wieder ins Krankenhaus muss, denn das war nichts für schwache Nerven. Ich ziehe den Hut vor der Mannschaft. Bei diesem Wetter ohne Trinkpausen so eine kämpferische Leistung abzurufen, ist aller Ehren wert. In der letzten Saison haben die Jungs die Köpfe hängen gelassen, jetzt zur neuen Saison ein ganz neues Gesicht.“