Bravouröses 2:0! SpVg. Porz drückt SV Deutz 05 in abgeklärter Manier in die Knie!

Molongua und Camara treffen und erhöhen die Aufstiegsaussichten – Komplette Konkurrenz spielt für die „Rothosen“ – Wendt-Elf hat nach 8. Sieg in Folge alles in eigener Hand!

Als ob dieses Pfingst-Wochenende die Fußballnerven der Fußballfans nicht schon genug strapaziert hätte, setzte die SpVg. Porz im Kampf um den Aufstieg in die Mittelrheinliga jetzt noch einen drauf. Im Einzelnen: Im Heimspiel gegen den SV Deutz 05 setzte sich die Mannschaft von Trainer Jonas Wendt Dank einer konzentrierten und abgeklärten Leistung mit 2:0 (1:0) durch und konnte somit das rechtsrheinische Derby für sich entscheiden. Mit dem achten Sieg in Folge wurden damit erst einmal die Schulaufgaben gemacht. Dann erfuhr man nach dem Match, dass Konkurrent SSV Nümbrecht sein Heimspiel gegen den SSV Merten mit 0:3 verlor, womit der vielfach herbeigesehnte Ausrutscher Realität wurde.

Auch Tabellenführer FV Bonn-Endenich verlor sein viertes Spiel in Folge, womit der einstige 14-Punkte-Vorsprung auf vier Zähler zusammengeschmolzen ist. Und zum guten Schluss die frohe Kunde aus der Landesliga 2, wo der aktuelle Tabellenzweite Germania Teveren und somit Quotienten-Aufstiegskonkurrent ebenfalls seine Partie zu Hause verlor und damit kaum noch die Möglichkeit erhält, über diesen Weg in die Mittelrheinliga aufzusteigen. Kein Wunder, das man nach der Partie bei Spielern und Fans nur zufriedene Gesichter im Autohaus Schmitz-Sportpark zu sehen bekam, in dem über 200 Zuschauer dem langersehnten Derby beiwohnten.

Trainer Jonas Wendt hatte schon vor dem Spiel gewarnt: „Heute stellt sich eine der spielstärksten Teams hier vor. Wir müssen sehr auf der Hut sein.“ Er sollte recht behalten, den Deutz agierte von Anfang an auf Augenhöhe. Dabei ging die SpVg. Porz früh in Führung. Nach einer gefühlvollen Flanke von Gero Pletto behielt André Rosteck die Übersicht und legte mit dem Kopf gekonnt auf Julio Molongua ab, der mit einem geschickten Seitfallzieher zur 1:0-Führung der Hausherren abschloss (11.). Für den erst im Winter gekommenen Molongua war es bereits der 14. Saisontreffer. Deutz ließ sich jedoch davon nicht beeindrucken und zog sein Spiel weiter konsequent durch.

In einer bestechenden Form befindet sich derzeit der Porzer Goalgetter Julio Molongua. Mit seinem 14. Saisontreffer war er der Dosenöffner beim 2:0-Derbysieg gegen den SV Deutz 05.

Die „Rothosen“ blieben zwar konzentriert und aufmerksam, verloren dabei aber in der Folge ein wenig die Spielhoheit. Die Gäste hatten dabei phasenweise zu viel Platz, konnten aber die leichte Feldüberlegenheit nicht in Tore ummünzen, da ihnen in der Offensive die entscheidende Durchschlagskraft fehlte oder sie sich an der starken SpVg-Defensive festliefen. Und dann gabs natürlich noch den Porzer Schlussmann Dominique Mittenzwei, der in der 43. Min. mit einer sensationellen Parade, bei der er Übergreifen musste, gerade noch den möglichen Ausgleich verhinderte. In der zweiten Hälfte agierten beide Teams weiterhin auf Augenhöhe. Die Zuschauer bekamen ein packendes Spiel zu sehen, das auf Messers Schneide wogte.

Der Porzer Schlussmann Dominique Mittenzwei war der große Rückhalt im Derbyschlager.

Zwar stand die Porzer Defensive um André Rosteck und Benjamin Winnersbach weiter sicher, dennoch blieb die Gefahr, durch einen Glücksschuss den Ausgleich zu kassieren, immer hoch. Die Mannschaft von Jonas Wendt biss sich weiter in die Partie und legte trotz heißem Wetter eine außerordentliche Kampf- und Laufbereitschaft an den Tag. Die Partie lief auf einen Abnutzungskampf hinaus. Molongua hatte nach einer Stunde das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber am starken Deutzer Keeper. 12 Minuten vor dem Abpfiff erfolgte dann das kollektive Aufatmen bei der SpVg. Amadou Camara zog unwiderstehlich los, legte uneigennützig auf Julio Molongua ab. Molongua scheiterte zunächst am stark reagierenden Deutzer Torhüter, aber Amadou Camara reagierte blitzschnell und rammte den Ball zum 2:0 ins Tor.

Große Freude bei den „Rothosen“, als Amadou Camara in der 78. Min. das erlösende 2:0 erzielte.

Der Treffer gab zwar die nötige Sicherheit, aber die Wendt-Elf blieb weiter äußerst konzentriert auf der Hut, was auch erforderlich war. Deutz blieb weiter aktiv, hatte aber am Ende nicht mehr die Mittel, hier noch eine Ergebniskorrektur herbeizuführen. Dominique Mittenzwei musste in der Schlussphase bei einem Freistoß noch einmal auf Nummer sicher gehen. In der Nachspielzeit blieb er im 1:1-Duell gegen einen Deutzer Akteur erfolgreich, dann war der Sieg unter Dach und Fach. Dieser Erfolg hievte Porz auf den zweiten Tabellenplatz und hält die Aufstiegshoffnungen hoch. Am kommenden Wochenende reist die Equipe zum abstiegsgefährdeten SV Schlebusch, der im Abstiegskampf auf jeden Punkt angewiesen ist. Im letzten Spiel der Saison erwartet die Wendt-Elf dann Tabellenführer FV Bonn-Endenich.

Mit dem 2:0-Derbysieg vs. SV Deutz 05 haben die „Rothosen“ den ersten von drei Schritten erfolgreich gemeistert (Foto mit freundlicher Genehmigung von Peter Dicke).

Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): „Ich kann nur den Hut davor ziehen, was meine Mannschaft seit Wochen leistet. Es macht einfach Spaß, mit diesem Team zu arbeiten.

 

Geht durch dieses Tor …

Liebe SpVg. Porz,

mit dem verdienten 2:0-Derbysieg über den SV Deutz 05 habt ihr euch in eine prächtige Ausgangsposition für die letzten 180 Minuten gebracht. Dazu brauchte es Glück, aber auch eine Riesenportion Können, um es so zu drehen, dass man alles in der eigenen Hand hat. Das Tor zur Mittelrheinliga steht weit offen – jetzt müsst ihr nur noch hindurchgehen. Wir drehen die Zeit 16 Jahre zurück, als kein Geringerer als Franz Wunderlich, heute in Diensten beim Drittligisten Viktoria Köln, mit der SpVg. Porz-Gremberghoven den sensationellen Aufstieg in die Mittelrheinliga (damals Verbandsliga) bewerkstelligen konnte.

Wir in der Redaktion haben heute noch alles vor Augen, wie Wunderlich nach dem Schlusspfiff vor lauter Glück und Überwältigung wie ein Schlosshund Rotz und Wasser heulte, wie die Mannschaft sich mit dem unfassbaren Aufstieg ein Denkmal schaffte und damit eine ganze Region zum Ausrasten brachte. Und jetzt steht ihr heute erneut vor dieser Aufstiegsbarriere und jeder einzelne von euch kann sich ein kleines Stück vom Legendenstatus bei den „Porzer Rothosen“ erarbeiten.

Schon heute können wir von einer überragenden Saison sprechen, die von einigen Höhen und Tiefen gekennzeichnet war, aber die auch eines ganz deutlich gezeigt hat: Das man mit harter Arbeit, Disziplin, unbedingter Wille und unermüdlicher Leidenschaft Berge versetzen kann. Und dass sich eiserne Geduld oftmals im Fußball auszahlt. Jeder einzelne von euch hat dazu beigetragen, dass die Situation jetzt so ist, wie sie ist. Vom Trainer, Co-Trainer, Betreuer-Staff, Spieler, Ergänzungsspieler, Funktionär, euren Fans und natürlich Vereinsmaskottchen Charlie.

Und einen macht ihr im Moment ganz glücklich: Unsere große Fußball-Legende Wolfgang Weber, der auch gestern am Spielfeldrand mitgezittert hat und nach dem Spiel die Becker-Faust in den Himmel reckte. Ihr seht, ihr steht mitten im großen Fußball-Fokus und könnt ein großes Stück Vereinsgeschichte schreiben, aber die Saison ist noch nicht vorbei. Holt euch das, wofür ihr solange gearbeitet habt. Holt euch den verdienten Lohn für soviel Entbehrungen und Zeit. Und bleibt dabei locker, konzentriert und fokussiert, eigentlich all das, wie bisher. Und dann geht ihr durch dieses Aufstiegstor, alle gemeinsam, jeder für den anderen, Hand in Hand.

Lasst euch durch nichts mehr aufhalten, auch wenn die Gegner „ums Überleben“ kämpfen. Und jetzt ist keine Zeit mehr für Sentimentalitäten. Euer Marsch hat bereits gestern um 17.15 Uhr begonnen. Auf geht’s Männer. Es gibt nur eine Richtung! Viel Glück!   

Werner Kilian (Chefredakteur Porzer Fussballticker)

Aufgrund der tollen Erfolge in den vergangenen Jahren haben wir es uns auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, u.a. für den besten Porzer Torschützen 2022/2023 einen Preis in Form des Torjäger-Pokalschuh, einer Urkunde und 100,– EUR für die Mannschaftskasse auszuloben. Titelverteidiger ist Mohamed Mastur, der in der letzten Saison insgesamt 21 Mal für den Bezirksligisten VfL Poll traf.

Ermittelt werden die Werte/Punkte nach einem bestimmten Quotientenschlüssel, der mehr Gerechtigkeit bei der Bewertung der Torjäger garantiert. Diese Art der Torbewertung der einzelnen Spielklassen hat sich bewährt. So dürfte jedem klar sein, dass es bspw. in der Bezirksliga schwieriger ist ein Tor zu erzielen, als in der Kreisliga C. Aufgrund aufkommender Anfragen in der Vergangenheit sei noch einmal auf die Regel hingewiesen, dass auch die Treffer mit in die Wertung genommen werden, die ein Spieler für einen Verein in zwei oder mehr Mannschaften erzielt.

Aufgrund der Tatsache das in den vergangenen Jahren nur sehr vereinzelt Berichte und Angaben über Torschützen von Porzer Mannschaften aus der Premier D-League geliefert wurden, wird diese Liga ab 2013/2014 nicht mehr mit in die Wertung genommen. Allerdings werden mit Saisonbeginn wieder Ergebnisse und Tabellen veröffentlicht.

Stand: 30. Mai 2023

Aufgrund der tollen Erfolge in den vergangenen Jahren haben wir es uns auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, u.a. für den besten Porzer Goalkeeper 2022/2023 einen Preis in Form des Goalkeeper-Pokal, einer Urkunde und 100,– EUR für die Mannschaftskasse auszuloben. Titelverteidiger ist das Torwart-Duo Sebastian Smolka und Sebastian Trockenbroch vom SV Westhoven-Ensen II.

Ermittelt werden die Werte/Punkte nach einem bestimmten Quotientenschlüssel, die kassierten Tore dividiert durch die Spiele.

Stand: 30. Mai 2023

Am Ende der laufenden Saison verleiht der Porzer Fussballticker der torgeilsten Mannschaft einen tollen Preis für die meisten Tore aller Porzer Fußballklubs. Damit soll das belohnt werden, was die eifrigen Zuschauer und Kuttenträger am meisten sehen wollen: TORE, TORE, TORE. Neben einer tollen Urkunde erhält die torgeilste Mannschaft einen Prämienscheck in Höhe von 100,– EUR für die Mannschaftskasse. Errechnet werden die Platzierungen einfach mit Tore ./. Matches. Titelverteidiger ist die Zweitvertretung des SV Westhoven-Ensen.

Stand: 30. Mai 2023