Prometheus mit Herzschlagfinale in die Bezirksliga
Rückblick: Porzer Griechen mit nervenaufreibenden Aufstieg 2012
Dieser Report ist dem GSV Prometheus Porz gewidmet, dem 2012 in einer nerven zerreißenden Saison der Aufstieg in die Bezirksliga gelang.
Es war eines dieser dramatischen Herzschlagfinals, die man sonst nur aus der Bundesliga kennt. Am 10. Juni 2012 stand die Fußballbühne in Porz an der Stresemannstraße, wo der GSV Prometheus Porz um die Meisterschaft und Aufstieg in die Bezirksliga kämpfte. Die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag war klar: Durch die überraschende 1:0-Niederlage der Griechen am vorletzten Spieltag beim SV Türk Genc wurde die Meisterentscheidung auf den letzten Spieltag geschoben.
Die Porzer Griechen gingen mit zwei Punkten Vorsprung und einer 9 Tore besseren Tordifferenz gegenüber Meisterkonkurrent SV Schlebusch II in die letzten 90 Minuten der Saison 2011/2012. Das brisante an diesem finalen Spieltag war nicht nur der Meisterkampf, sondern auch die Tatsache das Prometheus-Gegner Vorwärts Spoho und Schlebuschs Gast Casa Espana auch noch Punkte zum Klassenerhalt brauchten. Der Konkurrent aus Leverkusen legte aufgrund der früheren Anstoßzeit um 13.00 Uhr vor und fegte die Spanier von Casa Espana mit sage und schreibe 11:2 vom Platz.
Damit zog der SVS noch vor dem Prometheus-Spielbeginn mit einem Zähler an der Mule-Elf vorbei und hatte die Tordifferenz ausgeglichen. Prometheus konnte daher nur mit einem Sieg den Aufstieg klarmachen und stand damit vor der Partie mächtig unter Druck, da das Ergebnis aus Schlebusch schnell die Runde machte. Alex Ramig (1:0/4.) und Felix Tamme (2:0/25.) sorgten zwar erst mal für eine beruhigende Führung der Griechen, doch nach dem 2:1-Anschlusstreffer durch Kremer (37.) verloren die Porzer immer mehr an Spiellinie und es entwickelte sich eine dramatische Nervenschlacht.
Spoho erspielte sich sehr gute Torgelegenheiten, scheiterte aber immer wieder am überragenden GSV-Schlussmann Daniel Götsch. Das Trainerteam um Angelo Mule und der gesamte Prometheus-Anhang litten Höllenqualen in dem nerven zerreißenden Match. Und sie mussten bis zur 87. Minute warten, ehe Andi Lichtenberg mit seinem einzigen Saisontor das erlösende 3:1 für Prometheus erzielte und die Griechen damit in die Bezirksliga schoss. Danach brachen an der Stresemannstraße alle Dämme und der neue Meister machte im Vereinsheim „Fillos“ an der Porzer Hauptstraße die Nacht zum Tag.
Für Prometheus war es nach 1997 der zweite Aufstieg in die Bezirksliga. Für den damaligen Präsidenten Eleftherios „Lefti“ Giapoutzidis waren die Geschlossenheit und der eiserne Willen die Grundpfeiler für den Aufstieg. Trainer Angelo Mule beendete nach der Partie sein Trainer-Engagement bei den Griechen und kündigte eine einjährige Trainerpause an. Prometheus stellte in der Saison 2011/2012 mit nur 28 Gegentoren in 30 Spielen die stärkste Defensive der gesamten Liga und hatten in Kapitän David Knauf, der vor der Saison vom Mittelrheinligisten VfL Alfter gekommen war, den überragenden Spielmacher in ihren Reihen.
Die Mannschaft stieg ein Jahr später wieder aus der Bezirksliga ab, aber dieses Herzschlagfinale bleibt bei den Griechen bis heute unvergessen. Die Meisterelf von damals: Tor: Daniel Quirbach, Daniel Götsch, Richard Wilke; Abwehr: Dirk Seipp, David Becker, Patrick Plum, Markus Zimmer, Christian Busse, Isaak Spanidis, Nico Coirazza; Mittelfeld und Angriff: Adam Barowski, Aleksandar Stojanovic, David Knauf, Tim Tonat, Benny Stahl, Alex Zaum, Andy Lichtenberg, Felix Tamme, Marten Bruenemann, Thomas Jung, Salvatore Trovato, Giovanni Calabrese, Thorsten Seipp, Alex Ramig, Ahmet Elfakik; Trainer: Angelo Mule.
Autor: Werner Kilian *** © Fotos: Werner Kilian *** © Fotos: mit freundlicher Genehmigung von Prometheus Porz