Phantastisches 2:0! Porzer Mentalitätsmonster überraschen in Königsdorf mit gewiefter Taktik!
Amaadacho und Rosteck sichern wichtigen Dreier – „Rothosen“ knallen hoch auf 10. Platz – Referee Niklas Dahmen mit fehlerloser starker Spielleitung – Nächste Woche keine Matches
Ja, was war das denn bitteschön? Die SpVg. Porz feierte am gestrigen Sonntag einen unerwarteten starken 2:0 (1:0)-Auswärtserfolg beim TOP 5-Club TuS Königsdorf. Der Auswärtssieg war gleichzeitig dafür verantwortlich, dass die Equipe erstmals auf den 10. Platz im Tableau gehievt wurde – die beste Platzierung in der laufenden Saison für die Porzer „Rothosen“. In der spärlich besuchten TuS-Arena sah sich die Mannschaft von Trainer Jonas Wendt von Beginn an einer spiel- und ballsicheren Elf gegenüber. Königsdorf versuchte mit schnellem Passspiel ihre erfolgreiche Spielart dem Gegner überzustülpen, was allerdings nur eine gute Viertelstunde gelang.
In dieser Phase hatte Porz einmal Glück, das nach einem schnell vorgetragenen Zuspiel über rechts, die Querlatte für den bereits geschlagenen Keeper Mittenzwei rettete. Danach präsentierte sich die Wendt-Elf wieder mit einer starken Defensive und gutem Pressing-Spiel. So begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, wo die Wendt-Elf dann aber nach einer halben Stunde überraschend mit 0:1 in Führung ging. Torjäger Amaadacho wurde in Strafraumnähe mustergültig in Szene gesetzt und jagte die Kugel in seiner unnachahmlichen Art ins untere linke Eck zum 0:1 ein (31.).
Für den 20-jährigen war es bereits der 10. Saisontreffer im 12. Ligaspiel, was bei höherklassigen Clubs nicht unbeobachtet bleiben dürfte. Der TuS zeigte sich vom Führungstreffer geschockt und fand fortdauernd keine Lösungen, um hier eine Resultatsverbesserung herzustellen. Dafür verantwortlich war aber auch die leidenschaftliche Kampfeinstellung der Gäste, die mit großem Engagement dagegenhielt, was dem Gastgeber gar nicht schmeckte. Mit der knappen Führung ging es dann in die Pause. Im zweiten Abschnitt stellte Trainer Wendt auf ein taktisches 5-4-1 System um und überließ dem Gastgeber optisch die Spielüberlegenheit.
Königsdorf tat sich mit der Porzer Defensive schwer, konnte in den engen Räumen keinen geordneten Spielaufbau vollziehen und lief sich in der Offensive ein ums andere Mal fest. Die Wendt-Elf praktizierte die taktische Veränderung mit höchster Konzentration und Kompaktheit und blieb mit schnellem Konterfußball stets gefährlich. Die Equipe ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und hatte mit Schlussmann Mittenzwei einen sicheren lautstarken Rückhalt.
In der 65. Minute hatten die Porzer Zuschauer bereits den Torschrei auf den Lippen, als nach einem scharfen Flankenball Zinzius per Kopf das Leder in die rechte Ecke beförderte, doch TuS-Keeper Bußmann mit einer sensationellen Weltklasse-Parade noch aus der Ecke fischte. Während sich Königsdorf weiter an der Porzer Defensive aufrieb, hatte Pletto auf der anderen Seite bei einer unübersichtlichen Strafraumaktion noch eine große Einschussmöglichkeit, scheiterte aber ebenfalls am klärenden Bußmann.
Die Entscheidung fiel dann 10 Minuten vor dem Spielende, wo TuS-Keeper Bußmann wieder im Mittelpunkt stand. Diesmal ließ er einen scharfen Flankenball über die Finger gleiten und SpVg-Recke Rostock hatte keine Mühe, das auf den Fuß fallende Spielgerät sicher zum 0:2 im TuS-Netz unterzubringen. In der Schlussphase handelte sich Spiegel auf Porzer Seite noch ein Notbremsen-Rot ein, womit die Wendt-Elf die Nachspielzeit mit personeller Unterlegenheit bestreiten musste. Doch in Anbetracht der sicheren Führung konnte auch dieser berechtigte Platzverweis den Erfolg nicht mehr in Gefahr bringen.
Erwähnenswert noch die absolute TOP-Leistung von Referee Niklas Dahmen und seinen beiden Assistenten Tim Reisen und Christoph Poos. Der Schiedsrichter überzeugte mit einer fehlerlosen Partie, wurde von seinen Assistenten sehr gut unterstützt und drückte der Partie mit seiner ruhigen bestimmenden Spielleitung den Stempel auf.
Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz):
„Die Mannschaft hat das heute großartig gemacht und TOP agiert. Wir haben damit wieder gegen ein TOP-Team der Liga überzeugt und gezeigt, dass wir ein unangenehmer Brocken sein können. Mir war wichtig, dass wir heute positiv in die Pause gehen, was uns gelungen ist. Die Mannschaft lebt – in allen Bereichen.“