Bitteres 1:2! Hartnäckiger SSV Homburg-Nümbrecht bringt der SpVg. Porz die erste Saisonniederlage bei!

Anschlusstreffer von Thomas Mikhail reicht am Ende nicht – Chris Scholz fängt sich dummes Rot und verschärft angespannte Personalsituation – Nächste Woche im Borussenpark in Lindenthal!

Jetzt hat es die „Rothosen“ erwischt. Ausgerechnet auf heimischem Terrain fing sich die Elf von Jonas Wendt gegen den SSV Nümbrecht eine 1:2 (0:1)-Heimniederlage ein. Für die Porzer ist es die erste Saisonniederlage, der das Abrutschen auf Rang 4 zur Folge hat. Unterm Strich geht das Ergebnis in Ordnung, da die SpVg. nur selten an die guten spielerischen Leistungen wie zu Saisonbeginn anknüpfen konnte. Allerdings muss man hier auch die personellen Sorgen der SpVg. klar benennen, denn es hätte nicht viel gefehlt und Coach Jonas Wendt hätte selbst nochmal seine Treter schnüren müssen.

Diese personelle Schieflage der Porzer kam Nümbrechts-Coach Torsten Reisewitz sicherlich zum Teil entgegen, dessen Mannschaft sich im Autohaus Schmitz-Sportpark mit großem Engagement ordentlich präsentierte. Die Porzer traten nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen mit ordentlich Selbstvertrauen auf. Auch die Gäste traten nach ihrem ersten Saisonsieg in der letzten Woche mit breiter Brust an. Von Beginn war die Partie von Emotionen geprägt. Tugay Düzelten scheiterte in dieser Phase mit einem Linksschuss (!) am Innenpfosten (7.).

Danach entwickelte sich ein Abnutzungskampf, so jedenfalls beschrieb es der Nümbrechter Trainer Torsten Reisewitz. Seine Mannschaft ging schließlich in Führung. Die Porzer Abwehr ließ sich düpieren. Kilian Seinsche blieb mit seinem ersten Versuch noch am Porzer Keeper Dominique Mittenzwei hängen, er versenkte aber den Abpraller im Netz zum 0:1 (37). In der zweiten Halbzeit passierte zunächst wenig – bis zur 60. Minute. Da leistete sich die Porzer Abwehr einen vermeidbaren Fehler und Brummenbaum nutzte diesen eiskalt zum 0:2.

„Trotz der Führung haben wir leider keine Ruhe reinbekommen“, kommentierte SSV-Coach Reisewitz diese wichtige Phase. Er musste danach schließlich mitansehen, wie Thomas Mikhail mit einem Gewaltschuss auf 1:2 verkürzen konnte (70.). Anschließend jagten die „Rothosen“ einen langen Pass nach dem anderen Richtung Gäste-Strafraum, doch die Verteidigungslinie der Gäste ließ keinen weiteren Treffer zu.

Glück hatte Homburg-Nümbrecht bei einem weiteren Schuss von Thomas Mikhail, der das Tor um Zentimeter verfehlte (85.). Auch Jan Hammes scheiterte noch mit einem Gewaltschuss knapp über den SSV-Kasten. In der intensiven Schlussphase, in der die Gäste gnadenlos auf Zeit spielten, sah der Porzer Chris Scholz wegen Beleidigung noch die Rote Karte (90.). Trotz einer Nachspielzeit von sieben Minuten der gut leitenden Schiedsrichterin Katharina Gerhard und ihrem Team, blieb es bei der Heimniederlage der Sportvereinigung.

Am 4. Spieltag besiegelte die ärgerliche1:2-Heimniederlage gegen Nümbrecht die erste Saisonniederlage der SpVg. Porz. Die weiter andauernden personellen Ausfälle bereiten Coach Jonas Wendt allerdings auch großes Kopfzerbrechen.

Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz):
Ja, wir sind natürlich sehr enttäuscht über diese Niederlage, weil es eine vermeidbare Niederlage war. Uns hat heute eine Spur mehr Herzblut gefehlt, Nümbrecht hatte ein Stück mehr Mumm und hat sich so am Ende das Ding auch verdient. Die Ergebnisse in der Liga sind überraschend, so dass wir im Prinzip nicht genau wissen, wo wir stehen. Neben unseren Verletzungssorgen haben wir jetzt auch zwei Rote Karten zu verkraften, was natürlich auch eindeutig zu viel ist. Wir pfeifen ein wenig aus dem letzten Loch, aber am Sonntag in Lindenthal muss eine Reaktion folgen. Es wird eine intensive Woche.

Torsten Reisewitz (Trainer SSV Homburg-Nümbrecht):
Die drei Punkte tun uns extrem gut. Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es ging heiß her, da muss man sich erst mal so beweisen. Hut ab vor der Leistung meiner Truppe. Ich denke, wir waren die Nuance besser, um von einem verdienten Sieg zu sprechen.“