Ersatzgeschwächter SVW II kann dem Ligaprimus aus Dellbrück beim 1:5 kein Paroli bieten

Ehrentreffer von Cüceoglu zu wenig – Personalproblematik im Club dauern weiter an – Spielfreies Wochenende kommt zur rechten Zeit

Am 18. Spieltag der Kreisliga B Saison 2022/23 empfing Aufsteiger SV Westhoven-Ensen II den Tabellenführer Adler Dellbrück. Die Fielen/Puchelski-Elf trat dabei erneut mit einer stark dezimierten Elf an, sodass selbst Trainer Puchelski und Kurteshi auf der Bank Platz nehmen mussten. Zudem wurde man mit zwei Spielern aus der III. Mannschaft unterstützt. Trotz aller Turbulenzen im Verein, hatte man sich vorgenommen, als Team aufzutreten und das Bestmögliche rauszuholen. Dabei stand mit dem Tabellenführer aus Dellbrück keine leichte Aufgabe auf dem Programm.

Pünktlich um 13:00 Uhr pfiff der Schiedsrichter Baran Toprak die Partie am regnerischen Sonntagvormittag an. Schnell war klar, dass das Spiel vorwiegend in eine Richtung gehen sollte. Die Gäste aus Dellbrück übernahmen umgehend die Kontrolle über das Spiel und erarbeiteten sich erste Chancen. Die Heimmannschaft schaffte es aber zunächst erfolgreich, dem Druck Stand zu halten. Man versuchte sogar, organisiert von hinten herauszuspielen und konnte sich gelegentlich sogar kleinere Chancen herausarbeiten. Die engagierte Defensivleistung der Hausherren gegen gut strukturierte Dellbrücker machte Hoffnung, dass man ein Remis vielleicht sogar in die Pause retten könnte.

In der 29. Minute wurden diese Hoffnungen dann aber umgehend zerstört. Der Druck auf das eigene Tor wurde so stark, dass Nicolai Annas schließlich zum 0:1 traf. Die Westhovener gaben sich zwar nicht auf, wurden aber immer weiter in die eigene Hälfte gedrückt, sodass die Gäste in der 38. Minute auf 0:2 erhöhten. Ein kurzer Lichtblick folgte dann im direkten Gegenzug. Nach einem schnellen Konter über die linke Seite landet der Ball bei SVW-Stürmer Adem Cüceoglu, welcher den Ball zum 1:2 im Tor unterbrachte. Die neu aufgekommene Hoffnung wurde noch vor der Pause allerdings wieder begraben, als Silas Mitze in der 43. Minute sehenswert per Volley auf 1:3 erhöhte.

Die Westhovener konnten mit dem engagierten Auftritt zwar zufrieden sein. Doch war auch klar, dass es schwer werden sollte, den Gästen aus Dellbrück offensiv Paroli zu bieten. Mit ihrem Kapitän Besgen verloren die Gastgeber in der Halbzeit zudem eine weitere Säule, der im Anschluss der Partie für die I. Mannschaft eingeplant war. Bereits drei Minuten nach Anpfiff der zweiten Halbzeit kam es dann zum Genickbruch der Gastgeber.

Fabian Zinken sorgte mit dem 1:4 für die vorzeitige Entscheidung. Das Spiel plätscherte in Folge nur noch vor sich hin. SVW-Trainer Puchelski und Kurteshi kamen beide noch zu ihrer Einsatzzeit. SVW-Offensivmann Eroglu sah in der 81. Minute schließlich noch die Gelb-Rote Karte. In der 90. Minute setzte Felix Eich den Schlusspunkt zum 1:5.

Eric Puchelski (Trainer SV Westhoven-Ensen II): „Wir haben uns zwar heute nicht kampflos geschlagen gegeben, aber wir konnten dem Druck der Gäste aus Dellbrück nicht auf Dauer standhalten. Wir hoffen darauf, dass sich die Personalproblematik im Verein löst, um in den kommenden Wochen an alte erfolgreiche Leistungen anknüpfen zu können. Vielleicht kommt das anstehende spielfreie Wochenende dazu gelegen.“

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Am Sonntag empfing der RSV Urbach den Tabellennachbarn aus Stammheim. Die Hausherren warteten seit 8 Spielen auf einen Sieg und konnten mit einem Dreier heute an den Gästen vorbeiziehen. Die TuS hatte natürlich was dagegen und so war alles vorbereitet für ein umkämpftes Spiel. Zu Beginn tasteten sich die beiden Mannschaften zunächst etwas ab. Trotz leichter optischer Vorteile der Hausherren, dauerte es bis zur 22. Minute, ehe es die erste Chance gab. Ein Ball über die Kette kam zu Joel Pelé-Bada, der direkt ins Zentrum flankte, wo Alex Fedorov die Kugel nicht richtig traf.

Die Urbacher waren jetzt etwas gefährlicher und 10 Minuten später war es erneut Fedorov, der die Führung auf dem Fuß hatte. Nach einem Steckpass ließ er seinen Gegenspieler aussteigen, traf mit seinem Abschluss aber nur den Pfosten. In der Folge kamen die Gäste dann etwas besser ins Spiel und hatten ihrerseits 1-2 Gelegenheiten, die aber ungenutzt blieben. Kurz vor der Pause gab es dann noch einmal Freistoß am linken Strafraumeck für den RSV. Pelé-Bada nahm sich der Sache an und schoss den Ball per Aufsetzer ins kurze Eck zur 1:0 Führung.

Kurze Zeit später ging es für die Mannschaften dann in die Kabinen. Mit der Führung im Rücken kamen die Hausherren besser aus der Kabine und hatten in der 52. Minute eine 1000%ige Chance zum 2:0. Der eingewechselte Yusa Sofularli konnte den Ball in abseitsverdächtiger Position in aller Seelenruhe am 5er annehmen. Der Stürmer schien selbst überrascht und wollte nochmal querlegen, verfehlte aber seinen Sturmpartner Fedorov und so war die Chance vertan. Nur zwei Minuten später zappelte der Ball dann aber doch im Netz. Fedorov schoss einen Freistoß von halblinker Position an der Strafraumkante ins Torwarteck.

Der Ball rutschte dem Gäste-Keeper durch und die Urbacher konnten das 2:0 bejubeln. Nach gut einer Stunde spielten die Hausherren dann einen Konter blitzsauber aus. Sinan Richter schickte Fedorov, der im Sechzehner direkt abschloss. Der Stammheimer Schlussmann war zwar am Schuss dran, der Ball trudelte aber von seiner Hand zum 3:0 ins Tor. Mit dem 3:0 war das Spiel mehr oder weniger entschieden und es plätscherte in der Folge eher dahin.

Kurz vor Schluss gab es dann auf beiden Seiten aber doch noch einen Hochkaräter. Nach Fehlpass am Sechzehner, verzogen die Gäste aber deutlich übers Tor und in der 90. Minute traf Fedorov nach schönem Steckpass von Sofularli nur den Pfosten. Am kommenden Wochenende gastiert der RSV beim Meisterschaftsfavoriten und Tabellenführer Adler Dellbrück.

Mladen Drmonjic (Trainer RSV Urbach): Das 3:0 ist heute absolut verdient. Gerade in der 2. Halbzeit waren wir mit Führung im Rücken die bessere Mannschaft und hätten durchaus noch das ein oder andere Tor mehr machen können. Nach zuvor acht sieglosen Partien ist der Sieg Balsam auf unsere Fußballseele und sollte der Mannschaft Selbstvertrauen geben, wenn es nächste Woche zum Tabellenführer nach Dellbrück geht.“