Bittere 2:0-Pleite! SpVg. Porz findet beim SC Rheinbach nicht in die Spur, bleibt aber No.1!
Erste Niederlage nach vier ungeschlagenen Spielen – Coach Wendt, Co- Giambrone und TW-Trainer Heidemann sehen Rote Karte – Am Ostermontag Heimspiel vs. FV Endenich
Jetzt hat es auch die SpVg Porz erwischt: Nach vier ungeschlagenen Spielen kassierte die Mannschaft die erste Niederlage nach der Winterpause. Nach einer schwachen Leistung unterlag die Wendt-Elf mit 0:2 (0:1) beim SC Rheinbach. Durch den gleichzeitigen Heimsieg von Verfolger Eintracht Hohkeppel (4:0 über den SV Schlebusch), ist der Vorsprung der „Rothosen“ auf vier Punkte geschmolzen. Im Nachholspiel (Do.) beim SSV Merten können die Bergischen den Vorsprung der Wendt-Elf sogar auf einen Punkt verringern.
Die SpVg Porz hatte an diesem Sonntag einen dieser Tage erwischt, die oft unerklärlich sind, die aber alle kennen, die Fußball gespielt haben. Ein Tag, an dem nichts funktionieren will, sei es Pass, Schuss, Stellungsspiel oder Zweikampfverhalten. Es war einer dieser Tage, an denen man sich eher selbst besiegt als von einem übermächtigen Gegner überrollt zu werden. Dabei wollten die Porzer an die durchweg guten Leistungen der Rückrunde anknüpfen, was aber letztlich nicht gelang.
Die Partie am Sonntagnachmittag begann gar nicht so schlecht. Porz hatte die ersten Torchancen und setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest. Aber eine Standardsituation kippte das Spiel. Dominique Mittenzwei im Porzer Tor ließ einen eher harmlosen Freistoß aus 25 Metern passieren – Rheinbach ging also mit seinem ersten Torschuss in Führung (1:0/16.). Dieser Treffer sorgte für einen Bruch im Porzer Spiel, von dem sich die Gäste nicht mehr erholten. Bis zum Halbzeitpfiff kam es auf beiden Seiten zu keinen nennenswerten Strafraumaktionen mehr.
SpVg. Porz kommt nicht in Tritt
Mit dem Wiederanpfiff begann der SC Rheinbach konsequent auf Zeit zu spielen. Jede Berührung wurde dankbar angenommen und lange ausgekostet. Der schwierige Platz, der vieles zum Glücksspiel machte, sowie die destruktive Spielweise der Gastgeber brachten die SpVg vollständig aus dem Tritt. Nur hin und wieder konnten die Gäste das Mittelfeld schnell überbrücken, vereinzelt gelangen auch Seitenverlagerungen. Die dadurch entstandenen Räume wussten die Porzer aber nicht zu nutzen. Einzig ein Fernschuss von Gero Pletto (75.) sorgte für so etwas wie Gefahr.
In der Schlussphase setzten die Hausherren den finalen Schlag, als sie einen schnellen Konter gegen aufgerückte Gegner zum 2:0 nutzten (87.). In der Nachspielzeit kam es noch zu einem Gerangel zwischen dem Porzer Co-Trainer Ignazio Giambrone und einem Rheinbacher Spieler. Dieses Gerangel war der Zündfunke für eine Rudelbildung, in die eine ganze Reihe von Spielern und Team-Offiziellen beider Mannschaften verwickelt wurden. Der Schiedsrichter, der bereits den Porzer Torwart-Trainer Axel Heidemann wegen Meckerns des Feldes verwiesen hatte (75.), schickte Ignazio Giambrone mit der Roten Karte vom Platz (90.+1). Die gleiche Strafe erhielt Trainer Jonas Wendt, der lediglich schlichtend eingegriffen hatte (90.+2). Nachdem sich die Situation entspannt hatte, ertönte der Schlusspfiff.
Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): „Wir haben heute verdient verloren. Auf dem schwer bespielbaren Rasenplatz war es brutal schwer, als wir in Rückstand gerieten. Alles Spielerische was eine Mannschaft mitbringt leidet unter diesem Platz. Aber das soll keine Ausrede sein, wir haben heute einfach verdient verloren. Am Schiri lag es heute ganz gewiss nicht. Die Mannschaft hat alles versucht, alle Tugenden reingeworfen, aber heute sollte es einfach nicht sein. Ich bin trotzdem stolz auf die Jungs. Wir haben am Ostermontag die Möglichkeit uns zu rehabilitieren.“