1 : 9 !!! Urbach im Schockzustand! RSV blamiert sich zu Hause gegen Casa Espana bis auf die Knochen!

Unfassbare hohe Heimniederlage trifft das RSV-Herz in Mark und Bein – Coach Hasanovic kann Aussetzer nicht erklären – Ostermontag ist Equipe bei Bergfried Leverkusen in der Pflicht

Der RSV Urbach empfing am Sonntag den Tabellennachbarn Casa Espana II. Aus dem Hinspiel hatten die Hausherren einiges gut zu machen und das Wiedersehen mit dem langjährigen RSV-Keeper Niklas Kromen, sorgte neben der engen Tabellensituation für zusätzliche Brisanz. Eigentlich war also alles für einen spannenden Fußballnachmittag angerichtet. Der sollte es aber nicht werden, so viel sei vorweggenommen.

 

Zu Beginn kamen die Hausherren zunächst gut in die Partie. In der 4. Spielminute unterlief der Urbacher Mannschaft dann aber der erste Fehler. Fabio Grüns Versuch den Ball lang zu schlagen wurde abgeblockt und kam dann postwendend zurück. Der Angreifer von Casa setzte sich gegen Grün durch und bediente seinen Stürmer Kuhlmann in der Mitte der trocken zum 0:1 abschloss. Eine kalte Dusche für die Hausherren, die sich aber nicht beirren ließen und weiter machten wie zuvor. Nach 10 Minuten wurde das dann auch belohnt. Yannick Hennemann steckte auf Valandis Grigoriadis durch und der Urbacher Angreifer ließ seinen alten Teamkollegen im Tor der Gäste keine Chance – 1:1. 

 

Eigentlich war also alles wieder „auf Null“ gestellt. Doch nur zwei Minuten später erzielten die Gäste die erneute Führung. Aus dem Halbfeld spielten die Gäste einen Ball über die Kette. Zu diesem gingen Lars Beuthert, RSV-Schlussmann Henry Sauer und Casa-Spieler Strattner hin. Dabei prallten alle drei so aneinander, dass der Ball am Ende vor die Füße von Strattner fiel und er nur noch aus ca. 18 Metern ins leere Tor einschieben musste. 1:2 und der nächste Schock für die Urbacher. Aber auch da schüttelten sich die Hausherren nur kurz und hatten durch Markus Engelhardt und Dennis Szydlowski die große Chance zum Ausgleich. Der Stürmer setzte den Kopfball nach punktgenauer Flanke von Engelhardt aber neben das Tor. 

 

In der 28. Minute folgte dann der nächste folgenschwere Patzer der Hausherren. Beuthert versuchte eine Ecke zu verhindern und schaffte dies auch. Allerdings spielte er dabei den Ball direkt vor die Füße eines Casa-Angreifers. Der legte quer in den Rückraum auf Kuhlmann, der problemlos zum 1:3 einschob und seinen zweiten Treffer markierte. Kurz vor der Halbzeit wurde es dann noch bitterer für die Hausherren. Nach einem weiten Abschlag köpfte Janik Scheer den Ball im Luftzweikampf so unglücklich gegen seinen Gegenspieler, dass der Ball direkt in den Lauf eines Casa-Flügelstürmers prallte. Dieser verlagerte nochmal auf die andere Seite. Sein Teamkollege zog dann in die Mitte und bediente den zwischen Elfmeterpunkt und Fünfmeterraum völlig freistehenden Fühner der zum 1:4 abschloss. Die Urbacher Hintermannschaft wird sich hier die Frage gefallen lassen müssen, wie man den Gegenspieler im Strafraum so frei zum Abschluss kommen lassen kann. 

 

Mit dem 1:4 ging es dann zwei Minuten später in die Pause. Ein zu deutlicher Rückstand, den sich die Hausherren durch individuelle Fehler aber vollends selbst zuzuschreiben hatten. RSV-Coach Hasanovic war bedient und wechselte zur Halbzeit die beiden Innenverteidiger Grün und Beuthert aus und brachte André Wortmann und Batuhan Yüksel in die Partie. Verbunden mit dem Wechsel stellten die Hausherren auf eine Dreierkette um und wollten noch mal alles nach vorne versuchen. 

 

Der Schuss sollte allerdings nach hinten losgehen. Waren die Urbacher in der ersten Halbzeit eigentlich noch mit Ausnahme der individuellen Fehler ganz gut im Spiel, hatten sie in der zweiten Hälfte überhaupt kein Zugriff mehr. Durch die Umstellung auf die Dreierkette ergaben sich den Gästen immer wieder große Räume und sie konnten sich fast aussuchen, ob sie den Ball über außen, durch die Mitte oder über die Urbacher Abwehr in die Gefahrenzone brachten. Und so wurde es eine ganz bittere Halbzeit für den RSV. In der 51. Minute brachen die Gäste über außen durch und Marius Baar versuchte noch alles um den Querpass vorm Tor zu verhindern. Bei seiner Grätsche bekam er den Ball allerdings unglücklich an den Arm, sodass der Unparteiische auf Elfmeter entschied. Diesen verwandelte Wick sicher zum 1:5. 

 

Damit war den Hausherren so ein bisschen der Zahn gezogen. Die erhoffte Belebung des Offensivspiels durch die Umstellung auf Dreierkette und somit einem offensiven Spieler mehr auf dem Platz blieb heute auch aus. Und so gaben sich dann spätestens nach dem 1:6 in der 65. Minute durch Kuhlmann Großteile der Mannschaft selbst auf – Gegenwehr Fehlanzeige. In der 67. Minute wurde dann zu allem Überfluss der erst in der Halbzeit eingewechselte  Wortmann nach wiederholtem Meckern mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Nach immer wieder  gleichem Schema spielten sich die Gäste in der Folge noch zahlreiche weitere Gelegenheiten heraus, wovon sie 

zu Glück der Urbacher „nur“ noch drei weitere in der 70., 80. und 90. Spielminute zum 1:7 (Kammler), 1:8 (Strattner) und 1:9 (Yunakov) nutzten. Zwischendurch hatte der RSV zwar noch zwei gute Gelegenheiten durch Grigoriadis und einen stark getretenen Freistoß von Engelhardt, die der Gäste-Keeper Kromen gegen seinen Ex-Club aber ebenfalls stark parierte. So ging das Spiel dann mit 1:9 zu Ende und die Gäste konnten einen denkwürdigen Auswärtssieg feiern. 

 

Unter dem Strich bleibt ein hochverdienter Sieg der Gäste von Casa Espana II, der durchaus auch noch höher hätte ausfallen können. In der ersten Halbzeit waren die Hausherren eigentlich noch ganz gut in der Partie, machten sich das Leben aber durch individuelle Fehler selbst schwer. Was dann aber in der zweiten Halbzeit passierte ist nicht zu entschuldigen. Spätestens nach dem 1:6 hatte man das Gefühl Großteile der Urbacher Mannschaft ließen die Blamage einfach über sich ergehen und wehrten sich überhaupt nicht mehr. Für die Urbacher gilt es jetzt sich einige Fragen zu stellen und die Partie möglichst schnell aufzuarbeiten, damit man bei Bergfried Leverkusen II am Ostermontag wieder ein anderes Gesicht an den Tag legt. 

Rasim Hasanovic (Trainer RSV Urbach): „Die Niederlage heute ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten… Mehr gibt es nicht zu sagen.

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Vierfacher Rücktrittshammer beim RSV Urbach. Beim RSV ist nichts mehr so wie es war. Unabhängig von der peinlichen 1:9-Heimniederlage gegen Casa Espana, haben Rasim Hasanovic, Hans Engelhardt, Norbert Lissewski und Guido Kromen folgende gemeinsame Erklärung abgegeben:

Gemeinsame Erklärung von Rasim Hasanovic, Hans Engelhardt, Norbert Lissewski und Guido Kromen

Hiermit treten wir – Trainer, Co-Trainer, sportlicher Leiter, Torwart-Trainer, Betreuer – mit sofortiger Wirkung von unseren Ämtern beim RSV Urbach zurück.

Das Vertrauensverhältnis zu einer Person des Vorstands des RSV Urbach wurde in den letzten Wochen zerstört und wir sehen in dieser Konstellation leider absolut keine Möglichkeit mehr für eine weitere Zusammenarbeit.

Für die laufende Saison und die Zukunft wünschen wir dem Verein, im Besonderen der 1. Mannschaft, allen erdenklichen Erfolg. Die hohe Niederlage am Wochenende gegen Casa de España war peinlich und ist auch nicht zu entschuldigen.

Einen Einfluss auf unsere Entscheidung zum Rücktritt hat diese jedoch ausdrücklich nicht gehabt.

Urbach, 11.04.2022
Gezeichnet:
Rasim Hasanovic
Hans Engelhardt
Norbert Lissewski
Guido Kromen