3:2-Schlappe! SpVg. Porz hilft bei misslungenem Oberliga-Debüt in Gladbach kräftig mit!

Treffer von Amaadacho und Camara am Ende zu wenig – Bergisch Gladbach nutzt Porzer  Unzulänglichkeiten gnadenlos aus – Wendt Elf am Sonntag vs. SpVg. Frechen

Der Auftakt zur Mittelrheinliga ist, zumindest punktemäßig, misslungen. Die SpVg. Porz lieferte beim SV Bergisch Gladbach eine sehr gute Leistung ab, verlor aber dennoch mit 3:2. Soufian Amaadacho hat die Porzer in Führung gebracht, Amadou Camara den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich erzielt.

Zum Spielfilm: Die Rothosen starteten furios in die Partie und ließen dem Gegner kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Mit aggressivem Forechecking setzten die Gäste dem Aufstiegsaspiranten zu, die Sportvereinigung gab den Takt an in der Anfangsviertelstunde. Und traf dann auch noch: Soufian Amaadacho wurde geschickt freigespielt. Der junge Stürmer blieb ganz ruhig vor dem Tor und schob sicher zur Führung ein (0:1/10.). Erst nach gut 20 Minuten konnten sich die Bergisch Gladbacher ein wenig befreien und kam zu ersten Chancen. Von nun an war das Spiel ausgeglichen, aber die Gäste standen defensiv weitgehend sicher.

Und wenn etwas durch den engen Abwehrverbund durchkam, wurde dies sichere Beute des Torhüters Dominique Mittenzwei. Unmittelbar vor der Halbzeit geschah dann aber das eigentlich Unfassbare: Mit zwei Toren drehten die Hausherren das Ergebnis. Sie bekamen dabei jedoch kräftige Unterstützung. Der Porzer Hossein Tasoji foulte einen gegnerischen Stürmer unnötig im Strafraum (41.). Der fällige Elfmeter führte zum Ausgleich (1:1/42.).

Ganz kurze Zeit später erhielt Dominique Mittenzwei einen schlampigen Rückpass. Aber anstatt den Ball energisch zu klären, ging der Porzer Torwart zu selbstbewusst in den Zweikampf mit einem Gegenspieler und verlor den Ball. Dieser landete beim Gegner, der keine Mühe hatte, den Führungstreffer für Bergisch Gladbach zu erzielen (2:1/44.). Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten sich die Rothosen keinesfalls geschockt von dem unglücklichen Rückstand, sondern hielten das Spielgeschehen weiterhin offen. Ihre Einstellung wurde belohnt. Ähnlich wie bei Führungstreffer vor der Pause verschätzte sich nun der Torhüter der Hausherren. Amadou Camara luchste ihm den Ball ab und glich zum 2:2 aus (53.).

Das Spiel wurde nun hektischer, worauf der Schiedsrichter mit einer Reihe von gelben Karten reagierte. In einer entscheidenden Szene blieb er aber nicht konsequent. Kurz nachdem ein Bergisch Gladbacher Spieler wegen eines rüden Einsteigens die Gelbe Karte erhalten hatte (70.), sprang derselbe Spieler dem Porzer Stürmer Amadou Camara erneut rücksichtslos von hinten in die Beine. Der Unparteiische hatte nicht den Mut, den Spieler erneut zu verwarnen und mit der eigentlich verdienten Ampelkarte des Feldes zu verweisen.

Schließlich war es aber der dritte individuelle Fehler, der das Spiel entschied. Etienne Kamm verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung und öffnete dadurch die Tür zum dritten Gegentreffer. Der Bergisch Gladbacher Stürmer zog auf und davon und legte den Ball an Dominique Mittenzwei vorbei in Richtung Tor. Patrick Njangue versuchte den Ball mit großartigem Einsatz noch zu klären, erreichte ihn aber vermutlich erst, nachdem er die Torlinie vollständig überschritten hatte – der Treffer zählte jedenfalls (3:2/71.).

In der Folgezeit versuchten die Gäste alles, um erneut den Ausgleich gegen nunmehr auffällig auf Zeit spielende Hausherren zu erzielen. Es kam immer wieder zu Unterberechnungen mit längeren Behandlungspausen. Dennoch pfiff der Schiedsrichter das Spiel schon nach einer Nachspielzeit von knapp fünf Minuten viel zu früh ab.

Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): Die Jungs haben gesehen, was möglich ist, wenn sie sich in der Arbeit gegen den Ball so verhalten, wie sie es heute zum großen Teil gemacht haben. Die Niederlage haben wir uns absolut selbst zuzuschreiben.“