Nur 1:1! Blau-Weiß Köln entpuppte sich für Germania als unangenehme harte Nuss!

Mastur gelang in schwacher Germania-Partie der Ausgleich – Equipe bleibt auf Rang 2 – Nächste Woche weiteres Heimspiel vs. SC West Köln

Für die Porzer Torwarttrainer-Legende Peter Gilges war der gestrige Bezirksliga-Spieltag zwischen Germania Zündorf und Blau-Weiß Köln schon eine besondere Angelegenheit. Seit 2019 steht er in Trainerdiensten bei der Germania und bringt die Zündorfer-Schlussmänner auf Vordermann. Allerdings ist er auch für die Torleute von Blau-Weiß Köln zuständig, wo er den gleichen Job aus alter Verbundenheit ausübt. 10 Jahre war er in jungen Jahren bei den Blau-Weißen aktiv, ehe es ihn auf die rechte Rheinseite nach Porz zog (RSV Urbach).

Für die Porzer Torwarttrainer-Legende Peter Gilges (li.), hier mit FC-Legende Wolfgang Weber, war die Begegnung gegen seine alten „Blau-Weißen“ kein Spiel wie das andere …

Von daher fiel dann auch die Wiedersehensfreude groß aus, geflachst und gelacht wurde vor dem Spiel, Platz nahm der inzwischen 63-Jährige dann aber wie gewohnt in der Germania-Trainerbox. Trainer Trovato hatte bereits in der Woche vor BW gewarnt und der Mannschaft unmissverständlich mit auf den Weg gegeben, dass die Partie gegen den Tabellenvierten ein richtig hartes Brett wird. Und er sollte Recht behalten. BW präsentierte sich bisher gerade in Auswärtsbegegnungen als echter harter Brocken und kassierte auf fremden Plätzen noch keine Niederlage.

Die Germania verbuchte sechs Siege in Folge und wollte an den historischen 8:1-Auswärtssieg in der letzten Woche bei der SpVg. Rheindörfer anknüpfen. Nach anfänglichem Abtasten begegneten sich beide Clubs auf Augenhöhe. Die erste gute Chance hatten die Hausherren, scheiterten jedoch im Abschluss. Die Gäste agierten aus einer tief gestaffelten Abwehr und bereits im Anfangsabschnitt gelang es der Mazat-Elf, die spielerischen Elemente der Germania entscheidend zu stören. Die Trovato-Elf hatte Mühe im Spielaufbau und kam in der Offensive nicht so zum Zug wie gewohnt.

Mit seinem 6. Saisontreffer sicherte Germanias Goalgetter Mastur noch das 1:1-Remis gegen ein starkes Blau-Weiß Köln.

Die größte Chance hatten die Gäste in der 32. Min., als ein BW-Akteur durchgebrochen war, im Abschluss aber am Innenposten des germanischen Kastens scheiterte. Mit 0:0 wurden die Seiten gewechselt. Auch im zweiten Spielabschnitt bot sich den Zuschauern aus beiden Lagern das gleiche Bild. Die Blau-Weißen blieben die harte Nuss, ließen die Germanen nicht ins Spiel kommen und kreierten ihrerseits sehenswerte Offensivaktionen. Und es kam noch besser für die Gäste. In der 61. Min. stand Bloess goldrichtig und markierte die nicht unverdiente 0:1-Führung der Linksrheinischen.

Doch die Führung währte nur 58 Sekunden, da setzte sich Mastur entscheidend durch und konnte schnell zum 1:1 ausgleichen (62.). Im weiteren Verlauf konnte keine der beiden Mannschaften der Partie den entscheidenden Stempel aufdrücken. Bei den Hausherren gipfelte vieles aus Zufallsprodukten, so dass ein Fluss nie richtig zustande kam, was aber auch an der konsequenten BW-Arbeit lag.

Die Gäste boten eine konzentrierte gute Partie, konnte aber aus ihrem starken Engagement am Ende kein Kapital schlagen. So trennte man sich am Ende dann mit einem leistungsgerechten 1:1. An Peter Gilges lag es diesmal nicht, dass die Partie keinen Sieger hatte. Seine beiden Schlussmänner waren bei den Gegentoren machtlos, waren aber der sichere Rückhalt ihres Teams.

Salva Trovato (Trainer FC Germania Zündorf): „Ja, wir haben heute kein gutes Spiel gemacht, was aber auch am Gegner lag. Meine Mannschaft wirkte irgendwie müde. Wir hatten keine optimale Trainingswoche, vielleicht kamen wir da etwas aus dem Rhythmus. Aber das soll nicht als Entschuldigung gelten. Wir haben gegen Blau-Weiß einfach nicht gut agiert, es passte nicht viel zusammen und vieles war dem Zufall überlassen.

Am Ende des Tages gibt es solche Spieltage, wo vieles nicht funktioniert und man sich vielleicht auch einiges nicht erklären kann. Wir werden in jedem Fall die Sache gründlich nachbereiten und müssen weiter Sonntag für Sonntag unsere Hausaufgaben machen. Kompliment an Blau-Weiß Köln, sie haben das gut gemacht und wir haben überhaupt keinen Zugriff bekommen.“

SV Westhoven-Ensen verliert Nachbarschaftsderby beim VfL Poll mit 1:3 und zittert weiter!

Karatas-Treffer am Ende zu wenig – Weiter prekäre Kellersituation für Bozkurt-Elf – Nächste Woche wieder „6-Punkte-Match“ vs. Ford Niehl

Nach dem letztwöchigen wichtigen 3:2-Heimsieg über den FC Rheinsüd, schickte Westhovens Trainer Ümit Bozkurt die gleiche Mannschaft in das Match beim Ortsnachbarn VfL Poll. Lediglich auf der Ersatzbank gab es ein paar Veränderungen. Mit 15 Minuten Verspätung wurde die Partie von Referee Chulian angepfiffen. Der Gastgeber legte gleich mächtig los, legte eine große Laufbereitschaft an den Tag und versuchte sich in der Westhovener Hälfte gleich festzusetzen. Zwar konnten in den Anfangsminuten noch keine zwingenden Torchancen entwickelt werden, aber der Gastgeber trumpfte gleich mächtig auf.

Und die VfL-Bemühungen wurden gleich belohnt. Nach nur 6 Minuten gelang der Ball auf der rechten Seite zu Tosun, dem eine beabsichtigter Flankenball in den SVW-Strafraum vom Schlappen rutschte und sich das Leder zur Überraschung aller über SVW-Keeper Schoffke in den Gäste-Kasten senkte – 1:0! Ein sehenswerter Treffer, der zur Qualifikation für das Sportstudio-Torwandschießen allemal ausgereicht hätte. Poll setzte gleich nach und hatte dabei jede Menge Platz, da die Bozkurt-Elf die Abstandsregel zu wörtlich nahm.

Ein Torwartfehler begünstigte dann das 2:0 für den VfL Poll. Ein Flankenball von Tosun wurde von Keeper Schoffke eigentlich locker abgepflückt, doch das Leder rutschte ihm durch die Hände und fiel Cölgecen regelrecht vor die Füße. Dieser war zwar sichtlich verdutzt, behielt aber den Durchblick und lochte zur verdienten Zwei-Tore-Führung ein. 5 Minuten später hatten die Westhovener Zuschauer den Torschrei auf den Lippen. Wieting passte das Spiel genau in die Poller Schnittstelle, wo Karatas mit seinem Schuss im Poller Torwart seinen Meister fand. 2 Minuten später hätte es fast wieder auf der Gegenseite geklingelt.

Ein satter 20m-Schuss konnte von Schoffke nur nach vorne abgewehrt werden, wo Korbmacher dann die Situation anschließend entschärfte. Referee Chulian hatte die Partie im Griff, unterließ aber gerade bei taktischen Fouls das ein oder andere gelbe Ticket, was gerechtfertigt gewesen wäre. Dann war Halbzeit. Westhovens-Coach Bozkurt war mit den SVW-Darbietungen im ersten Abschnitt überhaupt nicht einverstanden, was man an der lauten Kabinenansprache bei den Gästen vernehmen konnte. Mit Soycan für Bonasera und Jelai Ali für Uygur brachte er frisches Blut in die Begegnung.

Seine Elf schien sich die Ansprache zu Herzen zu nehmen, denn gleich mit Wiederanpfiff trumpfte die Equipe wesentlich engagierter auf. Die Partie wurde ruppiger, worauf der Spielleiter jetzt auch berechtigterweise gelbe Kartons auf beiden Seiten verteilte. Westhoven kam jetzt wesentlich effizienter in die Zweikämpfe und legte spielerisch zu. Der Lohn ließ auch hier nicht lange auf dihc warten. Wieder war es Wieting, der sich in der eigenen Hälfte das Leder holte, erneut einen blitzsauberen Schnittstellenpass servierte und der gut aufspielende Karatas in der Box den Poller Schlussmann umkurvte und zum 2:1-Anschlusstreffer einschoss.

Der Freude folgte gleich das Entsetzen, da der Schiedsrichterassistent zunächst die Fahne hob, dann aber wieder unten ließ. Da nicht auf den „Kölner Keller“ zurückgegriffen werden konnte, musste der Referee die Situation mit seinem Assistenten klären, worauf er dann auf Toranerkennung entschied. Der SVW war jetzt im Spiel drin, konnte aber gerade in der Offensive keinen ordentlichen Druck auf den Gegner erzeugen. Poll reagierte und nahm Auswechslungen vor, um die SVW-Spielführung zu unterbrechen. Der Schachzug wirkte, denn fortan kam der VfL wieder besser ins Match, scheiterte aber vor dem Westhovener Gehäuse.

Der SVW verlor in der Folge wieder zu viele einfache Bälle und die Zuspiele waren einfach zu ungenau. Es fehlte der letzte entscheidende Pass, um den VfL in die Bredouille zu bringen. Darüber hinaus kassierte die Elf von der Oberstraße innerhalb von 6 Minuten drei Gelbe Karten durch überhastete Fouls, womit man am Ende nicht mehr in den Spielfluss hineinkam. Die „Gracht-Elf“ agierte cleverer und so war es dann erneut Topuz, der in der 90. Min. mit einem feinen Chip den Westhovener Keeper Schoffke zum verdienten 3:1-Endstand überwand. Auf die Bozkurt-Elf wartet am nächsten Sonntag mit dem CfB Ford Niehl das nächste „6-Punkte-Spiel“.

Ümit Bozkurt (Trainer SV Westhoven-Ensen):

– Kein Kommentar –