SV Westhoven-Ensen II ist nicht aufzuhalten! Equipe gewinnt Derby mit 2:1 in Langel und rüstet sich für große Schlacht!

Niklas Kuntze und Nils „Diego“ Jansen mit Traumtor machen Coach Puchelski froh – Derby-Schmach vom letzten Jahr ausgewetzt – Nächste Woche spielfrei, TuS Langel zu Germania Zündorf II!

Der SV Westhoven-Ensen II hat seine Serie der ungeschlagenen Spiele weiter fortgesetzt. Beim TuS Langel blieb man auf dem legendären „Wembley-Rasen“ nach 90 Minuten mit 2:1 (0:0) erfolgreich, blieb damit im fünften Saisonspiel unbesiegt und sicherte Platz 2 hinter dem ebenfalls ungeschlagenen SC Leverkusen. Nachdem die Mannschaft an den letzten beiden Spieltagen erst in den Schlussminuten Punkte einstreichen konnte, hatte das Trainerduo Ralf Fielen und Eric Puchelski vor allem einen Wunsch: Einen Sieg beim TuS Langel möglichst früh dingfest zu machen. Die Gäste hatten zu dem noch eine Rechnung im „Langeler Wembley“ offen. In der vergangenen Spielzeit war die Enttäuschung auf dem Rückweg aus Langel allzu groß, als man trotz klarer Felddominanz und besseren Torchancen nur ein schlappes Unentschieden im Derby einfuhr.

Traditionell fällt es den Kunstrasen verwöhnten Westhovenern schwer, ihr Spiel auf dem „Maulwurfacker“ aufzuziehen und klare Torchancen in wichtige Tore umzumünzen. Das wussten auch die Langeler und so konnten sie sich Hoffnungen machen, ihr Punktekonto nach drei Niederlagen in vier Spielen aufzubessern. Das Derby versprach trotz der klaren Tabellensituation viel Spannung und die zahlreich erschienenen Fans der beiden Lager freuten sich auf eine turbulente Partie, die Westhoven letztlich für sich entschied. Wie erwartet versuchten sich die Gäste zunächst an den holprigen Spielgrund zu gewöhnen und Ballsicherheit walten zu lassen.

Die ersten 15 Minuten waren dementsprechend von längeren Ballbesitzphasen der Westhovener geprägt, in denen der nötige Druck auf die Defensivreihen der Gastgeber vermisst wurde. Diese wiederum fanden mit ihrem Kampfgeist ins Spiel und warfen sich in jeden Zweikampf als gäbe es kein Morgen mehr. Das Resultat waren zwei Gelbe Karten nach elf Minuten. Ab der 15. Minute begann dann das Derby an Fahrt zu gewinnen. Die Schwierigkeiten gefährlich vor das Langeler Tor zu kommen, konnte der SVW II ablegen. Nachdem man sich erst nur bis zum 16m-Raum durchkombinierte, gelangen sie fortan immer öfter in den Strafraum der Gastgeber.

Erst setzte Goalgetter Lars Jansen freistehend nach einer Ecke einen Kopfball über das Tor (17.), dann scheiterte er wieder freistehend in der 25. Minute nach einer starken Vorarbeit vom wuseligen Liam Besgen und auch in der 40. Minute konnte der sonst so torsichere Stürmer nicht erfolgreich abschließen. Gute Möglichkeiten ergaben sich zudem durch die Dribblings von Denis Ambrosius, Liam Besgen und Sinan Soycan, die zum Teil drei bis vier Gegenspieler austanzen, bevor sie dann doch beim letzten hängenblieben oder der Ball versprang. Und auch den Distanzschüssen von Christian Wexeler und Sinan Soycan fehlte das letzte Quäntchen Präzision, um unhaltbar in den Langeler Maschen zu landen.

So erarbeiteten sich die Westhovener bis zur Halbzeit zwar ein klares Chancenplus, doch schafften es nicht das Kunstleder im Tor von TuS-Keeper Nils Lindenberg unterzubringen. Mit einem Stand von 0:0 ging es dann in die Pause. Die zweiten 45 Minuten setzte der SV Westhoven-Ensen II so fort, wie sie die erste beendeten. Die Langeler Abwehr wurde immer häufiger gestresst und es schien nur eine Frage der Zeit zu werden, bis es zum 0:1 klingelt. In der 56. Minute war es dann endlich so weit. Eine zu kurz geratene Faustabwehr des sonst sicheren Nils Lindenberg nach einer Ecke fand den Kopf von Niklas Kuntze. Der Last Minute-Kunstschütze des vergangenen Spieltags beginnt seine persönliche Torserie und netzte gewohnt souverän ins lange Eck zur ersten Spieltagsbude ein.

Mit dem Wind des ersten Torerfolgs im Rücken arbeiteten die Gäste auf das zweite Tor hin. Besonders beflügelt von der Führung war SVW-Abwehrchef Nils Jansen in der 61. Minute. Am eigenen 16er startend glitt er engelsgleich durch die gesamte Langeler Mannschaft, als hätte er Schutzschild um sich, das verhindert, dass die Gegenspieler in den Zweikampf kommen. Die Gastgeber ließ er mit seiner Geschwindigkeit wie Tipp-Kick-Figuren aussehen und hatte am Ende nur noch den Keeper vor sich. Zur Bewunderung aller Beteiligten und Zuschauer war an dieser Stelle das Weltklassesolo noch nicht beendet. Lässig lupfte er den Ball über den Schlussmann und schob zum 0:2 ins leere Tor ein. Was für ein Traumtor!

Im Anschluss passierte im Derby nicht mehr allzu viel. Die Gäste schalteten zwei Gänge runter und wollten den sicher geglaubten Sieg ohne Gegentor nach Hause mitnehmen. Sie waren zwar immer noch die klar dominante Mannschaft, aber der Torhunger schien gestillt und die Angriffe wurden nicht mehr mit dem Willen der ersten Tore zu Ende gebracht. Einen Dämpfer gab es in der Schlussminute dann trotz der soliden Abwehrarbeit. Langel kam im gesamten Spiel zu zwei Torchancen: ein scharf geschossener Freistoß aus 20m krachte in der 71. Minute an den Pfosten und in der 90. fand eine Halbfeldflanke nach Freistoß den Kopf eines Langeler Abwehrhünen.

Diesen parierte der SVW-Torhüter Sebastian Smolka mit einem überragenden Reflex, aber unglücklicherweise fiel der Abpraller vor die Füße eines einlaufenden Langelers, der kaum noch Schwierigkeiten hatte, den späten Anschlusstreffer zum 1:2-Endstand erzielen. Mit 13 Punkten aus fünf Spielen steht der SV Westhoven-Ensen II nun an Platz zwei der Kreisliga C Staffel 3. Jetzt gilt es, sich an der Tabellenspitze festzusetzen. Nach einem spielfreien Wochenende ist dafür die perfekte Gelegenheit, wenn es zum Ligaprimus SC Leverkusen geht.

Die Zuschauer können sich auf ein spannendes Duell zweier spielstarker Mannschaften einstellen, in dem die Westhovener für die erste Saisonniederlage des SC Leverkusen sorgen wollen. Der TuS Langel muss nun anfangen, Punkte zu sammeln, um nicht am Tabellenende zu versauern. Dafür geht es demnächst zum Nachbarn aus Zündorf. Der Porzer Klassiker verspricht viel Action!

Nils Jansen – sein Tor zur 0:2-Vorentscheidung war schon alleine das Eintrittsgeld wert. Er schüttelte alles ab was sich ihm in den Weg stellte und behielt vor dem Tor die eiskalte Ruhe (Foto mit freundlicher Genehmigung von fupa.net entnommen).

Erich Puchelski (Trainer SV Westhoven-Ensen II):
Uns war schon im Vorhinein klar, dass das ein richtig schweres Spiel wird auf dem Acker von TuS Langel, weil von einem Fußballplatz kann man da ja echt nicht reden. Dennoch haben wir das Spiel beziehungsweise den Kampf auf dem Platz ganz gut angenommen. Wir hatten anfangs noch Schwierigkeiten mit den Platzverhältnissen und uns dann in die Partie reingekämpft. Also ich bin der Meinung, wir haben das Spiel von Anfang an dominiert und sind bis zum 16er gut vorangekommen. Vielleicht hatten wir angesichts der Platzverhältnisse vor dem 16er Schwierigkeiten, richtige Abschlüsse hinzubekommen. In der zweiten Halbzeit hat uns dann aber der Niklas erlöst und das 1:0 gemacht. Der Damm war dann gebrochen. Der Durchmarsch vom Nils von der eigenen Abwehr durch die gesamte Langeler Mannschaft bis vor’s Tor und der eiskalte Abschluss – das war dann das 2:0 und damit war das Thema durch. Am Ende muss man sagen: Hut ab vor der Mannschaftsleistung. Wir haben auf so einem Acker gewonnen und können die drei Punkt mit nach Hause nehmen.“