5:0-Klatsche! RSV Urbach präsentiert sich als laues Lüftchen und wird von Gremberg brutal aufgefressen!
Hasanovic-Elf mit dem Ergebnis noch gut bedient – RSV ohne Pep knattert zu Recht runter auf Rang 7 – Referee Frank Smok mit sehr guter Schiri-Leistung – Am Sonntag kommt der SV Botan!
Am 11. Spieltag hieß es Tabellendritter gegen den Sechstplatzierten der Kreisliga B. Die Urbacher hatten nach vergangener Woche einiges gut zu machen und die Chance die Gastgeber mit einem Sieg zu überholen. Entsprechend nahmen sich die Gäste einiges vor. Mit Anpfiff war davon allerdings rein gar nichts zu sehen. Von Beginn an hatten die Hausherren das Spiel im Griff und erspielten sich bereits in der 4. Spielminute den ersten Hochkaräter. Nach einem schnellen Aufbauspiel brachen die Gastgeber auf den Außen durch und bedienten ihren Stürmer der in dieser Aktion knapp verzog. Nach gleichem Muster traf er in der 11. Minute die Latte und erzielte in der 15. Minute schließlich, dass zu diesem Zeitpunkt bereits überfällige 1:0 für die Gremberger.
Nur zwei Minuten später legten die Hausherren nach und schockten die Gäste erneut. Abermals stand ein Gremberger Angreifer völlig freistehend vor RSV-Schlussmann Niklas Kromen und konnte sich die Ecke aussuchen – 2:0. Die Urbacher mussten sich nach diesem Doppelschlag erstmal schütteln und sich sammeln. Dies sollte allerdings nicht gelingen. In der 26. Minute rettete zwar noch die Latte für den RSV, in der 32. Minute musste Kromen aber wieder hinter sich greifen. Erneut tauchte ein Angreifer völlig alleine vor Kromen auf und ließ sich nicht zweimal bitten – 3:0. Und es ging weiter alles in eine Richtung. Schon in der 35. Minute erspielte sich Gremberg-Humboldt die nächste 100%-ige Chance. Dieses Mal zeigte der Stürmer allerdings Nerven und verzog über das Tor.
In der 36. Minute gab es dann tatsächlich die erste Aktion der Urbacher im gegnerischen Strafraum. Ein Schuss von Dominik Krauskopf wurde aber ohne wirkliche Gefahr zur Ecke geblockt. Vor der anschließenden Ecke wurde dann Ibrahima Sankhon ausgewechselt, der bereits mit einer Verletzung ins Spiel gegangen war und mehr unter Schmerzen humpelte, als aktiv am Spiel teilnehmen zu können. Für Sankhon kam Schwan Khudaida ins Spiel. Die folgende Ecke landete bei Lars Beuthert, der den Kopfball aber über das Tor setzte. Das sollte es mit der Offensive dann aber auch erst mal gewesen sein. Kurz vor der Pause brannte es dann wieder lichterloh im eigenen Strafraum. In der 41. und 43. Minute konnte Kromen aber jeweils stark parieren und so ging es mit einem 3:0 in die Halbzeit. Ein Spielstand mit dem die Urbacher noch gut bedient waren.
Immer wieder kombinierte sich Gremberg schnell hinten raus und spielte dann schnell über die Außen und bediente dann die mitgelaufenen Mitspieler in der Mitte, die völlig freistanden, da die Gäste nicht hinterherkamen. Und auch mit Kombinationen auf engsten Raum wussten die Gastgeber zu überzeugen und ließen die Urbacher alt aussehen. Entsprechend blickte man in schockierte und ratlose Gesichter der Gäste, die den Hausherren in allen Belangen unterlegen waren. Die einzige positive Nachricht. Es gab noch 45 Minuten um eine Reaktion zu zeigen. Zur Halbzeit kam Andre Wortmann für den muskulär angeschlagenen Krauskopf in Spiel. Die erhoffte Reaktion blieb allerdings aus. Zwar kamen die Gäste ein ganz kleines bisschen besser ins Spiel, was aber sicherlich auch damit zusammenhing, dass die Hausherren einen Gang zurückschalteten und in erster Linie das Ziel hatten die Führung ungefährdet nach Hause zu bringen.
Nach 60 Minuten spielten sie dann aber einen Angriff mit einigen Doppelpässen im Urbacher Sechzehner schön aus und sorgten mit dem 4:0 für noch klarere Verhältnisse. Jetzt hatten die Hausherren nochmal Blut geleckt und spielten ihren Stürmer nur zwei Minuten später nach identischem Muster erneut frei. Dieses Mal konnte Kromen allerdings parieren. Im direkten Gegenzug hatte Vlady Shykhov dann die Möglichkeit den Urbacher Ehrentreffer zu erzielen, scheiterte aus halblinker Position allerdings am Gremberger Schlussmann. In der 66. Minute zappelte das Netz dann stattdessen auf der anderen Seite. Ein langer Ball wurde von der Urbacher Verteidigung unterlaufen, sodass erneut ein Gremberger Angreifer ganz alleine vor Kromen auftauchte. Dieses Mal zog der Urbacher Keeper den Kürzeren und musste zum fünften Mal hinter sich greifen.
Nach einem Pfostentreffer und einer weiteren vergebenen Chance der Hausherren in der 70. Minute sollte das 5:0 aber der Schlusspunkt sein. Beide Seiten hatten das Ergebnis akzeptiert, sodass die letzten 20 Minuten eher einem Auslaufen der Partie glichen. Zwar hatte Shykhov noch einmal die Chance auf einen Ehrentreffer und auch auf der Gegenseite hätte es nochmal klingeln können, die Bemühungen hielten sich jetzt aber in Grenzen. Frank Smok, der die Partie äußerst souverän leitete und mithilfe klarer Ansprachen ohne eine einzige Karte auskam, pfiff die Partie entsprechend pünktlich nach 90 Minuten ab.
Unter dem Strich sahen die Zuschauer an der Lenzwiese heute einen hochverdienten Sieg für Gremberg-Humboldt, der durchaus noch höher hätte ausfallen können. Die Hausherren zeigten den Urbachern mit ihrer klaren Spielidee, die immer wieder in den schnellen Kombinationen hinten raus zu erkennen waren, die Grenzen auf. Den Gästen fehlte es heute ihrerseits in jeglicher Hinsicht an taktischen Lösungen sowie an defensiver Stabilität, Einsatz und Laufbereitschaft. Paul Sobczyk, Maik Arnold und vor allem Kromen, der die ärmste Sau auf dem Platz war, zeigten eine angemessene bis ansprechende Leistung und sind entsprechend rauszunehmen. Entsprechend wartet einiges an Arbeit auf die Urbacher, will man die nächsten Wochen positiver gestalten.
Auch für die zweite Mannschaft gab es im Derby gegen Porz II nichts zu holen. Mit 4:2 gingen die 3 Punkte an die Porzer Zweitvertretung.
Rasim Hasanovic (Trainer RSV Urbach):
„Wir waren heute in Gremberg zwar anwesend, aber mit den Gedanken waren wir nicht am Platz. Von der ersten Minute war der Gegner besser und wollte den Sieg. Uns fehlte einfach alles was man in so einem Spiel braucht. Wir haben noch vieles nachzuholen und wir müssen uns steigern, um den Abstand zur Spitze wieder herzustellen. Es war heute ein Tag zum vergessen.“