4 : 1! RSV Urbach rehabilitiert sich für Heimschlappe und stürmt den Lindenthaler Borussenpark!

Denes, Margeta, Grigoriadis und Baar sorgen für klare Verhältnisse – Für Coach Hasanovic war es ein einfacher Pflichtsieg – Jetzt kommt der VfL Poll II zum Derby-Knaller!

Am 5. Spieltag war der RSV Urbach am Sonntag bei Lindenthal-Hohenlind IV zu Gast. Ein Sieg war Pflicht, um den Patzer aus der vergangenen Woche auszubügeln. Alles andere als ein deutlicher Auswärtssieg wäre daher eine Enttäuschung gewesen. Um Wiedergutmachung bemüht starteten die Gäste konzentriert in die Partie. In der 2. Minute war es zunächst aber ein Verteidiger der Hausherren der mit einem Kopfball in Richtung eigenes Tor seinen Schlussmann prüfte. Dieser hatte damit aber ebenso wenig Probleme wie mit dem Schuss von Set Sleman in der 5. Spielminute, der über das Tor flog. Erst in der 14. Minute wagten sich die Hausherren in die Nähe des Gäste-Tors.

Der harmlose Kopfball stellte den Urbacher Keeper Niklas Kromen aber vor keine Probleme. Dies sollte für lange Zeit der einzige Ausflug nach vorne bleiben. In der Folge entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. In der 18. Minute versuchte es Tobias Lösing aus 16 Metern, scheiterte aber am Torhüter der Gastgeber. Nur zwei Minuten später steckte der Urbacher Spielmacher auf Sleman durch, der vom Hohenlinder Verteidiger im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Dem Unparteiischen blieb nichts anderes übrig als auf den Punkt zu zeigen. In verletzungsbedingter Abwesenheit des etatmäßigen Elfmeterschützen Markus Engelhardt nahm sich Miro Margeta der Sache an. Margeta scheiterte zunächst mit seinem Schuss, konnte den Abpraller dann aber schließlich zur Führung im Tor versenken.

Urbachs 36-jähriger Kroate Miro Margeta ebnete mit seinem Elfmeter-Abpraller den deutlichen RSV-Erfolg in Lindenthal.

Im Anschluss ließen die Urbacher das Spiel etwas schleifen ohne dabei in Gefahr zu geraten. Dennoch war RSV-Coach Hasanovic unzufrieden und wechselte in der 29. und 32. Minute. Janik Scheer kam für Sleman und Marius Baar für Andreas Kreusch, der einen Schlag am Knie abbekommen hatte. Die Wechsel schienen zu fruchten. In der 45. Minute schalteten die Gäste nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schnell um. Der Ball kam zu Lösing, der gedankenschnell auf Attila Denes durchsteckte. Denes lies sich die Chance nicht nehmen und erhöhte quasi mit dem Pausenpfiff auf 0:2.

Zur zweiten Halbzeit nahmen sich die Gäste dann vor, die Hohenlinder deutlich höher und intensiver anzulaufen. Es dauerte keine 30 Sekunden bis der Aufwand belohnt wurde. Nach seinem Ballgewinn steckte Margeta auf Vlady Shykhov durch. Dieser setzte Valandis Grigoriadis in Szene, der mit einem abgefälschten Schuss auf 0:3 erhöhte. Shykhov hatte mit dem Assist seinen Job getan und wurde in der 48. Minute für Andre Wortmann ausgewechselt. Der Linksfuß war direkt präsent, scheiterte aber in der 52. und 54. Minute mit seinen Flachschüssen. In der 59. Minute war es dann der heute wieder einmal stark aufspielende Lösing, der mit seinem Schuss aus 17 Metern das Tor nur knapp verfehlte.

Zwei Minuten später musste Scheer nach nur einer halben Stunde wieder vom Platz. Die Verletzung, die ihn seit Beginn der Saison zum Zusehen zwang, meldete sich zurück. Für Scheer kam Yannick Hennemann ins Spiel. Wenig später vergab Grigoriadis dann aus 8m freistehend vor dem Tor. Wiederum nur 6 Minuten später war es erneut Wortmann, der am Hohenlinder Keeper scheiterte. In der 74. Minute markierte Lösing seinen zweiten Assist des Tages. Mit einem Chipball setzte er den eingewechselten Baar in Szene der aus spitzem Winkel sehenswert zum 0:4 abschloss. Auch in der Folge veränderte sich das Bild nicht.

Unter anderem scheiterten Hennemann, Lösing und Ruppert Witte in einer Szene, bei der die Schüsse nacheinander abgeblockt bzw. vom Keeper gehalten wurden. Darüber hinaus tauchte Denes noch zweimal nach schönen Pässen von Lösing und Baar frei vor dem Tor der Hausherren auf, konnte aber nicht erfolgreich abschließen. Kurz vor Schluss lies die Konzentration der Gäste nach und so gab es dann doch noch einen Schönheitsfehler. Durch schlampige Abwehrarbeit konnten die Hausherren in der 89. Minute den Ehrentreffer erzielen. Kromen konnte einem leid tun und war verständlicherweise bedient. Der Urbacher Schlussmann musste über das ganze Spiel nicht einmal eingreifen und dann doch noch hinter sich greifen. Kurz danach beendete der Unparteiische die Partie.

Für den schönsten Treffer zeichnete Marius Baar mit einem eleganten Chipball.

Insgesamt sahen die Zuschauer an der Westkampfbahn ein sehr einseitiges eher mittelmäßiges Spiel. Die Urbacher ließen sehr viele Hochkaräter ungenutzt und werden für die kommenden Aufgaben an ihrer Chancenverwertung arbeiten müssen. Unter dem Strich bleibt aber ein hochverdienter Pflichtsieg – nicht mehr und nicht weniger.

Rasim Hasanovic (Trainer RSV Urbach):
Wir haben heute gegen einen schwachen Gegner 4:1 gewonnen und drei Punkte eingefahren. Unterm Strich konnten wir uns zwar für die letztwöchige Niederlage etwas rehabilitieren, aber insgesamt bin ich natürlich auch heute wieder mit der Chancenauswertung nicht zufrieden. Dieses Spiel war heute für uns kein Gradmesser. Am nächsten Wochenende kommt die Zweitvertretung von Poll, die uns sicherlich alles abverlangen wird. 12 Punkte aus 5 Spielen liest sich gut, ist aber nur eine Momentaufnahme.“