
Jaaa!!! 2 : 0! SpVg. Porz behält im Showdown in Pesch die Nerven und realisiert den Klassenerhalt!
Super-Joker Pletto und Hwang treffen in der Pescher Arena – Unfassbare Freude bei Mannschaft und Fans – Ligaverbleib ist ein großer Meilenstein für den Club
Zwei Spieltage vor Schluss war die Ausgangslage bei den Porzer Rothosen klar: Mit einem Vorsprung von drei Punkten auf den letzten offenen Abstiegsplatz konnte sich die Mannschaft von Jonas Wendt schlechten falls auch noch eine Niederlage erlauben. Auf der anderen Seite konnte sie sich aber auch im direkten Duell beim FC Pesch mit einem Sieg den herbeigesehnten Klassenerhalt sichern. Die Equipe entscheid sich für die zweite Möglichkeit und bleibt nach einem 2:0-Auswärtssieg ein weiteres Jahr in der Mittelrheinliga oder Oberliga, wie viele zu sagen pflegen.
Als der in der 81. Min. eingewechselte Porzer Akteur Shin-Young Hwang in der dritten Minute der Nachspielzeit bei einer der wenigen Entlastungsangriffen das Leder endgültig zum 0:2 über die Pescher Torlinie bugsierte, gab es auf Porzer Seite kein Halten mehr. Hwang wurde von allen Akteuren und Betreuern regelrecht begraben, die ihren Gefühlen freien Lauf ließen. Nachdem der gute Referee Heller die Lage wieder etwas beruhigt hatte, folgte dann drei Minuten später der Abpfiff und damit die klare Erkenntnis: Die SpVg. Porz hat den Klassenerhalt in der Mittelrheinliga geschafft.
Was sich dann auf dem Pescher Platz für Jubelszenen abspielten, findet man in keinem Fußball-Drehbuch. Verschwitzte alte und junge Fußballrecken sanken auf die Knie und brüllten ihre Freude regelrecht heraus. Was diesen Moment so besonders machte, war die pure Freude und Unbeschwertheit, mit der die Mannschaft auf dem Platz jubelte – wie kleine Kinder, die ihre erste große Freude erleben sprangen sie daher.
Nach dem Schlusspfiff stürmte das gesamte Rothosen-Lager auf die Spieler zu, sprangen auf die Trainer, klatschten sich ab und strahlten vor Glück. Die Co-Trainer Bockemühl und Düzelten konnten ihre Begeisterung kaum zurückhalten, hüpften und lachten hemmungslos, während die Betreuer Pick und Krasniqi mit breitem Grinsen auf dem Rasen standen und den Kopf vor Freude schüttelten.
Die Atmosphäre in der Helmut-Kusserow-Arena war ansteckend: Fans, Betreuer, Mitspieler, einfach alle waren gleichermaßen überwältigt vom Erfolg und zeigten ihre Freude in lautstarken Gesängen und Applaus. Mittendrin ein Trainer Wendt, der sicher schon viele Fußball-Facetten gesehen und erlebt hat. Wie ein heulender Schlosshund steht er da, kann seine Freudentränen nicht aufhalten und ist nervlich dem Ende nahe. Ähnlich ergeht es Co-Trainer Mo Ucar, der mit seiner Erfolgsjeans, dem außergewöhnlichen Glücksbringer, nicht nur den nächsten Dreier einfährt.
Da interessiert es niemanden mehr, dass er die Jeans seit 12 Wochen nicht mehr gewaschen hat und sie förmlich steht. Und da ist der neue Torwarttrainer Dias-Ferreira, der sich vor lauter Freude den Spielball einheimsen will. Wir konnten in dem Gewusel nicht ermitteln, ob es ihm gelungen ist. Und auch der Sportliche Leiter Ümit Bozkurt kann den Erfolg nicht in Worte fassen und drückt 1000 Hände. Zu guter Letzt darf der Präses nicht fehlen: Peter Dicke, freut sich wie ein Schneekönig, schaut immer noch ungläubig auf sein Handy und kann nicht glauben, dass seine Rothosen jetzt sogar einen einstelligen Tabellenplatz innehaben.
Zum Match: Es war alles angerichtet für ein echtes Endspiel im Abstiegskampf der Mittelrheinliga – beide Teams, sowohl der gastgebende FC Pesch als auch die SpVg. Porz, mussten am heutigen Spieltag unbedingt punkten. In einem intensiv geführten Spiel behielt Porz mit einem 2:0-Auswärtssieg die Oberhand – und sicherte sich damit den Klassenerhalt auf dramatische und zugleich beeindruckende Weise.
Dass dieser Erfolg nicht nur ein Sieg im sportlichen Sinne war, sondern ein bemerkenswertes Ausrufezeichen einer gesamten Saisonleistung, wird erst im Rückblick auf die Rahmenbedingungen richtig deutlich. Mit stark limitierten finanziellen Mitteln, einer erneut personell herausfordernden Saison und einem deutlich stärkeren Teilnehmerfeld als noch im Vorjahr, bewiesen die Porzer Spieler, Trainer und Verantwortlichen, dass auch Teamgeist, Disziplin und taktische Klarheit im Fußball für herausragende Erfolge sorgen können.
Die Partie begann mit enormer Nervosität auf beiden Seiten. Spielerische Highlights waren zunächst Mangelware – Einsatz und Kampf dominierten. In den ersten 45 Minuten hatte der FC Pesch klar die besseren Gelegenheiten. Bereits in der 9. Minute rettete der Pfosten für die Porzer, eine Minute später segelte ein Hackentrick nur knapp am Tor vorbei. Die brenzligste Szene ereignete sich in der 20. Minute, als Porz-Keeper Markus Wollnik mit einem Reflex parierte und der Nachschuss hauchdünn vorbeistrich.
Ein Schockmoment folgte in der 23. Minute: Torjäger Metin Kizil, mit zehn Saisontoren wichtiger Offensivakteur der Porzer, musste verletzt raus. Für ihn kam Gero Pletto. Trotz des personellen Rückschlags und weiterer Chancen der Gastgeber retteten sich die Porzer mit Leidenschaft und Glück in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich ein anderes Bild: Während Pesch an Durchschlagskraft verlor, legte Porz spürbar zu – taktisch stabil, defensiv wachsam und in der Offensive zunehmend gefährlicher. Besonders die Innenverteidigung um den herausragenden Eungyu Kim, den umsichtigen André Rosteck und den bissigen Niklas Heidemann war nicht nur Bollwerk, sondern auch Ausgangspunkt für viele Offensivaktionen.
Der Lohn folgte in der 60. Minute: Nach einem langen Ball setzte sich Soufian Amaadacho stark über links durch und legte quer auf Gero Pletto – der Joker spitzelte die Kugel vorbei am herauseilenden Keeper zur 1:0-Führung ins Netz. Ein Treffer, der das Spiel endgültig kippen ließ. Pesch versuchte es fortan nur noch mit langen Bällen – doch die Porzer Abwehr hatte stets eine Antwort.
Immer wieder ergaben sich Kontermöglichkeiten für die Gäste, die zunächst noch ungenutzt blieben. In der 90. Minute dann die Entscheidung: Shin-Young Hwang, kurz zuvor für den starken Amadou Camara eingewechselt, nutzte einen Abpraller aus über 28 Metern eiskalt zum 2:0. Ein Treffer, der sinnbildlich für die Entschlossenheit und Cleverness der Porzer Mannschaft stand.
In der Nachspielzeit kam es noch zu einem unschönen Moment: Hwang wurde nach einem weiteren Sprint rüde gefoult, revanchierte sich im Fallen und sah ebenso wie sein Gegenspieler die Rote Karte. Am Ergebnis und der Bedeutung dieses Erfolges änderte das jedoch nichts mehr.
Fazit: Klassenerhalt als verdienter Lohn für eine außergewöhnliche Teamleistung. Mit diesem Sieg hat die SpVg. Porz nicht nur das sportliche Ziel Klassenerhalt erreicht – sie hat es trotz klarer struktureller Nachteile gegen teils hochgerüstete Konkurrenten geschafft, erneut in der Mittelrheinliga zu bestehen. Und das in einer Saison, in der die Qualität der Liga noch einmal deutlich höher anzusiedeln war als im Vorjahr.
Die Mannschaft hat sich durchgebissen, Rückschläge weggesteckt, personelle Ausfälle kompensiert und vor allem: Sie hat sich nie aufgegeben. Der Klassenerhalt 2024/25 darf damit ohne Übertreibung als größter Erfolg der über 100-jährigen Vereinsgeschichte bezeichnet werden.
Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz):
„Ich bin einfach nur überglücklich das wir es wirklich geschafft haben. Nervlich bin ich ziemlich am Ende, aber das ist jetzt egal. Mein Dank geht natürlich an die Mannschaft, an mein Trainer- und Betreuerteam und all die, die uns die ganze Saison über unterstützt haben. Es ist ein tolles Gefühl es geschafft zu haben. Am Sonntag steht noch das Spiel gegen Hürth auf dem Plan, für die es um viel geht. Wir wollen da unseren Fans nochmal ein tolles Match liefern.“
Der Porzer Klassenerhalt ist mehr als ein Meilenstein
WOW – der 9. Juni 2025, was für ein Fußball-Festtag für die SpVg. Porz. Die Mannschaft hat es tatsächlich einen Spieltag vor dem Saisonende geschafft, den anvisierten Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. 2:0 beim direkten Konkurrenten spricht für eine gewisse Klasse und vor allem für eine Leistung, die man sich erarbeiten muss.
Der Klassenerhalt, der Erfolg, kann durchaus überdimensional eingestuft werden. Ein Vergleich zu den letzten Aufstiegsfeiern ist durchaus gerechtfertigt. Nur: Hier hat man die Ereignisse aus einer anderen Sichtweise betrachtet. Man wusste schon vor dem ersten Spieltag, dass es eine schwierige Mission wird, die den Verantwortlichen alles abverlangen wird. Niemand wäre den Rothosen böse gewesen, wenn es nicht geklappt hätte, aber genau darin lag der Reiz für ein Trainer- und Betreuerteam, die sich dieser schwierigen Mission gestellt haben.
Klassenerhalt ist mehr als eine Meisterschaft
Und sie haben es mit einer Portion Überzeugung getan und auch gelebt. Für die treuen Porzer Fußball-Fans waren es oft Reisen an das andere Ende der Fußballwelt. Vichttal, Weiden, Wegberg, Schafhausen, alles Orte die so gut wie niemand kannte und für Porzer Verhältnisse hunderte von Kilometern weit weg waren. Manchmal ohne Support und trotzdem weiter an der Mission gearbeitet.
Und genau das zeichnete die Mannschaft und das Trainer- und Betreuerteam der Rothosen aus: Weiter, immer weiter und wenn wir fallen, werden wir wieder aufstehen und weiter! Das Gebilde ist nicht zerfallen. Im Gegenteil: Es hat sich zusammengeschweißt! Gegen übermächtige Gegner mit qualitativ tollen Fußballern und gegen Gegner die über ein Budget verfügen, wovon die kleinen Rothosen nur träumen können.
Die Rothosen haben immer an sich geglaubt
Die SpVg. verfügt auch über gute Fußballer, vielleicht nicht auf diesem Niveau im Vergleich, aber es gibt etwas was sie haben, was andere nicht haben: Zusammenhalt, Disziplin und unerschütterlichem Glauben an sich selbst. Der Ligaverbleib ist ein unglaublicher Meilenstein. Nach einer Saison voller Herausforderungen, harter Arbeit und unermüdlichem Einsatz habt ihr es heute wirklich geschafft.
Der gesamte Porzer Fußball und der rechtsrheinische Bereich darf sich glücklich schätzen, dass die SpVg. ein weiteres Jahr in der Mittelrheinliga spielen wird. Ein besonderer Dank gilt auch den treuen Fans und Unterstützern. Eure Energie, eure Anfeuerung und euer Glaube an die Mannschaft, hat sie immer wieder beflügelt. Ohne euch wäre dieser Erfolg nur halb so schön.
Am Sonntag großer Saisonausklang mit den Fans
Natürlich ist uns allen klar, dass irgendwann andere Zeiten kommen werden. Aber jetzt ist jetzt: Feiert euern Erfolg, euer Durchhaltevermögen und eure Stärke, was euch bis zur letzten Rille alles abverlangt hat. Genießt diesen schönen Moment, genießt ihn am Sonntag zum Saisonausklang mit all euren Freunden.
Danke ihr bissigen hyänenhaften Rothosen für diese tolle Oberliga-Reise!
Aufgrund der tollen Erfolge in den vergangenen Jahren haben wir es uns auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, u.a. für den besten Porzer Torschützen 2024/2025 einen Preis in Form des Torjäger-Pokalschuh, einer Urkunde und 100,– EUR für die Mannschaftskasse auszuloben. Titelverteidiger ist Justin Kroll von der SpVg. Wahn-Grengel I, der in der letzten Saison insgesamt 34 Tore für den C-Ligisten erzielte.
Ermittelt werden die Werte/Punkte nach einem bestimmten Quotientenschlüssel, der mehr Gerechtigkeit bei der Bewertung der Torjäger garantiert. Diese Art der Torbewertung der einzelnen Spielklassen hat sich bewährt. So dürfte jedem klar sein, dass es bspw. in der Bezirksliga schwieriger ist ein Tor zu erzielen, als in der Kreisliga C. Aufgrund aufkommender Anfragen in der Vergangenheit sei noch einmal auf die Regel hingewiesen, dass auch die Treffer mit in die Wertung genommen werden, die ein Spieler für einen Verein in zwei oder mehr Mannschaften erzielt.
Aufgrund der Tatsache das in den vergangenen Jahren nur sehr vereinzelt Berichte und Angaben über Torschützen von Porzer Mannschaften aus der Premier D-League geliefert wurden, wird diese Liga ab 2013/2014 nicht mehr mit in die Wertung genommen. Allerdings werden mit Saisonbeginn wieder Ergebnisse und Tabellen veröffentlicht.
Stand: 10. Juni 2025
In der nächsten Abteilung geht es um die Torleute, ohne die du kein Spiel gewinnen wirst. Auch hier haben wir es in diesem Jahr nicht nehmen lassen, für den besten Porzer Goalkeeper 2024/2025 einen Preis in Form des Goalkeeper-Pokal, einer Urkunde und 100,– EUR für die Mannschaftskasse auszuloben.
Titelverteidiger ist Markus Wollnik vom Oberligisten SpVg. Porz. Ermittelt werden die Werte/Punkte nach einem bestimmten Quotientenschlüssel, die kassierten Tore dividiert durch die Spiele.
Stand: 10. Juni 2025
Und die letzte Abteilung ist für die Mannschafts-Ballermänner der Saison. Am Ende der laufenden Saison verleiht der Porzer Fussballticker der torgeilsten Mannschaft einen tollen Preis für die meisten Tore aller Porzer Fußballklubs. Damit soll das belohnt werden, was die eifrigen Zuschauer und Kuttenträger am meisten sehen wollen: TORE, TORE, TORE.
Neben einer tollen Urkunde erhält die torgeilste Mannschaft einen Prämienscheck in Höhe von 100,– EUR für die Mannschaftskasse. Errechnet werden die Platzierungen einfach mit Tore ./. Matches. Titelverteidiger ist die SpVg. Wahn-Grengel I, die im letzten Jahr mit 99 erzielten Treffern in 30 Spielen erfolgreich waren.
Stand: 10. Juni 2025