Bitteres 1:4! Starker SSV Merten zieht den „Rothosen“ den Stecker und schiebt Wendt-Elf in den Keller!

Aufsteiger ließ Porz nur kurz am Punkt schnuppern – Treffer von Pletto nur Ergebniskosmetik – Am Mittwochabend in Schafhausen und Sonntag vs. Hennef

Trotz einer zunächst engagierten Leistung musste sich die SpVg. Porz am Sonntag dem SSV Merten mit 1:4 geschlagen geben. In einem Spiel, das von wechselnden Stimmungen geprägt war, zeigte die Wendt-Elf bis zum dritten Gegentor viel Herz – letztlich aber ohne zählbaren Erfolg. Damit rutschen die Rothosen auf den ersten Abstiegsplatz im Tableau, haben es aber immer noch selbst in der Hand, sich aus der prekären Lage herauszuziehen.

Die Partie begann aus Porzer Sicht unglücklich: Bereits in der 16. Minute nutzte Merten eine unübersichtliche Situation vor dem Porzer Tor und stocherte den Ball zum 0:1 über die Linie. Die Stimmung auf dem Platz, zunächst gut und erwartungsvoll, bekam den ersten Dämpfer. Dennoch blieb Porz im Spiel und hätte vor der Pause fast den Ausgleich erzielt. Daniel Spiegel (38.) und Metin Kizil (42.) hatten den Torschrei schon auf den Lippen, doch beide Male rettete ein Mertener Abwehrbein in letzter Sekunde auf der Linie. Statt des Ausgleichs setzte Merten mit einem knallharten Flachschuss in der letzten Aktion der ersten Hälfte den nächsten Nadelstich und erhöhte auf 0:2 (45.).

Nach der Pause kehrte Porz mit großem Willen zurück auf den Platz. Der eingewechselte Gero Pletto traf mit einem platzierten Schuss zum 1:2 (49.) und sorgte für einen regelrechten Stimmungsaufschwung unter den Porzer Fans. Der Ausgleich lag in der Luft, das Spiel stand auf der Kippe. Besonders Niklas Heidemann sorgte auf der rechten Seite mit seinen mutigen Flankenläufen immer wieder für Gefahr, und Metin Kizil kämpfte unermüdlich im Sturmzentrum – auch wenn ihm das Glück im Abschluss fehlte.

Doch dann kam die kalte Dusche: Ein fataler Abwehrfehler lud Merten zum 1:3 ein (61.). Damit war der Porzer Widerstand gebrochen. In der Schlussphase dominierte Merten das Geschehen, ließ Ball und Gegner laufen und erhöhte kurz vor Abpfiff noch auf 1:4 (90.). Porz wird sich nun schnell schütteln müssen. Die Leidenschaft, die bis zum 1:3 zu sehen war, macht Mut für die kommenden entscheidenden Wochen im Kampf um den Klassenerhalt.

 Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz):

„Das war heute nicht gut. Das wissen wir. Merten hat uns heute gezeigt, warum sie eine solch gute Spitzenmannschaft geworden sind. Wir haben aber jetzt keine Zeit, darüber nachzudenken. Es kommt nun auf die nächsten Spiele an, am Mittwoch in Schafhausen, dann am Sonntag gegen Hennef. Da sind wir gefordert.“

Ein freundschaftliches Wiedersehen gab es mit Markus Arendt, einem echten „Porzer Jung“, der fußballerisch hier großgeworden ist und Spuren hinterlassen hat. Markus spielte in seiner aktiven Zeit in der U19-Bundesliga und Oberliga bei Viktoria Köln, beim Mittelrheinligisten FC Junkersdorf und VfL Alfter und Landesligisten FC Bergheim. 2015 kehrte er nach Porz zurück und war beim damaligen Bezirksligisten SV Westhoven-Ensen als Spieler, Co-Trainer und verantwortlicher Coach aktiv unterwegs.

Seit einigen Jahren ist er beim SSV Merten in der Funktion des Sportlichen Leiters, ein Amt was er mit Freude ausübt. Der SSV verpflichtete vor der Saison acht Neuzugänge, wovon sieben voll einschlugen. Das zeigt eindrucksvoll, das er im Team ein gutes Händchen bei Neuverpflichtungen hat. Eine Rückkehr als verantwortlicher Trainer an der Linie kann er sich derzeit nicht vorstellen, da er auch mit seinen drei Jungs fußballerisch viel unterwegs ist und so die Zeit verbringt. Auf die „angesprochene Punkteteilung“ vor dem Match konnte er keinen Einfluss nehmen. Markus, Du bist hier in Porz trotzdem ein gern gesehener Gast (WK).