Ärgerliches 1:2 in Siegburg! SpVg. Porz verpasst in Unterzahl verdienten Punktgewinn!
Spiegels Ausgleichstreffer reichte nicht – Wendt-Elf belohnt sich nicht für großen Aufwand und Rosteck sieht Rot – Am Sonntag Abstiegsknaller vs. Bonn-Endenich
Die Mittelrheinliga-Mannschaft der SpVg. Porz verlor ein hektisches Spiel beim Siegburger SV mit 2:1 (1:0) und Kapitän André Rosteck mit einer roten Karte. Trotz Unterzahl zeigte das Team eine engagierte Leistung und verpasste nur knapp einen Punktgewinn. Da die Konkurrenz auch punktlos blieb, bleiben die „Rothosen“ auf dem 13. Platz.
Das Spiel begann bereits maximal unglücklich für die Porzer. Bereits in den ersten Minuten hätten sie in Führung gehen können. Ein Siegburger Abwehrspieler lenkte eine scharfe Flanke von rechts an die Latte des eigenen Tores (3.), kurze Zeit später setzte Daniel Spiegel den Ball aus aussichtsreicher Position über das Tor (5.).
Die Gäste schienen das Spiel zu beherrschen, ließen sich dann aber durch einen weiten Ball recht plump überraschen. Der Porzer Torhüter Dominique Mittenzwei stand zwar weit vor seinem Tor, erreichte den Ball aber nicht mehr rechtzeitig. Der Siegburger Noah Elija Tomson war schneller, zog an Mittenzwei vorbei und schob den Ball aus gut 18 Metern in das verwaiste Tor (1:0/7.).

In der Folgezeit neutralisierten sich beide Teams weitgehend, zwingende Torchancen waren bis zur Halbzeitpause nicht mehr zu verzeichnen. In der zweiten Halbzeit kam Porz dann griffiger aus der Kabine und kam zu guten Tormöglichkeiten. Der agile, fleißige Neuzugang Metin Kizil sorgte für Verwirrung im gegnerischen Strafraum, blieb aber im Abschluss glücklos. Nach einem Eckball von Gero Pletto war Metin Kizil jedoch hellwach und legte den Ball quer auf Daniel Spiegel, der keine Mühe hatte, den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich einzuschieben (60.).
Porz witterte seine Chance und spielte nun auf Sieg, wurde dann aber durch eine Schiedsrichterentscheidung gestoppt. In einer Kontersituation im Mittelfeld stoppte André Rosteck seinen Gegenspieler durch ein Foulspiel (71.). Das Foul selbst war unumstritten, aber die glatt Rote Karte des Schiedsrichters für den nicht vorverwarnten Porzer Kapitän war eine harte, aus der Sicht vieler Zuschauer eine viel zu harte Entscheidung.
Trotz aller Proteste ließ sich der Schiedsrichter nicht von dieser Entscheidung abbringen und schickte Rosteck vom Feld. Die „Rothosen“ zeigten sich hiervon nur kurz beeindruckt und hatten kurze Zeit nach dem Feldverweis die große Chance, in Führung zu gehen. Metin Kizil scheiterte zweimal am gut reagierenden Siegburger Keeper, den Nachschuss setzte Buhari Ibn Tusina aus fünf Metern ganz knapp neben das Tor (75.).
Eine einzige Unsicherheit der Porzer Abwehr brachte dann die erneute Siegburger Führung. Ein Chipball landete eher zufällig bei Tetsuya Shiraishi, der mit einem gekonnten Dropkick sehenswert zum 2:1 für die Hausherren abschloss (80.). Wer nun gedacht hätte, dass damit der Porzer Widerstandsgeist gebrochen worden wäre, sah sich getäuscht. Mit zehn Mann übernahm die Gastmannschaft die völlige Spielkontrolle und drängte den Siegburger SV ganz tief in die eigene Hälfte. Die Hausherren hatten kaum noch Mittel, sich zu wehren und behalfen sich nur noch mit weiten Abwehrschlägen, taktischen Fouls und gnadenlosem Zeitspiel.
In zwei Situationen reklamierten die Porzer einen Elfmeter. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb aber stumm. Natürlich ergaben sich hier durch die totale Offensive der Gäste auch Kontermöglichkeiten für Siegburg. Die Porzer Abwehr blieb jedoch aufmerksam, lief diese Kontermöglichkeiten mit großem Einsatz ab und initiierte sofort neue Gegenangriffe. Das Spiel blieb bis in die letzte Minute der Nachspielzeit spannend. Ganz kurz vor dem Abpfiff hatte Metin Kizil den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber erneut denkbar knapp (90.+6). Am Ende belohnten sich die Gäste nicht für eine kämpferisch herausragende Leistung.
Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz):
„Ich bin selten so angefasst gewesen nach einem Spiel wie heute. Wir waren hier mindestens auf Augenhöhe. Leider haben wir uns für unseren unfassbaren Aufwand nicht belohnt. Wenn wir diese Performance auch in der nächsten Woche auf den Platz bringen und auch noch etwas Spielglück haben, bin ich optimistisch, dass wir gegen Bonn-Endenich erfolgreich sein können