

1 : 2! Porzer Rothosen liefern dem Tabellenprimus aus Gladbach einen großen Kampf!
Kim´s Anschlusstreffer kam zu spät – Bergisch Gladbach bestätigt ihre Meisterschafts-Ambitionen – Wendt-Elf kann mit Rang 12 gut leben
Die SpVg. Porz verlor ihr letztes Vorrundenspiel gegen den SV Bergisch Gladbach 09 vor eigenem Publikum mit 1:2 (0:2). Die Elf von Trainer Jonas Wendt überwintert damit auf Rang 12 im Tableau und hat dabei 5 Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Der Tabellenführer SV Bergisch Gladbach 09 hat hingegen seine überragende Hinrunde in der Mittelrheinliga mit einem weiteren Auswärtssieg gekrönt und sich vorzeitig zum Herbstmeister gekürt. Beim Erfolg bei der SpVg. Porz legte die Mannschaft von Trainer Kevin Kruth den Grundstein bereits früh, musste am Ende aber noch zittern.
Da sowohl der Siegburger SV als auch der VfL Vichttal patzten, wuchs das Polster auf Rang zwei auf fünf Zähler an. Die Partie begann aus Sicht der Gastgeber maximal unglücklich. Nach nicht einmal einer halben Minute entschied der Unparteiische auf Handelfmeter für Bergisch Gladbach, den Finn Stromberg sicher zum 0:1 verwandelte (2.). Porz-Coach Jonas Wendt sprach später von einer „extrem harten“ Entscheidung. Zwar könne man den Strafstoß regeltechnisch geben, erklärte der Trainer, für ihn sei bei einem Handspiel aber „immer die Absicht entscheidend – und die lag hier nicht vor“.
Nur wenige Minuten später nutzte der Tabellenführer einen kapitalen
Fehler im Porzer Spielaufbau eiskalt aus. Tristan Arndt schloss zum 0:2 ab (10.). Wendt gab offen zu, dass man in dieser Phase „gegen so einen Gegner natürlich Schlimmes befürchtet“. Tatsächlich hatte Bergisch Gladbach noch vor der Pause die große Chance auf das dritte Tor, ließ diese jedoch liegen. In der zweiten Halbzeit stellte die SpVg. um und kam besser in die Partie. Das Spiel wurde offener, Porz agierte mutiger – auch weil Bergisch Gladbach weitere Möglichkeiten ungenutzt ließ.
Wendt betonte, dass sein Team trotz erneuter individueller Fehler nicht aufgegeben habe und sich eigene Chancen erspielte. Ein Treffer wurde den Gastgebern allerdings wegen angeblicher Abseitsstellung aberkannt – aus seiner Sicht „niemals Abseits“. Erst kurz vor Schluss wurde es noch einmal richtig spannend. Eung-yu Kim verkürzte in der 89. Minute auf 1:2 und sorgte für eine hektische Schlussphase. „Mit ein paar Minuten mehr hätte vielleicht noch etwas passieren können“, sagte Wendt, räumte aber zugleich ein, dass es insgesamt ein verdienter Sieg für Bergisch Gladbach gewesen sei.

Seine Mannschaft habe sich teuer verkauft und Moral bewiesen, auf der man aufbauen könne. Unzufrieden zeigte sich Wendt mit der Leistung des Unparteiischen. „Das ist eine rein persönliche Sache. Damit habe ich ein großes Problem. Ich bin immer fein mit Schiedsrichter-Entscheidungen. Wenn es aber eine persönliche Sache ist, dann ist es auf so einem Niveau nur noch traurig.“
Auf der Gegenseite überwog trotz der knappen Schlussphase vor allem der Stolz. Kevin Kruth erklärte, man habe es „unnötig spannend gemacht“, da seine Mannschaft zahlreiche hundertprozentige Torchancen liegen ließ. Dass man den Gegner so lange im Spiel halte und kurz vor Schluss noch den Anschlusstreffer bekomme, brauche es eigentlich nicht.

Am verdienten Erfolg ließ der Gladbacher Trainer jedoch keinen Zweifel. Die fehlende Effizienz sei höchstens ein Randthema, viel mehr freue ihn die Konstanz seiner jungen Mannschaft. Mit einem Durchschnittsalter von 21,5 Jahren liefere das Team Woche für Woche ab – trotz einiger Verletzter und personeller Improvisationen. So hätten Spieler auf ungewohnten Positionen ausgeholfen und „das hervorragend aufgefangen“.
Niederlagenfrei durch die komplette Hinrunde zu kommen, sei etwas ganz Besonderes, betonte Kruth: „Ich bin extrem stolz auf jeden Einzelnen – auf die Spieler und auf den gesamten Staff. Wenn man sich unsere Spiele anschaut, war kein einziges dabei, dass wir glücklich gezogen hätten. Alles war verdient – Siege wie auch Unentschieden.“

Mit dem Sieg in Porz geht der SV Bergisch Gladbach 09 als ungeschlagener Herbstmeister in die Winterpause. Die Mannschaft von Trainer Jonas Wendt kann mit der Vorrunde durchaus zufrieden sein. Sie hat zwar aktuell eine Niederlagenserie zu beklagen, hat aber als Tabellenzwölfter genügend Punkte vor der schwarzen Zone eingefahren. Die Mannschaft soll in der Winterpause weiter verstärkt werden.
(Mit Unterstützungs-Dank an Redakteur Andreas Santner)
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Part 1: Time to say Goodbye
Nach der 1:2-Heimniederlage gegen den SV Bergisch Gladbach lag Wehmut in der Luft am Porzer Platz. Es war ein besonderer Abend – nicht nur wegen des Ergebnisses, sondern vor allem wegen der Menschen, die diesen Verein prägen.

Nach dem Abpfiff hieß es Abschied nehmen: Torhüter Markus Wollnik pausiert aus privaten Gründen vorerst – Danke Markus, für deinen Einsatz, deine Verlässlichkeit und deine Präsenz zwischen den Pfosten. Und Peter Dicke organisierte sein letztes Heimspiel für die
SpVg. Porz.
Und für Peter war es das letzte Spiel in seiner Funktion. Mit ihm geht da wirklich einer weg, der große Fußspuren hinterlassen hat. Wir vom Fussballticker sagen ein ganz dickes Dankeschön für die phantastische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit. Es war uns eine große Ehre mit Dir, wozu natürlich auch deine Frau Birgit gehört. Bleibt gesund.
Auch für Wolle alles Gute, der König im „Rothosen-Kasten“. Bleib dem Fußball bitte treu und wenn du wieder hierhin zurückkommst, weißt du ja wo dein Platz ist.

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Part 2:
Tschüss „Calmund von Porz“
Auch für Mike und Claudia Dauvermann hieß es gestern Abschied nehmen. Beide waren 16 Jahre bei der SpVg. Porz in Amt und Würden und kümmerten sich mit großer Leidenschaft und Engagement um die Bedürfnisse des Vereins. Insbesondere hatte sich Mike in all den Jahren einen hervorragenden Ruf als Sponsorenwerber erarbeitet. Kein Wunder, das ihm in Anlehnung an
den legendären Bayer 04-Manager Reiner Calmund, immer wieder der Name „Calmund von Porz“ angeheftet wurde.
Die Verantwortung für die Akquise neuer Partner, die Pflege bestehender Sponsorenbeziehungen und die Entwicklung innovativer Werbeideen steigerte sichtbar den Wert des Clubs. In den großen Aufstiegsjahren war er fester Bestandteil des Betreuer-Teams. Aus
gesundheitlichen Gründen widmete er sich in letzter Zeit dem unerlässlichen Kassierer-Amt, womit er in einer weiteren wichtigen Stütze des Vereins fungierte. Durch seine zuverlässige Arbeit trug er maßgeblich zum reibungslosen Ablauf der Vereinsaktivitäten bei.
Mit im Boot war auch seine Frau Claudia, die unzählig viele Jahre im Jugendbereich der SpVg. tätig war und sich bei den Heimspielen um organisatorische Angelegenheiten kümmerte, damit man am Ende eines Tages einen reibungslosen Spieltag verzeichnen konnte. Mit ihrer Leidenschaft für das Grillen sorgte sie stets für das leibliche Wohl aller Mitglieder und Gäste.
Durch ihr Organisationstalent und ihre Freundlichkeit trug sie maßgeblich zum Gemeinschaftsgeist bei. Wenn es im Club was anzupacken galt, auf der Platzanlage oder im Vereinsheim etwas
schief stand, waren beide gleich aktiv und brachten alles wieder ins Lot. Beide waren eine große Bereicherung für den Club.
Jetzt wollen beide es etwas ruhiger angehen lassen. Neben den beiden Hunden wartet auch noch ein Boot auf sie, womit die beiden in Bella Italia über das Meer schippern wollen. Es sei ihnen von Herzen gegönnt.
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Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): „Für uns begann das heute beschissen, als nach gefühlten 10 Sekunden auf Handelfmeter entschieden wurde. Den musste man nun wahrlich nicht geben. Dann kam schnell das 0:2 und wir mussten schon das Schlimmste befürchten. Die Mannschaft hat sich aber danach berappelt. Im zweiten Durchgang spielten wir auf Augenhöhe, doch unser Treffer kam am Ende zu spät.
Klar, Gladbach hätte in der Zwischenzeit das Spiel auch klar entscheiden können, aber das haben sie nicht. Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung. Für uns ist es ärgerlich, dass wir aus diesen engen Matches nicht mindestens einen Punkt mitnehmen. Ich bin mit der Vorrunde zufrieden. Wenn mir vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir Weihnachten 5 Punkte vor den Abstiegsplätzen liegen, dann hätte ich das unterschrieben. Die Pause wird uns gut tun.“

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