0:3-Peite! SpVg. Porz entgleitet die Partie gegen Merten und rutscht in Richtung Keller!  

Wendt-Elf verlor im zweiten Abschnitt den Faden – SpVg-Akteur Tusina mit schwerer Verletzung? – Am Sonntag Gast bei Frechen 20

Lange Zeit stemmte sich die SpVg. Porz entschlossen gegen die dritte Niederlage in Folge. Über mehr als eine Stunde blieb die Partie völlig offen, doch am Ende setzte sich der SSV Merten mit 3:0 durch. Während die Gäste damit auf Platz fünf springen, rutscht Porz auf Rang zwölf ab. Trainer Jonas Wendt sah sein Team zunächst „ein Stück weit auf Augenhöhe“. Der Porzer Etienne Kamm traf in einer starken Phase sogar die Unterkante der Latte, während Schlussmann Markus Wollnik mehrfach herausragend parierte.

Wendt sprach von einem „typischen 0:0-Spiel“, in dem Merten zwar mehr Ballbesitz hatte, „aber nicht wirklich zwingend“ wurde. Auch Mertens Coach Bünyamin Kilic bestätigte einen weitgehend ausgeglichenen ersten Durchgang – haderte aber mit liegen gelassenen Großchancen, darunter eine Szene, in der seine Mannschaft „das praktisch leere Tor“ verpasste. Zwischen der 30. und 40. Minute hatte Porz dann seine stärkste Phase mit zwei guten Gelegenheiten.

Nach der Pause kippte das Spiel zusehends. Porz fand kaum noch Entlastung, hielt Merten aber zunächst weiterhin vom Torerfolg ab – bis ein ungestümes Einsteigen im Strafraum die Partie öffnete. Wendt nannte das Foul eines jungen Spielers „C-Jugendverhalten“, ohne ihm einen Vorwurf machen zu wollen. Der fällige Strafstoß wurde durch Michael Okoroafor sicher verwandelt (0:1/72.).

Nur sechs Minuten später folgte der nächste Rückschlag: Ein zu kurzer Rückpass ermöglichte Emirhan Özen das 0:2 (78.). „Ein kapitaler Schnitzer, der uns völlig das Genick bricht“, so Wendt. In der 83. Minute legte Merten nach – erneut nach starker Vorarbeit von Özen traf Abdenbi Oubelkhiri zum 0:3.

Kilic lobte besonders seine Einwechselspieler: „Alle haben voll gegriffen.“ Neben Özen sorgte auch Monir Hassan für neuen Schwung. Wendt zeigte sich trotz Enttäuschung fair: „Der Schiedsrichter hat ein gutes Spiel gemacht. „Lediglich eine strittige Situation vor einer möglichen Porzer Torchance störte ihn. Schwer wog zudem die frühe Verletzung von Buhari-Ibn Tusina, den Wendt als „Schlüsselspieler“ bezeichnete.

Enttäuschte Gesichter bei der SpVg. Porz nach dem 0:3 vs. Merten. Mit Frechen 20 und Bergisch Gladbach warten noch zwei dicke Kaliber auf die Wendt-Elf vor der Winterpause.

Kilic betonte im Anschluss, wie schwer Spiele in Porz traditionell seien: „Hier sind schon einige gestolpert.“ Umso mehr freute er sich über den erkämpften Auswärtssieg – räumte aber ein, dass das Spiel auch anders hätte laufen können: „Wenn Etienne Kamms Lattentreffer reingeht, wird es extrem eklig.“ Am kommenden Sonntag gastiert die SpVg. Porz bei der SpVg. Frechen 20.

 Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz):

„Natürlich sitzt der Stachel nach einer solchen Niederlage tief. Wir haben gerade in der ersten Hälfte absolut auf Augenhöhe agiert, sind aber dann im zweiten Abschnitt durch einfache Fehler auf die Verliererstraße gekommen.

Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles reingelegt was ging. Die Niederlage ist verdient, da gibt es nichts zu deuteln. Wir haben schon schlimmere Momente hier in Porz gehabt, so ist auch diese Situation eine große Herausforderung für uns.“

Langfristiges Zeichen für Kontinuität: Jonas Wendt bleibt Trainer der SpVg. Porz bis 2028

Neuer Vorstand macht Nägel mit Köpfen – Vertragsverlängerung ist ein Geschenk für den gesamten Porzer Fußball

Die SpVg. Porz hat den Vertrag mit Trainer Jonas Wendt vorzeitig bis zum Ende der Saison 2027/28 verlängert. Damit setzt der Mittelrheinligist ein starkes Signal für Stabilität, Kontinuität und gemeinsames Vertrauen in den eingeschlagenen Weg. Vorsitzender Mario Ebel erklärte, dass der Verein mit dieser Entscheidung bewusst ein Zeichen für Stabilität, Kontinuität und ambitionierte Ziele setzen wolle. Der Fokus liege nun darauf, die positive Entwicklung der vergangenen Monate fortzuführen und nachhaltig auszubauen.

Gleichzeitig betonte Ebel, dass der neu gewählte Vorstand damit früh ein klares Signal für Weiterentwicklung und Zusammenhalt innerhalb des Clubs sende. Trainer Jonas Wendt zeigte sich nach seiner Vertragsverlängerung spürbar zufrieden. Er erklärte, dass er sich nach intensiven Gesprächen und den jüngsten Veränderungen sehr auf die kommenden Jahre freue.

Porz sei – neben dem FC Bensberg – zu seinem Herzensclub geworden, sein sportliches Zuhause. Trotz anderer interessanter Anfragen habe er sich bewusst für einen langfristigen Verbleib entschieden, auch weil das große Engagement des neuen Vorstandes, insbesondere von Mario Ebel, für ihn ein entscheidender Faktor gewesen sei.

Mit Blick auf die kommenden Herausforderungen sagte Wendt, dass es in den nächsten eineinhalb Jahren ums „maximale sportliche Überleben“ in der Mittelrheinliga gehe – alles darüber hinaus wäre derzeit unrealistisch. Besonders freue er sich, dass sein komplettes Trainer- und Betreuerteam ebenfalls an Bord bleibe. Das sei, so Wendt, „die Kirsche auf der Sahnetorte“.

Zehn Zusagen von Spielern für die kommende Saison liegen bereits vor und sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Wendt blickt mit großem Enthusiasmus auf die gemeinsame Zukunft: „An alle, die mit der SpVg. sympathisieren – auf eine tolle und gesunde Zeit!“

Am Rande des Spiels zwischen der SpVg. Porz und dem SSV Merten wurde bekannt, dass der ausgeschiedene ehemalige Präsident Peter Dicke entgegen anderslautender Meldungen, seine bis zum Ende der Saison 25/26 geplante Beraterfunktion, auf eigenen Wunsch bereits Ende des Jahres 2025 komplett beenden wird.

Für Dicke endet damit am letzten Vorrunden-Spieltag (Heimspiel gegen Bergisch Gladbach am 13.12.2025) seine außergewöhnliche 15-jährige erfolgreiche Präsidentschaft und Vereinsfunktion bei den „Rothosen“, wofür man ihm seitens des Vereins immer dankbar sein wird.