3:3! Porzer Rothosen sichern sich Last Minute-Punkt in einem wilden Derby bei Fortuna Köln II
Kizil (2) und Pletto treffen in der Südstadt – Wendt-Elf biegt mit großer Energieleistung 0:2- und 2:3-Rückstand um – Am Sonntag kommt der 1. FC Düren
Am Ende eines rassigen und hochklassigen Mittelrheinliga-Derbys zwischen der U23 des S.C. Fortuna Köln und der SpVg. Porz stand ein leistungsgerechtes 3:3-Unentschieden. Beide Teams lieferten sich vor ansehnlicher Kulisse im Kölner Südstadion einen offenen Schlagabtausch – mit dem glücklicheren Ende in der Nachspielzeit für die Porzer.
Die Partie begann denkbar ungünstig für die Gäste: Bereits in der zweiten Minute brachte Timo Bornemann die Fortuna nach einem Zuspiel von Max Wiese mit 1:0 in Führung. In der 15. Minute bot sich Porz die große Chance zum Ausgleich, doch Metin Kizil scheiterte mit einem Handelfmeter am stark reagierenden Fortuna-Keeper Lennart Stollenwerk. Nur zehn Minuten später legte die Fortuna nach: Eine von Porz schlecht verteidigte Ecke von Seldin Djedovic drückte Aleksandar Georgiev zum 2:0 über die Linie (25.).
Doch Porz zeigte Moral und kämpfte sich eindrucksvoll zurück ins Spiel. Nach einem Foul von Georgiev an Kizil entschied der Schiedsrichter erneut auf Strafstoß – und diesmal blieb der Porzer Torjäger eiskalt: Kizil verwandelte souverän zum 1:2-Anschluss (30.). Nur drei Minuten später setzte er nach einem Ballverlust der Fortuna energisch nach und schob den Ball überlegt zum 2:2 ins lange Eck (33.). Mit diesem Zwischenstand ging es in die Pause.
Kurz nach Wiederbeginn hatte Raphael Kaik die große Gelegenheit zur Porzer Führung, doch sein Schuss klatschte an den Pfosten. Auf der Gegenseite nutzte die Fortuna ihre Chance eiskalt: Bornemann traf in der 52. Minute flach in die lange Ecke zur erneuten 3:2-Führung. In der Folge drängten die Südstädter auf die Entscheidung, doch Porz-Keeper Markus Wollnik zeigte mehrere überragende Paraden und hielt sein Team im Spiel.
Als bereits alles nach einer knappen Niederlage aussah, startete Porz in der vierten Minute der Nachspielzeit einen letzten verzweifelten Angriff. Ein weiter Ball segelte in den Strafraum, wo der eingewechselte 2m-Hüne Benjamin Winnersbach für Unruhe sorgte. Im Gewühl reagierte Gero Pletto am schnellsten und drückte die Kugel zum umjubelten 3:3-Endstand über die Linie.
Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz):
„Wir haben uns das Leben durch vermeidbare Gegentore selbst schwer gemacht. Trotzdem muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen, wie sie immer wieder zurückgekommen ist. Wir haben in der Mittelrheinliga noch nie gegen die Fortuna verloren, dieses Mal war es ‚nur‘ ein Remis – aber mit diesem Punkt können wir sehr gut leben“