1:2! Nach schwerer Sportverletzung von Weidens Kiambeli wird der Fußball zur Nebensache!

Weidens Pechvogel trifft und erleidet Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch – Referee unterbrach Begegnung für Hubschrauber und RTW – Beste Genesungswünsche nach Weiden

Karl-Heinz Brendel, ehemaliger FC-Spieler und gestern unter den Zuschauern bei der Mittelrheinliga-Partie zwischen der SpVg. Porz und Teutonia Weiden, dürfte in der 70. Min. ordentlich zusammengezuckt sein. Ein Zusammenprall zwischen Weidens-Stürmer Kiambeli und dem Porzer Keeper Wollnik zog ein „fürchterliches Geräusch“ nach sich, was Brendel zu seiner aktiven Zeit gleich drei Mal erleben musste: Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch beim Weidener Stürmer Kiambeli, der lange am Platz behandelt werden musste und mit dem Rettungswagen abtransportiert wurde.

Beim Anblick wurde auch dem treuesten Fußball-Fan klar: Da wird Fußball zur Nebensache. Die Porzer verloren die Partie am Ende mit 1:2 gegen Teutonia Weiden. Das Ergebnis war aber zweitrangig. Die Gedanken aller Spieler und Zuschauer waren beim Weidener Stürmer, der bei dieser Zusammenprall-Aktion auch noch das 0:1 für seine Farben erzielte. Die SpVg. Porz und der Porzer Fussballticker schicken die besten Genesungswünsche an den verletzten Spieler.

Die SpVg. Porz hat damit am 3. Spieltag die erste Niederlage hinnehmen müssen. Gegen den zuvor punktlosen FC Teutonia Weiden unterlag das Team von Trainer Jonas Wendt mit 1:2 (0:0). Rudi Kiambeli und Shadrac-Don Futi trafen für die Gäste, Taylan Gülmez verkürzte spät für Porz. Überschattet wurde das Spiel von der schweren Verletzung Kiamblis, der nach einem Zusammenprall mit dem Porzer Torhüter mit Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Wir haben einfach nicht die Überzeugung in den Abschlüssen gehabt, die wir uns gewünscht hätten. Ich glaube schon, dass wir in den ersten zehn Minuten sogar drei aussichtsreiche Situationen hatten. Wenn wir da einfach klarer sind, hätten wir mehr Erfolg erzielen können als kein Tor“, haderte Wendt nach Abpfiff. Porz dominierte nach der Pause im 4-4-2-System, doch ein Abwehrfehler leitete die Gästeführung ein. „Das 0:1 fällt ein bisschen aus dem Nichts nach einem Abwehrfehler von uns, der so natürlich nicht passieren darf auf dem Niveau.

Die Partie wurde für eine gute halbe Stunde unterbrochen, als Torschütze Kiambeli schwer verletzt liegen blieb. „Es war schon eine skurrile Situation, völlig fernab vom Fußball. Der Fußball ist dann wirklich auch zur Nebensache geraten, weil da geht es um die Gesundheit des Spielers, dem wir natürlich als Verein das Beste wünschen“, so Wendt. Beim Torerfolg stieß der 23-Jährige so unglücklich mit Porz-Keeper Wollnik zusammen, dass für ihn die Saison schon am 3. Spieltag zu Ende sein dürfte.

Es wurde sogar ein Rettungshubschrauber angefordert, nach der Erstversorgung auf dem Spielfeld wurde er allerdings mit dem Rettungswagen abtransportiert. Nach dem Schockmoment erhöhte Weiden durch Futi auf 0:2. Zwar kam Porz nach einer Standardsituation durch Gülmez noch einmal heran, doch die fünfminütige Nachspielzeit reichte nicht für den Ausgleich.

Auch auf Seiten der Gäste war die Freude gedämpft. „Es war das erwartete hart umkämpfte Spiel. Leider fahren wir mit gemischten Gefühlen nach Hause. Rudi Kiambeli hat sich schwerer verletzt. Ein teuer bezahlter Sieg“, sagte Weidens sportlicher Leiter Meik Kühnel.

 Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz):

„Wir alle wünschen Kiambeli alles Gute und hoffen das er irgendwann wieder die Schuhe für Teutonia schnüren kann. So etwas ist brutal tragisch und der Fußball gerät dann zurecht in den Hintergrund. Zum Sportlichen: Uns hat einfach der Punch gefehlt heute. Wir haben natürlich Führungsspieler, die heute in der Summe keinen guten Tag hatten. Da fehlte so ein bisschen die geistige Frische, nochmal einen Schritt vor dem Gegner zu sein. Deswegen würde ich sogar fast sagen, dass die Niederlage nicht ganz unverdient ist. In der Summe, glaube ich, wäre eine Punkteteilung gerecht gewesen. Gratuliere dennoch den Weidenern zum ersten Dreier.“