Unglückliches 0:1! Referee entscheidet mit fragwürdiger Elfmeter-Entscheidung Partie gegen die SpVg. Frechen 20!
„Porzer Rothosen“ mit erneut engagierter Leistung – Frechen entpuppte sich als das harte Brett – Nächste Woche bei Union Schafhausen
Die Heimpremiere des frischgebackenen Mittelrheinliga-Aufsteiger SpVg. Porz gegen die SpVg. Frechen ging mit 0:1 verloren. Dabei boten die „Rothosen“ durchaus eine engagierte Leistung, die letztendlich durch eine sehr diskussionswürdige Entscheidung des Referees entschieden wurde. Trainer Jonas Wendt musste dabei zunächst auf Sturmtank Molongua verzichten, der sich mit einer Verletzung rumplagte. Insgesamt bot man eine durchaus engagierte und ansprechende Leistung, die auf Dauer ihre Früchte abwerfen sollte. Rothosen-Präsident und Fußballticker-Mitarbeiter Peter Dicke nahm nach der Niederlage die Spielregeln des IFAB zur Hand:
„Wann von einem Handspiel gesprochen werden kann, legt das International Football Association Board (kurz: IFAB) ganz genau in den Spielregeln fest. Darin werden auch Situationen geregelt, die wie ein Handspiel wirken, aber nicht als ein solches gewertet werden. Als Handspiel gilt zum Beispiel nicht, wenn der Ball vom Kopf, Fuß oder dem restlichen Körper abprallt und dabei den Arm der die Hand desselben Spielers oder eines anderen Spielers in der Nähe berührt“, erklärte ein leicht verärgerter Präsident der SpVg. Porz.
Diese Regel hatte das Schiedsrichtergespann offensichtlich in der heute spielentscheidenden Situation nicht parat. In der 69. Spielminute schoss ein Frechener Spieler auf das Tor, er traf den Oberschenkel vom Porzer Kapitän Patrice Njangue. Von dort sprang der Ball ganz leicht an die (angelegte) Hand von Njangue. Der eigentlich gut positionierte Schiedsrichter ließ zunächst weiterspielen, entschied dann auf Intervention seines 50 Meter entfernten Assistenten zur Überraschung aller Beteiligten und Zuschauer auf Elfmeter für Frechen. Besonders ärgerlich war, dass das Gespann in der ersten Halbzeit bei einer nahezu identischen Situation im Frechener Strafraum (zu Recht) weiterspielen ließ (18.), aber nun trotz aller Proteste bei seiner Entscheidung blieb. Der anschließende Elfmeter führte dann zum Tor des Tages (70.).
Im Grunde war es bis dahin ein typisches Remis-Spiel. Die Porzer waren in den ersten 20 Minuten feldüberlegen, nach der Trinkpause verloren sie etwas den Faden und hatten Glück, als ein strammer Schuss eines Frechener Spielers von der Unterkante der Latte zurück ins Feld sprang (42). Nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren das Heft des Handelns wieder in der Hand. Amadou Camara hatte die große Chance, seine Mannschaft in Führung zu bringen, verfehlte das Ziel jedoch denkbar knapp (51.). Anschließend neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend, Torchancen waren zunächst Mangelware – bis zur geschilderten Elfmeterentscheidung für Frechen.
Auf den Rückstand antwortete die SpVg. Porz mit verstärkten Angriffsbemühungen. Einen raffinierten Freistoß von Etienne Kamm faustete der Frechener Torwart noch so gerade über die Latte (77.), ein wuchtiger Kopfball von Patrice Njangue flog aber hauchzart am Tor vorbei (80.). Noch einmal kochten die Emotionen hoch, als Gero Pletto im Strafraum mit einem Gegenspieler zusammenprallte und die Hausherren Strafstoß forderten (85.). Der Schiedsrichter entschied jedoch auf Weiterspielen. Obwohl die Porzer die Gäste weiterhin tief in die eigene Hälfte drückten, gelang es ihnen auch in der recht kurzen Nachspielzeit nicht mehr, den Ausgleich zu erzielen.
Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): „Es ist bitter, dass wir für den Aufwand den wir betrieben haben, nicht belohnt worden sind. Die Elfmeter-Entscheidung kann ich nicht nachvollziehen. Trotzdem bin ich mit der Art und Weise wie wir aufgetreten sind, zufrieden. Wenn wir so weitermachen, werden wir in den nächsten Spielen auch punkten“