Jaaaaaaa!!! Sie haben es wahr gemacht! SpVg. Porz kämpft Endenich 4:1 nieder und steigt in die Mittelrheinliga auf!

Molungua (2), Kamm und Düzelten schreiben Aufstiegsmärchen mit Happy-End – Wendt-Elf krönt eine überragende Saison – „Rothosen“ jetzt vierstärkste Kraft in Köln!

Was für ein irres Landesliga-Finale und was für ein unglaubliches Happyend für die Porzer „Rothosen“. Vor über 300 Zuschauer besiegte die Mannschaft von Jonas Wendt den bereits feststehenden Meister und Aufsteiger zur Mittelrheinliga FV Bonn-Endenich nach 94 heißbrütenden Minuten mit 4:1 (1:0). Konkurrent SSV Nümbrecht konnte mit Coach Torsten Reisewitz zwar seine finale Begegnung beim TuS Mondorf auch mit 3:1 erfolgreich gestalten, doch die am Ende entscheidende Tordifferenz zugunsten der Porzer konnten sie nicht aufholen.

Sie kennen und schätzen sich sehr. Aufstiegstrainer Jonas Wendt (li) und Konkurrent Torsten Reisewitz vom SSV Homburg-Nümbrecht.

Damit folgen die Porzer dem FV Endenich als Tabellenzweiter und machen damit den unfassbaren Aufstieg in die Mittelrheinliga perfekt. Während der gesamten Partie war das Handy der ständige Begleiter des Spiels. Sozial gut vernetzt war so die SpVg. als auch Nümbrecht immer auf dem Laufenden, was sich im großen Fernduell um den Aufstieg in die Mittelrheinliga tat. Knappe 10 Minuten vor dem Abpfiff gab es beim Stand von 4:1 große Unruhe auf der Porzer Bank als durchgesickert war, dass TuS Mondorf im Heimspiel gegen Konkurrent Nümbrecht der 1:3-Anschlusstreffer gelungen war.

Damit zeichnete sich immer mehr das unglaubliche Aufstiegsmärchen der SpVg. ab. Die anfängliche Unruhe übertrug sich auch gleich in Jubelekstase bei den vielen SpVg-Fans, die bereits jetzt den Schlusspfiff herbeisehnten. Auf dem Platz wurde jede SpVg-Aktion mit lauten Fan-Rufen und großem Beifall begleitet, selbst wenn der Gegner nur am normalen Spielaufbau gehindert werden konnte. Viele SpVg-Kicker schauten immer wieder fragend in die Bank-Ecke und erkundigten sich nach der Spielzeit.

Für viele stand die erste große Meisterschaft kurz bevor. Was allerdings verwunderlich war, dass jeder dieser Akteure bei dieser tropischen Hitze weiter rackerte, kämpfte und schier endlose Kondition offenbarte. Die bevorstehende Situation setzte offenbar so viel Adrenalin frei, dass einige Schmerzen und Krämpfe regelrecht unterdrücken konnten. 90 Minuten waren vorbei, als der ausgezeichnete Referee Dahmann noch drei Minuten Nachspielzeit signalisierte.

Für manche dauerten diese 180 Sekunden eine Ewigkeit. Bei einigen Akteuren schien der „menschliche Verstand“ zurückzukehren, sie begriffen langsam was gleich für ein Moment kommen würde. Und dann zeigte die Uhr 16:59 Uhr, Schiedsrichter Dahmann pfiff die Partie ab und in Porz brachen alle Dämme. Nichts hielt mehr die Leute auf den Sitzen und in der Mitte des Spielfeldes bildete sich schnell ein Knäuel schweißgebadeter SpVg-Männer, die ihr Glück kaum fassen konnten: Mittelrheinliga-Aufstieg!

Wie kleine Kinder trollten sie herum und machten auch keinen Hehl daraus ihre Freudentränen zu zeigen. Jonas Wendt, Trainer dieses unglaublichen Aufstiegs, raste wie von Sinnen in den Knäuel, umarmte jeden der ihm den Weg versperrte. Und dann konnte auch er seine Freudentränen nicht mehr zurückhalten. Wie Franz Wunderlich beim letzten Mittelrheinliga-Aufstieg 2007, heulte Wendt wie ein Schlosshund und ließ seinen Gefühlen freien Lauf.

Alle vom Trainer- und Betreuerteam lagen sich in den Armen und wussten nicht wohin mit ihren Glücksgefühlen. Mittendrin Raimund Schmitz, dem wegen der 10. Gelben Karte eine aktive Teilnahme verwehrt blieb. Er herzte als Capitano dieser einmaligen Aufstiegsmannschaft jeden, als ob er selbst gespielt hätte. Mitten in diese Feierorgie auf der Mitte des Platzes verschaffte er sich Gehör, wo die Mannschaft gleich einen Kreis bildete.

Allein das zeigte, welchen Stellenwert und welche Anerkennung Schmitz in dem Team genoss. Er stellte sich in die Mitte des Kreises, alle waren ruhig und Schmitz schrie sich seinen Druck mit den Worten: „Männer, ich habe bei so vielen Mannschaften Fußball gespielt und tolle Zeiten gehabt. Aber das hier und das sage ich euch mit ehrlichem Herzen: Ihr seid die geilste und beste Truppe, der ich angehören durfte, dafür Dankeschön…“ und die grölende Menge brach im erneuten Aufstiegswahn aus.

Mittlerweile wurden die ersten Sektflaschen herangekarrt, um dem ganzen auch ein spritziges Etwas zu geben. Das Gefühl der Unfassbarkeit machte sich weiter breit. Julio Molongua, mit 16 Treffern ein großer Garant für den Aufstieg, nahm Amadou Camara in den Arm und beide heulten Rotz und Wasser. Gestandene Kerle, Amadou dieser unglaubliche Kraftwürfel, Julio diese eiskalte Tormaschine, konnten ihr gemeinsames Glück nicht fassen.

Und auch Diana Wendt, Mutter des Aufstiegstrainer, ließ sich den Besuch auf der Mittellinie nicht entgehen. Dabei wurde sie als Zuschauerin kurz vor Ende der Begegnung nach einem Zweikampf vom geklärten Ball im Gesicht getroffen und musste behandelt werden. Die Schmerzen dürfte sie in jedem Fall mit nach Hause nehmen. Auch Mike Dauvermann, der „Calmund von Porz“ konnte das Glück nicht fassen, schüttelte dauerhaft mit seinem Kopf vor Fassungslosigkeit.

Und natürlich Peter Dicke, Vereinspräsident der SpVg. seit über 10 Jahren. Dicke hat die schlimmste Kreisligazeit über die Bezirksliga, die Landesliga bis zum heutigen Aufstieg in die Mittelrheinliga mitgestaltet und weiß am besten, was das für den alten Kölner Traditionsclub bedeutet. Und da gibt es noch einen verdienten Fußballer der das Glück nicht fassen konnte.

Wolfgang Weber, Ex-Nationalspieler, FC -Legende und Ehrenmitglied bei der SpVg. Porz konnte den Moment am Spielfeld rand nicht fassen, herzte dabei seinen Fußballfreund Dragan Balog. Kein Wunder das Aufstiegstrainer Wendt schnell zur FC-Legende eilte und die Glückwünsche von ihm entgegennahm. Auch die beiden Edelfans Heinz Rothes und Peter Safarowski, vor einigen Wochen nach einem total überzogenen „Platzverweis als Zuschauer“ eines eifrigen Referee schmunzelnd in die „Hooligan-Karteikarte“ aufgenommen, konnten es nicht fassen, dass die Elf es tatsächlich geschafft hatte.

Nachdem sich der erste Jubel gelegt hatte, standen die großen Ehrungen für das Team am. Peter Dicke eröffnete die Ehrung mit einem großen Dankeschön an das Trainer- und Betreuerteam, an die Mannschaft, an das fleißige Catering-Team und alle SpVg-Fans. Er erinnerte, dass die „Rothosen“ vor gut 10 Jahren in der Kreisliga A kickten und das dieser Moment heute ein ganz großer Tag für die Vereinsgeschichte der SpVg. sei. Dicke war anzusehen, dass er diesen Aufstiegsmoment wie so viele andere noch überhaupt nicht verinnerlicht hatte.

Vom legendären Porzer Fussballticker gab es dann wie gehabt in den vergangenen 20 Jahren einige Preise für verdiente Fußballer und Sportler. Freuen durfte sich dabei Torhüter Dominique Mittenzwei der mit 32 Gegentoren in 30 Spielen die wenigsten Gegentore aller Porzer Fußballmannschaften kassierte. Der erfolgreiche Schlussmann der SpVg. steht für seine Rolle als spielender Torwart-Libero, was für manchen Zuschauer und Fan sicher noch gewöhnungsbedürftig ist, aber Fakt bleibt, das diese Art des Torwartspiels zukunftsweisend sein wird.

Das Dominique Mittenzwei ein bescheidener Fußballer ist, zeigte er eindrucksvoll damit, dass er gleich Ersatztorwart Markus Wollnik an der Hand nahm und ihn mit zur Ehrung brachte. Das es auch für Wollnik ein ergreifender Moment war zeigt die Geste, dass er mit Freundin seinen Kreta-Urlaub extra unterbrach, am Samstag aus Kreta zurückkam und am Sonntagabend wieder nach Kreta zurückflog. Eine eindrucksvolle Geschichte.

Mittenzwei nahm dann die Siegerurkunde für den besten Goalkeeper, die legendäre Goalkeeper-Trophy 2023 und einen Gewinncheck entgegen, der seinen Weg in die Mannschaftsklasse finden soll. Er bedankte sich für die Ehrung und gab das Lob an seine Vordermänner weiter, die ihm so manchen Ball vom Kasten fernhielten.

Im weiteren Verlauf stand die Ehrung für den besten Porzer Torschützen der Saison an. Hier konnte Julio Molongua den Preis der begehrten Goalgetter Trophy 2023 in Empfang nehmen. Molongua war erst zur Winterpause zur SpVg. gewechselt und brachte das Kunststück fertig, in 15 Spielen 16 Tore in der Landesliga zu erzielen. Damit packte er sich dann auch eindrucksvoll die Trophy, eine tolle Urkunde und auch ein Gewinncheck, der in der Mannschaftskasse landen soll.

Robert Gebhard, allseits bekannt als „Der Immobilien Butler“ für seine vielfältigen Dienstleistungen auf dem Gebiet der Grundstücksverwaltung, Hausverwaltung & Hausmeisterservice,  Hausmeistertätigkeiten und seit vielen Jahren ein treuer Sponsor des Porzer Fussballticker, ließ sich dann die Ehrung für den „Besten Fußballer der Saison“ nicht nehmen. Zunächst gratulierte er als 2. Vorsitzender des benachbarten RSV Urbach der SpVg. zum Aufstieg, verwies dann auf die Wichtigkeit der Zusammenarbeit im Fußballsport und dass man Veränderungen im Hinblick auf Fusionen nicht immer skeptisch gegenüberstehen sollte.

Mit Gero Pletto wurde diesmal ein „Spieler der Saison“ gewählt, der über den gesamten Saisonverlauf eine eindrucksvolle konstante Leistung brachte und für das Aufstiegsteam unersetzbar wurde. Pletto bekam einen große Pokalauszeichnung samt Urkunde und bedankte sich bei seinen Mannschaftskollegen, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre.

Zum Abschluss stand dann noch die inoffizielle Wahl des „Trainer des Jahres“ auf dem Plan. Auch hier konnte es keine zwei Meinungen geben, allerdings verwies der Porzer Fussballticker darauf, dass nicht nur ein Trainer allein einen solchen Erfolg bewerkstelligen könne, sondern dass dazu ein gesamtes Trainer- und Betreuer-Team erforderlich sei. Dementsprechend wurde Jonas Wendt, Baran Dagdelen, Axel Heidemann, Deniz Karakaya, Mike Dauvermann, Chris Scholz, Dennis Metternich und Shkumbin Krasniqi mit einer tollen Urkunde beglückwünscht.

Foto mit freundlicher Genehmigung von Herbert Bucco

Die Abschlussworte wurden dann dem scheidenden Porzer Capitano Raimund Schmitz gewidmet, der seine Fußballschuhe an den Nagel hängt. Für die, die den ehemaligen Zweitliga- und vielfachen Regionalliga-Spieler noch einmal live sehen wollen, besteht die Hoffnung auf ein Abschiedsspiel, was die SpVg. dem alten Capitano im Rahmen der Mittelrheinliga-Vorbereitung gegen den Bonner SC Mitte Juli schenken will.

Danach ging es dann meisterlich vor dem Clubhaus weiter und das Aufstiegs-Bier vermeldete einen Notstand. Hier konnte dann Westhovens-Präsident Christian Vonthron Abhilfe schaffen, der sich gleich ins Auto setzte und aus dem vereinseigenen Clubhaus genügend Nachschub vorbeibrachte, was auch zeigte, dass man die nachbarschaftlichen Beziehungen im gesamten Porzer Fußball sehr schätzt. Mitten in die weiteren Feierlichkeiten ging der Porzer Fussballticker dann auf Stimmenfang und fühlt den Fans auf den Zahn:

Peter Dicke (Präsident SpVg. Porz): „Ich bin noch total geflasht. So richtig kann ich das gar nicht glauben. Es ist eine unglaubliche Leistung von Jonas, seinem Trainer- und Betreuerteam, der Mannschaft, die vielen Helfershelfer im Hintergrund und natürlich unseren Fans. Mittelrheinliga – Einfach unglaublich.“

Wolfgang Weber (Alt-Nationalspieler, FC-Legende und SpVg-Ehrenmitglied): „Ich bin sehr stolz auf diesen Aufstieg, womit die wenigsten gerechnet haben. Respekt für Jonas und sein Team. Ich freu mich für den Kerl, er ist ein hervorragender Trainer. Meine „Rothosen“ in der Mittelrheinliga – da muss ich mich erst dran gewöhnen…“

Ein Herz und eine Seele. Jonas Wendt und Wolfgang Weber fachsimpelten nach dem gelungenen Aufstieg (re. Präsident Peter Dicke).

Dragan Balog (SpVg-Fan und bester Fußballfreund von Wolfgang Weber): „Es war so spannend, Glückwunsch an die Mannschaft und alle die geholfen haben. Vor einigen Wochen hätte ich nie daran geglaubt.“

Heinz Rothes (SpVg-Edelfan): „Es ist eine wunderbare Geschichte die Jonas da mit seinen Männern geschrieben hat. Glückwunsch an die Jungs, die einfach alles gegeben haben.“

Peter Safarowski (SpVg-Edelfan): „Wahnsinn! Glückwunsch an die Mannschaft und die Trainer. Sie haben es sich wirklich verdient.“

Karl-Heinz Brendel (ehemaliger FC-Amateurspieler und Porzer Fußballtrainer-Legende): „Absolut verdient! Das war die beste Spielzeit der letzten 10-15 Jahre, die ich hier in Porz gesehen habe. Meinen großen Respekt an die Jungs.“

Tobias Carspecken (Redakteur Kölnische Rundschau und FC-Pressebegleiter): „Eine ganz starke Leistung der Mannschaft. Glückwunsch an alle, die dabei waren. Das ist einfach toll für Porz.“

Mladen Drmonjic (Trainer RSV Urbach): „Meine allergrößten Glückwünsche für die SpVg. Das ist echt der Hammer. Beeindruckend was man hier auf die Beine gestellt hat.“

Robby Gebhard („Der Immobilien Butler“ und Sponsor Porzer Fussballticker: „Meine Glückwünsche an das Trainerteam, Mannschaft und alle die dazu beigetragen haben. Mittelrheinliga – das steht Porz gut.“

Axel Heidemann (Torwart-Trainer SpVg. Porz): „Das ist der Wahnsinn. Das ist so unglaublich und dass „Dome“ dann noch die Goalkeeper-Trophy gewinnt, das ist die Krönung…“

Christian Vonthron (Präsident SV Westhoven-Ensen): „Glückwunsch vom SV Westhoven-Ensen. Glückwunsch an die Trainer, Betreuer und die vielen anderen Helfer. Für den Porzer Fußball ist das mega.“

Mike Dauvermann (Betreuer SpVg. Porz und „Calmund von Porz“): „Das ist einfach überragend. Das ist Wahnsinn. Das wird natürlich logistisch eine große Herausforderung, aber auch das werden wir hinbiegen.“

Norbert Lissewski (ehem. Torwarttrainer SpVg. Porz): „Ich ziehe alle meine Hüte vor der Combo von Johnny. Die Mannschaft hat sich nicht abbringen lassen. Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg.“

Shkumbin Krasniqi (Betreuer SpVg. Porz): „Das ist einfach unglaublich. Das ist das schönste fußballerische Erlebnis was ich bis heute hatte. Ich kann das nicht glauben.“

Robert Gmech (angehender Edelfan SpVg. Porz): „Ich war nervös, aber bei den Spielständen hat es sich schnell gelegt. Nach dem 3:1 wusste ich jetzt ist das Ding durch. Glückwunsch an die Jungs. Einfach fabelhaft.“

Igge Giambrone (neuer Co-Trainer SpVg. Porz): „Ich habe dafür kaum Worte. Eine geile Mannschaft, Glückwunsch an jeden einzelnen. Das war mega.“

….. und weitere hunderte Glückwünsche über die sozialen Medien …..

Der Porzer Fussballticker bringt zum Porzer Aufstieg in die Mittelrheinliga am kommenden Wochenende eine Sonderausgabe !!!

Zur Vervollständigung unserr Chronistenpflicht hier noch der Bericht vom Spiel gegen den FV Bonn-Endenich:

Im spannenden Saisonfinale der Landesliga Staffel 1 setzte sich der Kölner Traditionsverein im Fernduell gegen den SSV Homburg-Nümbrecht durch und spielt nächstes Jahr in der höchsten Amateurliga. Der Traum ist in Erfüllung gegangen. Die SpVg. Porz steigt nach 16 Jahren erneut in die Mittelrheinliga auf. Eine Woche, nachdem Porz etwas überraschend nach einem Remis gegen den SV Schlebusch unnötige Punkte liegen ließ, hielt die Mannschaft dem Druck stand. Die Rot-Weißen besiegten am Sonntagnachmittag den bereits feststehenden Meister FV Bonn-Endenich mit 4:1 (1:0), während der SSV Homburg Nümbrecht 3:1 beim TuS Mondorf gewann und den Aufstieg nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz verpasste.

Schon früh war der Autohaus-Schmitz-Sportpark brechend voll. Die Zuschauer waren heiß auf dieses Spiel und bildeten einen imposanten Rahmen für die Partie. Von draußen war also alles angerichtet. So ging auch die Porzer Mannschaft in die Partie. Es zeigte sich aber, dass der FV Bonn-Endenich durchaus nicht gekommen war, um die Punkte zu verschenken, und hielt spielerisch und kämpferisch dagegen. Julio Molongua brachte die Hausherren zwar früh mit 1:0 in Führung (6.), diese mussten im Anschluss aber immer hochkonzentriert bleiben, um die technisch versierten Fußballer der Gäste im Griff zu behalten.

Nach einiger Zeit wurde es im Stadion etwas leiser, die Anspannung unter den Zuschauern wurde greifbar, zumal die Nachricht die Runde machte, dass der SSV Homburg-Nümbrecht bereits nach einer Viertelstunde mit 2:0 in Mondorf führte. Damit war der Porzer Vorsprung in der Tordifferenz auf drei Tore geschrumpft. Bis zur Halbzeit fielen aber keine weiteren Treffer. Nach Wiederanpfiff dauerte es nicht lange, bis das Publikum dann an diesem Nachmittag das erste Mal so richtig ausflippte. Tugay Düzelten nahm Maß und schmetterte den Ball zum 2:0 in die Maschen (50.).

So richtig traute man dem Braten in Porz aber trotzdem noch nicht. Schließlich hat man in dieser Saison in allen Ligen dramatische Aufstiegsspiele gesehen, die teilweise erst in der Nachspielzeit entschieden wurden. Und so machte sich etwas Nervosität breit, als Bonn-Endenich zum 2:1 verkürzen konnte (54.).

Aber die Porzer Spieler ließen sich nicht beirren und hatten die passende Antwort parat. Sie gingen weiter nach vorn und schafften praktisch im Gegenzug das 3:1 durch Julio Molongua (56.). Es folgte die nächste Stimmungseruption an diesem Nachmittag. Und als Etienne Kamm elegant zum 4:1 einnetzte (76.), brach sich die Erkenntnis Bahn, dass hier wirklich nichts mehr schiefgehen könne. Als der Schlusspfiff kam und der Aufstieg in die Mittelrheinliga feststand, feierten die Zuschauer ihre Mannschaft und ihren Verein.

Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): „Wir wissen, dass es schwer wird in der Mittelrheinliga. Aber wir werden es jedem Gegner schwer machen, weil diese Mannschaft so ein großes Herz hat, das sie in die Waagschale werfen kann.“

 

Der Porzer Fussballticker schickt ein großes Dankeschön an unseren Redaktionsmitarbeiter Peter Dicke für Deine vorbildliche und eindrucksvolle Berichterstattung von den SpVg-Spielen. Du warst immer mit sehr viel Herzblut dabei, was man zwischen den Zeilen gut lesen konnte. Wir hoffen auf eine Fortsetzung und wünschen Euch einen schönen Sommer.

– Porzer Fussballticker –

Raimund Schmitz – eine Fußballer-Legende hängt seine Fußballschuhe an den berühmten Nagel

Sympathischer Vorbildfußballer beendet seine tolle Karriere bei der SpVg. Porz – Scheidender Porzer Capitano freut sich auf mehr Zeit mit der Familie – Abschiedsspiel im Juli in Porz?

Schluss! Ende! Aus und vorbei! Der Porzer Capitano, Raimund Schmitz (34), hat gestern ganz offiziell seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt. Dabei war ihm der letzte Fight um den zweiten Aufstiegsplatz gegen den FV Bonn-Endenich nicht mehr vergönnt. Im vorherigen Match hatte er sich im Spiel gegen den SV Schlebusch die 10. Gelbe Karte bzw. Rot-Gelb eingehandelt, so dass er für das letzte Landesligaspiel nicht mehr auflaufen durfte. Das er darüber am meisten selbst verärgert war, dürfte jedem klar sein. So endet eine tolle Karriere eines tollen und ehrlichen Fußballers, der in den letzten 10 Jahren zum absoluten Vorbild in seinen Clubs wurde.

Wir erinnern uns: Aus der Jugend des 1. FC Köln kommend spielte Schmitz 2006/2007 in der U19 Junioren-Bundesliga-Elf von Alemannia Aachen. Ein Jahr später schnürte er für die II. Mannschaft der Alemannia in der Oberliga seine Schuhe und gehörte dem Kader des damaligen Zweitligisten aus Aachen an. Schmitz wechselte danach zur Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf, wo er ein Jahr in der damaligen NRW-Liga (2007/2008) und in zwei Spielzeiten (2008-2010) in der Regionalliga ein fester Bestandteil der Mannschaft war.

2011 zog es ihn wieder zur Alemannia nach Aachen in die NRW-Liga. Ein Jahr später wechselte er in die Mittelrheinliga zum Bonner SC (2011/2012), ehe es ihn dann 2014 in seine Heimat zum Bezirksligisten SV Westhoven-Ensen zog. 7 Jahre trug er dort das Trikot des SVW, wurde hier in kürzester Zeit zum unverzichtbaren typischen Leader und gab dem aufstrebenden Club in dieser Phase eine wahre Identität.

Im zarten Fußballalter von 31 Jahren suchte er zum Abschluss seiner Fußballer-Laufbahn noch einmal eine große Herausforderung. Und die fand er 2020 beim frischgebackenen Landesligisten SpVg. Porz, wo er noch drei gute Jahre im Saft stand.

Den Fußballer Raimund Schmitz zu beschreiben, braucht viele Worte: Schmitz war der absolute Prototyp eines athletischen Fußballers, der mit seiner großen Dynamik über eine unglaublich sichere Ballbehandlung verfügte, mit einer großen Laufbereitschaft ausgestattet war und darüber hinaus nicht nur eine Torgefährlichkeit ausstrahlte, sondern auch über den tödlichen Pass in die Tiefe verfügte. Seine enorme Zweikampfstärke, ungeheure Kopfballstärke, seine gefürchteten Freistöße, seine ausgefeilte Antizipation für Spielsituationen und sein großes Kämpferherz waren Attribute, die ihn als besonderen Fußballer auszeichneten.

Foto mit freundlicher Genehmigung von Herbert Bucco entnommen.

Er war einer der Typen, der voran ging. Einer zu dem man hochschauen konnte und froh war, einen solchen Fußballer in seinen Reihen zu haben. Er schonte den Gegner nicht, aber auch sich selbst nicht, was nach und nach Verletzungen mit sich brachte. Er war kantig und athletisch, eckig und geschmeidig, ein absoluter Teamplayer, ein typischer Leader und mit seiner herzlichen freundlichen Art war er in jeder Mannschaft herzlich willkommen.

Schmitz hatte einen sehr hohen Anspruch an sich selbst und manchmal stand der heut 34-jährige sich selbst im Weg. Der Fußball war ein großes Stück seines Lebens. Dafür hat er vieles untergeordnet und manchmal auch Raubbau mit seinem durchtrainierten Körper betrieben. Sein größter Fan war und ist sein Vater, der ihn gerne noch ein Jährchen auf dem Platz gesehen hätte. Aber auch er muss, wie wir alle, verstehen und respektieren, dass jetzt für ihn mit Fußball Schluss ist. Er hatte seinen Entschluss schon früh gefasst und freut sich darauf, endlich mehr Zeit mit Frau und Familie zu verbringen. Etwas mehr Freiheiten genießen.

Für seinen SpVg-Coach Jonas Wendt ist klar: „Raimund ist und war eine richtige Fußballer-Maschine mit allem was zu einem guten Fußballer gehört. Ihn zu ersetzen, geht nicht!“, sind ehrliche Worte von einem der es wissen muss, der selbst mal weit oben war und sich manchmal selbst im Weg stand. Damit verliert nicht nur die SpVg. Porz, sondern auch der gesamte Kölner Fußball eine große Persönlichkeit auf und neben dem Platz.

Der Porzer Fussballticker bedankt sich beim sympathischen Sportsmann und Menschen Raimund Schmitz für die vielen Jahre im Porzer Fußball und die vielen Headlines, die er in der Redaktion erzwungen hat. Vielleicht gibt es noch ein Abschiedsspiel für den alten Capitano, was er mehr als verdient hat und wo Gelb-Rote Karten nicht von Nöten sind….

Raimund, mach et joot!

Aufgrund der tollen Erfolge in den vergangenen Jahren haben wir es uns auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, u.a. für den besten Porzer Torschützen 2022/2023 einen Preis in Form des Torjäger-Pokalschuh, einer Urkunde und 100,– EUR für die Mannschaftskasse auszuloben. Neuer Champion ist Julio Molongua, der erst im Winter zur SpVg. Porz stieß und dort 16 Landesligatreffer erzielte, die für die Goalgetter-Trophy reichten.

Ermittelt werden die Werte/Punkte nach einem bestimmten Quotientenschlüssel, der mehr Gerechtigkeit bei der Bewertung der Torjäger garantiert. Diese Art der Torbewertung der einzelnen Spielklassen hat sich bewährt. So dürfte jedem klar sein, dass es bspw. in der Bezirksliga schwieriger ist ein Tor zu erzielen, als in der Kreisliga C. Aufgrund aufkommender Anfragen in der Vergangenheit sei noch einmal auf die Regel hingewiesen, dass auch die Treffer mit in die Wertung genommen werden, die ein Spieler für einen Verein in zwei oder mehr Mannschaften erzielt.

Aufgrund der Tatsache das in den vergangenen Jahren nur sehr vereinzelt Berichte und Angaben über Torschützen von Porzer Mannschaften aus der Premier D-League geliefert wurden, wird diese Liga ab 2013/2014 nicht mehr mit in die Wertung genommen. Allerdings werden mit Saisonbeginn wieder Ergebnisse und Tabellen veröffentlicht.

Stand: 12. Juni 2023

Aufgrund der tollen Erfolge in den vergangenen Jahren haben wir es uns auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, u.a. für den besten Porzer Goalkeeper 2022/2023 einen Preis in Form des Goalkeeper-Pokal, einer Urkunde und 100,– EUR für die Mannschaftskasse auszuloben. Neuer Titelträger ist Dominique Mittenzwei vom Landesligisten SpVg. Porz, der sich damit die begehrte Goalkeeper-Trophy 2023 sicherte.

Ermittelt werden die Werte/Punkte nach einem bestimmten Quotientenschlüssel, die kassierten Tore dividiert durch die Spiele.

Stand: 12. Juni 2023

Am Ende der laufenden Saison verleiht der Porzer Fussballticker der torgeilsten Mannschaft einen tollen Preis für die meisten Tore aller Porzer Fußballklubs. Damit soll das belohnt werden, was die eifrigen Zuschauer und Kuttenträger am meisten sehen wollen: TORE, TORE, TORE. Neben einer tollen Urkunde erhält die torgeilste Mannschaft einen Prämienscheck in Höhe von 100,– EUR für die Mannschaftskasse. Errechnet werden die Platzierungen einfach mit Tore ./. Matches. Neuer Titelträger ist die Zweitvertretung des FC Germania Zündorf, die in 28 Spielen sagenhafte 162 Tore erzielten und damit zu einem würdigen Goalgunner-Gewinner wurden.

Stand: 12. Juni 2023