Hammer 3:1! SpVg. Porz zähmt den bergischen Riesen und mischt weiter vorne mit!
Da Silva, Rosteck und Molongua ziehen Nümbrecht den Zahn – „Rothosen“ bis auf drei Punkte am SSV dran – Am Sonntag kommt TuS Mondorf!
Die SpVg. Porz sorgte am gestrigen Sonntag für einen Paukenschlag. Beim Tabellenzweiten SSV Homburg-Nümbrecht gewann die Mannschaft von Trainer Jonas Wendt mit 1:3 (1:1) und trat damit den Beweis an, dass in der Liga offenbar jeder jeden schlagen kann. Damit konnte die Equipe den Vorsprung der Bergischen auf drei Punkte reduzieren und bleibt damit weiter fett im Geschäft um den möglichen zweiten Aufstiegsplatz. Am kommenden Sonntag erwarten die „Rothosen“ den TuS Mondorf.
Die grandiose Heimserie des SSV Homburg-Nümbrecht ist gerissen: Die SpVg. Porz brachte dem Tabellenzweiten im Spitzenduell des Spieltages die erste Schlappe vor eigener Kulisse in dieser Saison bei. Der direkte Verfolger war schlichtweg das effektivere Team. „Das hat heute den Unterschied ausgemacht“, bestätigte Trainer Torsten Reisewitz. „Wir sind enttäuscht, dass wir nichts Zählbares mitgenommen haben. Ein Punkt wäre unterm Strich okay gewesen.“ Das Intensitätslevel war von Beginn an hoch, spielerisch hatten die Mannschaften allerdings so ihre Probleme.
Nümbrecht besaß leichte optische Vorteile, war aber genauso wenig wie die Gäste in der Lage, gefährliche Aktionen zu kreieren. Aus heiterem Himmel ging Porz in Führung: Daniel da Silva drang über die linke Seite in den Strafraum ein und wurde nicht konsequent gestört, sodass er die Kugel platziert ins lange Eck schlenzen konnte. Die erste SSV-Möglichkeit hatte Robin Brummenbaum, dessen aus der Not geborener Lupfer auf der Latte landete (27.), kurz darauf verpasste Niklas Clemens ein Brummenbaum-Zuspiel knapp (30.).
Nachdem Kilian Seinsche aus 18 Metern vorbeigezielt hatte (35.), versuchte es auch Lukas Grünberg aus der zweiten Reihe. Keeper Markus Wollnik wehrte den Ball zur Ecke ab (38.). Die Hausherren waren nun am Drücker: Philipp Rüttgers‘ Verlängerung einer Clemens-Freistoßflanke strich knapp am Pfosten vorbei (39.), bevor Brummenbaum eine Hundertprozentige vergeigte, indem er das Leder nach Vorlage von Seinsche im Fallen am leeren Kasten vorbeischob (40.). Doch drei Minuten später sollte sich der Angreifer mit dem überfälligen Ausgleich belohnen. Er hielt seinen Fuß in einen abgefälschten Seinsche-Schuss und gab dem Spielgerät damit die entscheidende Richtungsänderung. Jetzt war das Match richtig auf Betriebstemperatur.
Nach zwei Rudelbildungen kam die Halbzeitpause zum richtigen Zeitpunkt, um die Emotionen herunterkühlen. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit war es zunächst der SSV, der für die prickelnden Szenen verantwortlich zeichnete. Nach einem Konter grätschte Gero Pletto die Kugel im letzten Moment vor Brummenbaum weg, Julian Birk agierte in aussichtsreicher Position zweimal nicht entschlossen genug. Das sollte sich rächen: Im Anschluss an eine Ecke gelang den Standard-Spezialisten aus Porz durch Andre Rosteck das 1:2 und dann fälschte Daniel Kappelar einen Schuss von Julio Molongua unhaltbar ab.
Dennis Kania hätte bei seinem Comeback nach fast einjähriger Pause noch einmal Spannung hereinbringen können, doch auch er brachte den Ball aus kurzer Distanz nicht im Gehäuse unter. „Porz hat uns ab der 60. Minute hinten reingedrängt und wir waren ein bisschen zu passiv“, schilderte Reisewitz. „Der Gegner war den Schritt besser, was das Toreschießen angeht. Das muss man akzeptieren. Wichtig ist, dass die Jungs jetzt nicht die Köpfe hängen lassen, denn unsere Leistung war trotz der Niederlage absolut in Ordnung.“
Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): „Ich bin heute drei Jahre gealtert…“