3:2-Pleite! SV Westhoven II lässt sich von Mülheim-Nord billig abkochen und beendet Serie!

Doppelpack von L. Jansen zu wenig – Trainerduo Puchelski/Fielen sichtlich sauer über SVW-Darbietung – Nächste Woche kommt der VfL Poll II

Nach zuletzt vier siegreichen Spielen traf die Zweitvertretung des SV Westhoven-Ensen am gestrigen Wochenende auf den SC Mülheim-Nord. Für beide Mannschaften ging es im direkten Duell darum, den Anschluss an die Spitzengruppe zu wahren. Die Gastmannschaft musste dabei auf die Verletzten Besgen, Ambrosius, Hehl & Griesberg verzichten. Früh im Spiel zeichnete sich ab, dass die Gäste bereit waren, den Kampf anzunehmen. Auf unangenehmen Platzverhältnissen erarbeitete man sich schon in den ersten 5 Minuten erste Hochkaräter, mit denen man schon früh in Führung hätte gehen können.

Die Gastgeber aus Mülheim fielen dabei zwar immer wieder durch individuelle Qualität am Ball auf, zeigten aber Schwächen in der Ordnung und dem defensiven Umschaltverhalten. Diese Schwäche machten sich die Gäste aus Westhoven zunutze und kamen immer wieder zu gefährlichen Chancen. Eine dieser Chancen fand schließlich über Lars Jansen den Weg ins Netz (0:1). Mülheim kam in der ersten Halbzeit weniger gut in die Partie, konnte dann aber nach Foul des Westhovener Schlussmanns an Stürmer Kilic per Elfmeter die Führung durch Kaplan egalisieren (1:1/35.).

Nachdem sie zunächst einige Schwierigkeiten hatten, fanden die Gastgeber dann besonders in der zweiten Hälfte besser in die Partie. Von der Spielkontrolle der Westhovener war dann insbesondere in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu sehen. So waren es auch die Gastgeber, welche folglich in Führung gingen. Nach einem Fehler der Hintermannschaft erhöhte Arslan auf 2:1. Kurz darauf traf auch Demir zum 3:1. Der Puchelski/Fielen-Elf blieb noch Zeit, um die drohende Niederlage abzuwenden, fand aber keine Struktur mehr im Angriffsspiel. Die Chancen konnten dabei nicht mehr mit der nötigen Präzision zu Ende gespielt werden.

Die Heimmannschaft tat zudem gut daran, immer wieder durch lange Ballbesitzphasen Zeit von der Uhr zu nehmen. Tatsächlich kamen die Gäste dann durch Lars Jansen trotzdem noch zum 3:2-Anschlusstreffer und machte das Spiel noch mal spannend. Dieser reichte dann allerdings nicht mehr, womit das Spiel verloren ging. Sichtlich enttäuscht über die eigene Leistung mussten sich die Westhovener diese Niederlage einzig und allein selbst zu schreiben. Während man in der ersten Halbzeit zu wenig aus der Vielzahl an Chancen machte, verlor man in der zweiten Halbzeit zudem jegliche Struktur und Organisation. Das letzte Aufbäumen kam dann zu spät, um den Spielverlauf noch maßgeblich zu beeinflussen. In der nächsten Woche hat man gegen Rheingold Poll die Möglichkeit, die nächsten 3 Punkte einzufahren.

 

Ralf Fielen (Trainer SV Westhoven-Ensen II): „Das war heute eine absolut unnötige Niederlage, wo wir das Spiel selbst verloren. Wir haben uns einfach zu viele individuelle Fehler geleistet. Wir hätten einen großen Schritt in der Tabelle machen können, was wir leider verpasst haben.“

Bittere 4:3-Derbypleite! RSV Urbach verliert verdient kleinen Clasico in Rath-Heumar!

Treffer von Sofularli, Yüksel und Kretschmer reichen nicht – Rath-Heumar nutzt Derbysieg zum Befreiungsschlag – Drmonjic-Elf nächsten Sonntag vs. SC Mülheim Nord

Am 10. Spieltag war der RSV Urbach zum Derby beim RSV Rath-Heumar zu Gast. Die Gäste reisten mit viel Rückenwind aus den vergangenen Partien an, wogegen die Hausherren in den vergangenen Spielen ohne Punkte vom Platz gingen. Entsprechend war die Rolle des Favoriten auf dem Papier eigentlich klar verteilt. Dass ein Derby, gerade auf der Rather Asche, aber immer seine eigenen Gesetze hat, sollte sich aber schnell zeigen. Die Gäste verschliefen die Anfangsphase komplett und schon nach 6 Minuten zappelte der Ball im Netz des Urbacher Gehäuses. Nach einer Ecke kam ein Rather Akteur im Fünfer viel zu frei zum Kopfball und konnte ohne Gegenwehr zur frühen Führung ins rechte Eck einnicken – 1:0.

In der 13. Minute wurde es dann nach einer Ecke wieder brandgefährlich vor dem Tor der Gäste. Eine Ecke an den zweiten Pfosten wurde per Kopf nochmal in die Mitte gelegt, wo der Ball vom Rather Angreifer zum Urbacher Glück nicht richtig traf. Wenig später gab es dann aber schon die nächste Ecke für die Heimmannschaft und auch die wurde gefährlich. Erneut kam ein Spieler der Heimmannschaft ungestört zum Kopfball. Beim Versuch den Ball von der Linie zu klären traf Sahin Bulut dann seinen Keeper Dirk Kablitz unglücklich am Kopf, von wo aus der Ball ins Tor flog. Das 2:0 und ein Kandidat für das „Kacktor des Jahres“. Zu allem Überfluss musste Kablitz behandelt werden, biss aber auf die Zähne.

Wirklich wachgerüttelt wurden die Gäste durch den frühen Rückstand aber nicht und in der 21. Minute folgte die nächste große Chance für die Hausherren. Nach einer Flanke kam ein Rather Angreifer zentral am 5er ganz alleine zum Abschluss, traf die Kugel aber nicht richtig und so flog sie übers Tor. Zwei Minuten später gab es dann das erste Lebenszeichen der Urbacher und das hatte es in sich. Aus rund 35 Metern fasste sich Batu Yüksel ein Herz und zog ab. Der Ball wurde immer länger und länger und schlug oben rechts zum 2:1-Anschlusstreffer ein. Ein absolutes Traumtor mit dem sich die Gäste in der Partie zurückmeldeten. Vom Anstoß weg gab es dann aber direkt die nächste 100%ige Chance für die Hausherren, bei der Kablitz aber Sieger blieb und stark parierte.

In der 31. Minute war es erneut ein Standard, der den alten Abstand wieder herstellte. Ein Freistoß aus dem Halbfeld wurde zunächst noch an den Pfosten geköpft, der Abpraller landete aber bei einem Rather Angreifer, der keine Mühe hatte das Leder mit dem Kopf über die Linie zu drücken – 3:1. In der Folge fingen sich die Gäste dann aber und kamen kurz vor der Pause nach einer Ecke zu einer guten Gelegenheit durch Miro Margeta, der den Kopfball aber übers Tor setzte. So ging es mit dem verdienten 3:1 in die Pause. RSV-Coach Mladen Drmonjic schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nach dem Seitenwechsel wirkten die Urbacher deutlich wacher.

Und das wurde in der 48. Minute direkt belohnt. Nach schönem Zusammenspiel zwischen Yusa Sofularli und Simar Polat umkurvte Ersterer im Strafraum einen Gegenspieler und schloss dann gekonnt ins linke untere Toreck zum 3:2 ab. Im direkten Gegenzug klingelte es aber wieder auf der Gegenseite. Nach einem langen Ball in den 16er konnte Kablitz den ersten Abschluss noch an den Pfosten lenken, nach dem Abpraller schlief die Verteidigung der Gäste aber wieder. Die Rather bedankten sich und stocherten den Ball gedankenschnell zum 4:2 über die Linie. Wiederum nur eine Minute später konnten die Urbacher aber erneut verkürzen. Nach Steckpass von Polat auf Marco Kretschmer schloss der Urbacher Akteur direkt ab und versenkte die Kugel zum 4:3 im Tor.

Nach den wilden Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit beruhigte sich das Spiel wieder. Erst um die 70. Minute herum drückten die Gäste auf den Ausgleich. Nach starken Vorlagen von Vlady Shykhov waren es Sofularli und Kerim Sam-Karius, die den Ausgleich erzielen hätten können, aber zu spät kamen bzw. den Ball drüber setzten. In der Folge waren es aber wieder die Gastgeber, die dem gegnerischen Tor gefährlicher wurde. Zwei gefährliche Standards und eine Doppelchance gut zehn Minuten vor Schluss blieben aber ungenutzt. So blieb es bis zum Schluss spannend. Ein wirklich gefährlicher Abschluss wollte den Urbachern aber nicht mehr gelingen, sodass die Hausherren mit 4:3 wichtige drei Punkte und einen Derbysieg feiern konnten.

 

Mladen Drmonjic (Trainer RSV Urbach): „Insgesamt vor allem aufgrund der ersten 45 Minuten ein verdienter Sieg für Rath-Heumar, auch wenn aufgrund der Leistungssteigerung von uns in der zweiten Halbzeit durchaus ein Punktgewinn drin gewesen wäre.“