Nur 2:2! RSV Urbach fängt sich in der 94. Minute noch den tödlichen Last Minute-Treffer gegen Bergfried Leverkusen II!
Denes trifft zwei Mal, wird aber zum großen Unglücksraben – Trainer Hasanovic registriert Leistungssteigerung – Jetzt zum ewig alten Schlager in die gefürchtete Gröppersgasse nach Rath-Heumar!
Nach der letztwöchigen deftigen 0:4-Pleite bei Casa Espana II war beim RSV Urbach in dieser Woche Wiedergutmachung angesagt. Mit dem SV Bergfried Leverkusen II kam allerdings eine Mannschaft nach Urbach, die in den letzten Wochen recht erfolgreich Fußball spielte und wahrlich nicht zu unterschätzen war. Der RSV hatte einen Traumstart, denn nach nur 57 Sekunden zeigte die Anzeigentafel bereits das 1:0 für den Gastgeber. Nach einer herrlichen Flanke war es Denes, der den Ball geschickt 16 m vor dem Bergfrieder-Kasten annahm und mit links in die lange Ecke zur frühen Führung der Hausherren drosch. Allerdings verlieh der Treffer keine Sicherheit und so entwickelte sich ein unruhiges Match.
Bergfried hingegen machte es besser und so war es RSV-Keeper Kromen, der in der 22. Min. mit einer prächtigen Fußabwehr den knappen Vorsprung halten konnte. Drei Minuten später war jedoch auch Kromen machtlos. Der RSV kam dabei nicht gut in die Zweikämpfe, leistete sich zu viele Ballverluste und so war es SVB-Akteur Hoffmann, der 13m vor dem Tor freigespielt wurde und keine Mühe hatte, das Leder zum 1:1-Ausgleich einzulochen. Im weiteren Verlauf waren die Gäste die etwas bessere Mannschaft, weil der RSV immer noch keine Ruhe in die eigene Spielanlage bekam. In der 28. Min. war es erneut Kromen, der mit einer prächtigen Parade den möglichen Führungstreffer der Gäste verhinderte.
Doppeltorschütze Attila Denes hatte weitere 100%ige auf dem Fuß und wurde am Ende zum tragischen Unglücksraben
Erst kurz vor der Halbzeit entkrampfte sich die Spielanlage der Hausherren etwas und man kam besser zu Zuge. Baar setzte in der 37. Min. den durchgestarteten Denes in Szene, der mit einem Kopfball am Leverkusener Torwart scheiterte. Nur sieben Minuten später hatte Denes erneut das 2:1 auf den Fuß, doch sein Ball wurde von einem Bergfrieder- Abwehrspieler noch knapp vor der Torlinie gerettet. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich eine komplett andere Begegnung. Das lag vor allen Dingen am Gastgeber, die jetzt wesentlich konzentrierter an die Sache herangingen. Der Lohn ließ nicht lange auf sich warten: Eine Ecke von Baar wurde von Beuthert auf den einschussbereiten Denes verlängert, der per Kopf das 2:1 markieren konnte.
10 Minuten später war es wieder Denes der durchgebrochen war, aber erneut am Schlussmann des SVB scheiterte. Denes sollte zur tragischen Figur des Matches werden, denn er hatte auch in der Folge die sogenannten 100%igen auf dem Schlappen. Krauskopf setzte den Torjäger nach 75 Minuten mit einem genialen Schnittstellenpass in perfekte Abschlussposition, doch dem 32-jährigen versagten im erneuten 1:1-Spiel gegen den Borussenkeeper die Nerven. Zwei Minuten später scheiterte Lösing mit einem Pfostenschuss. Hennemann und erneut Denes hatten in der Nachspielzeit noch zwei Riesenmöglichkeiten, den Sack endgültig zuzumachen, scheiterten aber immer wieder am überragenden Bergfrieder Torwart.
Und so kam es, wie es kommen musste. In der letzten Minute der Nachspielzeit herrschte beim allerletzten Bergfrieder Angriff große Unordnung in der RSV-Defensive und Motzkus fasste sich aus 13m ein Herz und wuchtete das Leder unhaltbar in den Winkel zum nicht mehr für möglich gehaltenen 2:2-Ausgleich. Auf Seiten des RSV gab es lange Gesichter, denn ein Sieg wäre aufgrund der besseren zweiten Halbzeit möglich gewesen. Am nächsten Wochenende gastiert der RSV beim Tabellenachten RSV Rath-Heumar zum immer beliebten Derby.
Rasim Hasanovic (Trainer RSV Urbach):
„Die wichtigste Feststellung für mich war heute dass wir eine Leistungssteigerung gegenüber den letzten Wochen gezeigt haben. Wir hätten das heutige Spiel nach dieser Vielzahl von klaren Chancen, klar für uns entscheiden müssen. So hat es uns diesmal mit einem Last Minute-Treffer erwischt, was wir so erstmal hinnehmen müssen. Unterm Strich für uns natürlich unnötige Punktverluste, aber trotz des Remis bin ich doch guter Dinge, dass wir die Leistungssteigerung auch in den nächsten Spielen fortsetzen können.“