Super 3:1! Germania Zündorf übersteht Aschen-Hölle in Leverkusen und sendet Ausrufezeichen!
Tasli, D´Annucci und Rashdi schicken FC Leverkusen in arge Nöte – Trovato-Elf verdient sich Dreier mit eisernem Kampfeswillen – Am Sonntag kommt Viktoria Frechen!
Mit einer starken Energieleistung im zweiten Abschnitt konnte der FC Germania Zündorf die schwierige Aufgabe beim FC Leverkusen mit einem 3:1 (0:1)-Auswärtssieg bewältigen. Damit ist bei der Germania wieder alles im Soll, während beim selbsternannten Aufstiegskandidaten FC Leverkusen nach der zweiten Heimniederlage der Baum brennt. In der Woche schieden beide Clubs im Kreispokal aus. Zündorf scheiterte an Bergfried Leverkusen und Leverkusen zog bei der DJK Südwest den Kürzeren.
Zum Match: Wer beim FC Leverkusen am Opladener Birkenberg antritt, weiß bereits im Vorhinein was da fußballerisch auf ihn zukommt. Dabei ist es nicht unbedingt der Gegner, sondern eher der Aschenplatz, der sowohl dem heimischen FCL als auch der Gastmannschaft das Fußballspielen nur unter schwierigen Bedingungen zulässt. Diesmal konnte man zwar bei bestem Sommerwetter die Kräfte messen, allerdings sorgte der Wind bei steintrockenem Aschenplatz für derartige Staubwolken, dass zeitweise der Spielball weder für die Spieler noch den Zuschauer sichtbar waren.
Die Zuschauer bekamen im ersten Abschnitt ein schwaches Spitzenspiel zu sehen. Keiner der beiden Mannschaften konnte der Partie den vielzitierten Stempel aufdrücken. Nach einer halben Stunde hatte Masudi den Führungstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber knapp am Zündorfer Kasten. Bei der Germania fiel T. Kiratci nach einer halben Stunde aus, womit Coach Trovato bereits früh zum Handeln gezwungen war. Referee Recep Sert hatte mit dem ersten Abschnitt keinerlei Mühe und kam mit einer Gelben Karte aus. In der 34. Min. traf FCL-Stürmer Hoxhaj ins Zündorfer Netz, stand aber beim Anspiel im Abseits.
5 Minuten später machte er es besser. Nach einer Unordnung in der Zündorfer Defensive, behielt Hoxhaj den Durchblick und traf sehenswert mit der Hacke zum 1:0-Führungstreffer. Germania hatte seinerseits auch ein paar gute Offensivaktionen, blieb aber im Abschluss ohne Erfolg. Trainer Trovato stellte zur Halbzeit auf eine 3er-Kette um und brachte mit Tasli und D`Annucci weitere Offensivkräfte, wobei er ein gutes Händchen haben sollte. Nur 5 Minuten nach Wiederanpfiff war Tasli zur Stelle und konnte das 1:1 markieren. Bei der Germania ging mit dem Ausgleichstreffer ein Ruck durch das Team. Die Elf wirkte jetzt wacher, agiler und zielstrebiger und sie blieb am Drücker.
In der 58. Min. setzte sich Tasli auf der linken Seite geschickt durch, passte auf den freistehenden Fariello D´Annucci, der sich aus 25m ein Herz fasste und das Leder zum 1:2 unter den Querbalken drosch. Jetzt war ordentlich Feuer in der Partie, wo auch die Härte zunahm. Damit hatte der Spielleiter dann auch seine liebe Mühe. Am Ende des Matches standen 12 Gelbe Karten und eine Gelb-Rote auf dem Schiri-Arbeitsnachweis. FCL-Coach Beruda reagierte mit weiteren Offensiv-Einwechslungen, die aber nicht anschlugen. Germania stemmte sich in dieser wichtigen Phase gegen einen anlaufenden FCL und konnte mit einer starken kämpferischen Leistung überzeugen.
Leverkusen hatte noch eine große Chance, doch Germania-Keeper Uygur begrub das Leder nach einem Pfostentreffer unter sich. Fünf Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit schickte Werken mit einem tödlichen Schnittstellenpass den durchstartenden Rachdi auf der Reise, der die Nerven behielt und das Leder zum vielumjubelten 1:3 im Netz unterbringen konnte. Schiedsrichter Sert ließ noch geschlagene 10 Minuten nachspielen, doch die Germanen ließen sich jetzt von ihrer Linie nicht mehr abbringen. Germanias Rachdi handelte sich in der Nachspielzeit noch eine unprofessionelle Gelb-Rote Karte ein.
Danach war Feierabend und im germanischen Lager brach großer Jubel aus. Die Trovato-Elf hatte sich den Erfolg regelrecht verdient, auch wenn jetzt erstmal ein paar Tage Wundenlecken angesagt sein wird. Für Leverkusens-Coach Beruda wird dagegen die Luft dünner und dünner. Von einem angeblichen Meisterschaftsanwärter war im heutigen Spitzenspiel weit und breit nichts zu sehen, was auch den FCL-Verantwortlichen nicht entgangen sein dürfte. Die Elf wirkte uninspiriert und hinterließ einen enttäuschenden Eindruck. Germania Zündorf erwartet am Sonntag die bisher sieglose Viktoria aus Frechen. Leverkusen reist zum ungeschlagenen SC West nach Ehrenfeld.
Salva Trovato (Trainer FC Germania Zündorf): „Ich denke, dass wir gestern verdient mit 3:1 vom Platz gegangen sind. Wir hatten in der ersten Halbzeit sicherlich den ein oder anderen Glücksmoment, das 1:0 war vielleicht abseits, aber wir sind vor allem ruhig geblieben. Leverkusen hat mich echt enttäuscht. In der Halbzeit wurde dann entsprechend umgestellt und mit Tasli und D´Annucci wurden weiter gezielt Offensivkräfte gebracht, die im Endeffekt dann auch das Spiel für uns entschieden haben. Ich bin glücklich für die Jungs, dass sie sich für diese tolle gute Mannschaftsleistung belohnt haben. Hier muss man einfach die Ruhe bewahren und wir haben die große Mammutaufgabe hier in Opladen sehr gut gelöst.“
Mega 2:1! SV Westhoven-Ensen packt sich mit Glück und Max De Piero Punkte in Marialinden!
Wieting (FE) und Ali treffen in der TuS-Arena – Bozkurt-Equipe mit gutem Start in die Liga – Jetzt kommt Blau-Weiß Köln
Der SV Westhoven-Ensen hat die letztwöchige 1:2-Heimniederlage gegen den FC Hürth II gut verdaut. Bei TuS Marialinden kam die Elf von Trainer Ümit Bozkurt zu einem wichtigen 2:1 (1:0)-Auswärtserfolg und verbesserte sich damit auf Rang 5. Pünktlich um 15.15 Uhr pfiff Schiedsrichter Fabricius das Spiel bei schönen Wetter an. Rund 100 Zuschauer waren gespannt, ob Marialinden die damalige Heimniederlage gegen Westhoven egalisieren könne. Damals rettete Max de Piero den SVW mit sensationellen Reflexen den Sieg. Auch heute sollte er wieder im Mittelpunkt stehen, dazu aber später. Es entwickelte sich von Beginn an eine ausgeglichene Partie, wo beide Teams ihre Chancen hatten, aber auf starke Defensivabteilungen trafen.
In den ersten 15 Minuten stiegen die Hausherren sehr hart ein, so dass Physio und Betreuer Jacek alle Hände voll zu tun hatte. Nach einer guten halben Stunde lief Yunus Karatas aus spitzem Winkel auf den TuS-Torwart zu und konnte nur noch durch Foulspiel von hinten im 16er gebremst werden. Der Referee zögerte keine Sekunde und zeigte sofort auf den Punkt – Elfmeter! SVW-Kapitän Wieting schnappte sich den Ball, hatte dann aber Glück, dass er den TuS-Keeper knapp überwinden konnte – 0:1 (32.). Damit ging es dann auch in die Pause. Nach der Pause übernahm der Gastgeber das Kommando und übte reichlich Druck auf den SVW aus. Und nun kam die Zeit des Westhovener Schlussmann De Piero.
Zunächst parierte er einen Riesenchance des TuS mit prächtiger Parade und auch in folgenden brachte er die Offensivkräfte von Marialinden zum Verzweifeln. SVW-Coach Ümit Bozkurt reagierte prompt und nahm Plenker für den defensiven Bilgic nach 59 Minuten aus dem Spiel. TuS-Coach Alzer wechselte Burger für Weiss und forcierte damit den Offensivbereich. Mitten in diese Druckphase drang SVW-Akteur Nechirwan Ali in den gegnerischen 16er ein und wurde von den Beinen geholt. Auch hier zögerte der Referee keine Sekunde und zeigte erneut auf den Elfmeterpunkt. Wieting übernahm wieder die Verantwortung, scheiterte aber diesmal am prächtig reagierenden TuS-Schlussmann.
Trainer Bozkurt brachte 20Minuten vor dem Ende den jungen Hunold für Niang ins Spiel, um für ein wenig Entlastung zu sorgen. Es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf beiden Seiten, wo die Gäste mehrere 100%ige fahrlässig liegen ließen. Auch die Hausherren hatten ordentliche Großchancen auf dem Schlappen, scheiterten aber letztlich immer wieder am großartig reagierenden De Piero, der schlichtweg unhaltbare Bälle entschärfte. In der 85. Minute war aber auch er machtlos. TuS-Akteur Engelbertz kam nach einer Unachtsamkeit in der SVW-Defensive sehr leiht zum 1:1-Ausgleichstreffer. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit brach dann Unverständnis auf Westhovener Seite aus.
SVW-Akteur Kadir lag wegen Krämpfen verletzt auf dem Boden. Der Referee ließ den Physio auf den Platz um den Spieler zu behandeln. Für Kadir war verletzungsbedingt Schluss und er war im Begriff das Spielfeld zu verlassen. Der Spielleiter wertete das Verhalten von Kadir als Spielverzögerung und zeigte ihm dafür Gelb. Da er aber bereits Geld-verwarnt war, folgte Gelb-Rot. Mit dieser Entscheidung zog er sich den Unmut aller Westhovener Zuschauer zu. Der Gastgeber setzte jetzt alles auf eine Karte und bekam noch eine 8-minütige Nachspielzeit. Doch den entscheidenden Joker hatte Westhoven in der Tasche.
Wieting, ein Tor selbst gemacht, einen Elfer verschossen, schnappte sich in der eigenen Hälfte das Leder, setzte zu einem letzten Lauf auf der Außenbahn an, passte dann im richtigen Moment auf den frei mitgelaufenen Nechirwan Ali, der die Kugel für alle unfassbar einschieben konnte. Doch Marialinden hatte noch ein paar Minuten auf der Uhr. Und auch da überwanden sie den SVW-Schlussmann de Piero, scheiterten aber am Pfosten, der den Gästen gutmütig zur Seite stand. Nach 9 Minuten Nachspielzeit war Schluss und der nächste Auswärtssieg perfekt.
Ümit Bozkurt (Trainer SV Westhoven-Ensen): „Das war heute ein sehr wichtiger Sieg, wenn man bedenkt das sehr viele Leistungsträger fehlten. Der Sieg ist glücklich, aber nicht unverdient. Ich bin stolz auf meine Jungs.“
Christian Vonthron (1. Vorsitzender SVW): „Glückwunsch an die Mannschaft, die sich das richtig verdient hat. Der Start in die Saison kann sich sehen lassen.“