Bittere 3:2-Pleite! Personal gebeutelte Germania aus Zündorf bietet Favorit SpVg. Flittard großen Kampf!

Treffer von Luca Mule und Kevin Loritz am Ende zu wenig – Referee verteilt 11 x Gelb, 2x Gelb-Rot und einmal glatt Rot – Flittarder Bank im Zündorfer Fokus – Mule-Elf am Sonntag gegen Schlusslicht SV Frielingsdorf! 

In einem spannenden Bezirksliga-Spitzenspiel zwischen der SpVg. Flittard und dem FC Germania Zündorf, behielten die Hausherren am Ende mit 3:2 (2:1) die Oberhand und übernahmen damit die Tabellenführung in der Bezirksliga. Die Germania hingegen verlor ihr zweites Saisonspiel und rutschte damit auf Rang 8 ins Liga-Mittelfeld ab. Zündorfs Trainer Angelo Mule schlug beim Abschlusstraining in der Woche die Hände über dem Kopf zusammen, als sich weitere Spieler auf die unendliche Lazarett-Liste setzten. So musste er sich trotz eines vor Saisonbeginn 28 Mann großen Kader sogar mit zwei Akteuren von der spielfreien II. Mannschaft bedienen.

Darüber hinaus war die Ersatzbank der Germania mit vier weiteren jungen Akteuren besetzt,die mit ihren 18-19 Jahren über wenig Praxiserfahrung verfügten. Damit hatte das Schlager-Match im Kölner Norden für die Germanen schlechte Vorzeichen. Doch davon war mit Anpfiff der Partie nichts zu merken. Nach nur 45 Sekunden hatten die Germanen den Torschrei bereits auf den Lippen, als Karic alleine auf den Flittarder-Keeper Sonder zustürmte und den Ball knapp über den Kasten jagte. Dieser erste Warnschuss der personell angeschlagenen Gäste saß allerdings, denn die SpVg. bekam überhaupt keinen Bezug zum Spiel.

Nur zwei Minuten später hatte zwar Flittards Famakinwa eine gute Einschussmöglichkeit, doch auch er ließ hier Cool- und Cleverness vermissen. Zündorf agierte in dieser Anfangsphase clever und kam mit konsequentem Spiel über die Außenpositionen, immer wieder zu guten Offensivaktionen. Und so dauerte es auch nur 9 Minuten, ehe sich N. Gilles auf der rechten Seite durchsetzte, mustergültig das Leder quer in den Strafraum legte, wo erneut der junge Luca Mule richtig stand und das Leder zum 0:1 in den Flittarder Kasten bugsierte. Die Elf von Manuel Schmid hatte am Rückstand zu kauen und fand weiter keine Spiellinie. 5 Minuten nach dem Führungstreffer hatte erneut Karic das 0:2 auf dem Fuß. Diesmal drehte er sich elegant um seinen Gegenspieler nach außen vorbei frei und scheiterte aber am hervorragend reagierenden Keeper der Hausherren.

Erst nach 20 Minuten kamen die Hausherren besser in die Partie rein und profitierten dabei von einem Stellungsfehler in der Germanen Abwehr, den sie eiskalt zum Ausgleich nutzten. Der starke Selbach schlug einen Diagonalball auf den einlaufenden Tillmann, der den herausstürzenden Zündorfer Kepper Akyol mit einem eleganten Heber zum 1:1 überlistete (23.). Bei der SpVg. lösten sich jetzt einige Knoten und sie kamen mit besserem Kombinationsfußball zu sehenswerten Aktionen. Allerdings war es die Germania selbst, die sich nach 29 Minuten ins Hintertreffen der Partie brachte. Nach einem langen Abschlag von Flittards-Keeper Sonder, gab es in der germanischen Defensive Abstimmungsprobleme zwischen Keeper Aykol und Defensivmann Stephen, die beim Klärungsversuch des hohen Balls gut 14m vor dem eigenen Tor zusammen rasselten.

Nutznießer war erneut Tillmann, der als lachender Dritte das Leder in lockerer Manier zum 2:1 für Flittard ins Netz setzte. Damit ging es dann auch in die Halbzeit. Nach dem Wechsel kontrollierte der Gastgeber zunächst die Partie und hatte gleich zu Beginn das 3:1 auf dem Fuß, scheiterte aber mit einem Distanzschuss, der knapp über das Tor strich. Nach einer knappen Stunde schien dann eine Art Vorentscheidung gefallen zu sein, als erneut nach schlechtem Defensivverhalten der Gäste, SpVg-Akteur Selbach freigespielt wurde und keine Mühe hatte, das Leder zum 3:1 im Tor unterzubringen (58.). Flittard verpasste im weiteren Verlauf den nötigen Knock-out, ließ dabei aber auch den unbedingten Willen auf ein weiteres Tor vermissen, so dass sich die Germania nach einer kleinen Erholungsphase wieder ins Spiel zurück kämpfte.

Mit der Einwechslung von Ala hatte die germanische Offensive etwas mehr Belebung und Ala war es auch, der in der 68. Min. im Flittarder Strafraum von den Beinen geholt wurde. Referee Delic zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Diese Chance ließ sich Loritz nicht entgehen und verwandelte sicher zum 3:2-Anschlusstreffer. Danach wurden die Gäste zunehmend stärker und der Favorit aus Flittard verlor nun den Spielfaden. 6 Minuten vor dem Ende hatte die Schmidt-Equipe zwar noch eine weitere gute Einschussmöglichkeit, hatte aber dann im direkten Gegenangriff den Papst in der Tasche, als Loritz völlig blank auf den SpVg-Torhüter zuraste, aber im 1:1-Duell am prächtig parierenden Sonder scheiterte.

Die Mule-Elf drängte danach vehement auf einen möglichen Ausgleich, konnte dabei aber nicht den entsprechenden Druck erzwingen, was aber auch der fehlenden spielerischen Klasse der germanischen Notelf zuzuschreiben war. Flittard flatterte und nahm jede bietende Aktion an, den aufkommenden Spielfluss durch Zeitspielerei zu unterbinden. Referee Delic hatte das Match im Großen und Ganzen im Griff, kam nur in den letzten 10 Minuten ein wenig in Bedrängnis, als die Partie eine rustikale Spielart annahm, die zu einer Vielzahl von Verwarnungen führte. Dabei ließ er nicht immer das Fingerspitzengefühl walten, was zu teilweise überzogenen Verwarnungsentscheidungen führte.

Insgesamt verteilte der Spielleiter 11 Gelbe Karten, zwei Mal Gelb-Rot (Waldorf/Kawka) und einmal glatt Rot gegen Adas, der sich zu einer Beleidigung hinreißen ließ und damit die personell angeschlagene Situation der Germanen weiter verschärfte. Die Mule-Elf legte noch einmal alles in die Waagschale, blieb aber im Abschluss letztendlich erfolglos und musste sich so im Spitzenduell in der Bezirksliga mit 3:2 geschlagen geben. Auf Germania Seite bemängelte man zurecht das zum Teil unsportliche Verhalten der Flittarder Trainer- und Ersatzbank, die permanent von außen auf das Spiel einwirkten und somit ständig ein Unruheherd in der Partie darstellten.

Seit FC-Coach Steffen Baumgart dem FC zu neuem Leben verholfen hat und dies auch entsprechend in der Trainerbox vorlebt, scheint die sonntägliche Traineraufgabe der Kollegen in den Trainerboxen hier eine übertriebene Veränderung zu erfahren, die es nicht braucht. Allerdings gilt auch hier unterm Strich festzuhalten, dass hier zunächst der Linienrichter solchen Dingen Einhalt bieten muss. Wenn allerdings, wie gestern passiert, diese Position mit einem sehr jungen Linienrichter besetzt ist, dem es an Durchsetzungsvermögen und Erfahrung fehlt mit dieser Situation professionell umzugehen, ist diese Aufgabe sehr schwer zu bewältigen. Fakt ist aber auch, das der verantwortliche Referee diese Unruheherde erkennen und auch entsprechend reglementieren muss. Die Mittel dafür stehen ihm zur Verfügung. Am kommenden Wochenende empfängt die Germania den Tabellenletzten SV Frielingsdorf, die SpVg. Flittard gastiert beim Dritten Frechen II.

Angelo Mule (Trainer FC Germania Zündorf):
„Insgesamt war es eine unnötige Niederlage, wo wir bei den Gegentoren einfach nicht gut und schlecht verteidigt haben. Wir hatten am Anfang den klar besseren Start und hätten da unsere Chancen eiskalt ausnutzen müssen. Selbst nach dem 3:2-Anschlusstreffer war am Ende noch ein Remis möglich, aber wir haben uns da in den regelrechten Emotionszug der Flittarder Bank reinziehen lassen, wo wir uns einfach nicht professionell verhalten haben. Mit den Möglichkeiten die wir heute hatten, haben wir gut dagegengehalten. Aber: Wir fahren heute punktlos nach Hause.“

Manuel Schmidt (Trainer SpVg. Flittard):
„Wir sind heute sehr schlecht in das Spiel reingekommen. In den ersten 10 Minuten war Zündorf die klar bessere Mannschaft und auch der Führungstreffer war mehr als verdient. Wir haben dann langsam in unser Spiel gefunden, konnten dann in kurzen Abständen den Ausgleich erzielen und haben dann natürlich auch von der Unstimmigkeit in der Zündorfer Abwehr profitiert. Im zweiten Abschnitt haben wir es nach dem 3:1 verpasst den Sack zuzumachen. Die Möglichkeiten hatten wir. Zündorf kam noch mal auf 3:2 heran, danach haben wir bei einem Angriff die Entscheidung verpasst, kassierten im Gegenzug fasst noch das Unentschieden, wo Sonder glänzend reagierte. Wir haben in dieser Phase den Faden verloren. Hinten raus haben wir es dann doch noch gut zu Ende gespielt. Der Schlussabschnitt war etwas hitzig, wofür ich einige kuriose Entscheidungen des Schiedsrichters verantwortlich mache, da er doch gewisse Aktionen unterschiedlich bewertete. Am Ende des Tages sind wir der Sieger und das war für uns ein sehr wichtiger Meilenstein.“

 

Fettes 6:3! VfL Poll überrennt den FC Rheinsüd im eigenen Stadion und hält Tuchfühlung – Tugra Mercan mit drei Treffern der ´Man of the Match´!

Mercan (3), Interrante, McDonald und Mastur schießen gleich das halbe Dutzend voll – VfL baut Serie der ungeschlagenen Matches aus – Jetzt kommt die Zweitvertretung aus Wiehl!

Der VfL Poll kam am gestrigen Sonntag zu einem verdienten 6:3 (2:1)-Auswärtssieg beim FC Rheinsüd. Damit ist die Mannschaft von Salva Trovato seit fünf Spielen ungeschlagen, hat sich auf den 6. Platz der Liga hervor gearbeitet und hat dabei vier Punkte Rückstand auf den neuen Tabellenführer aus Flittard. Der VfL begann im Linksrheinischen gut, eroberte sich nach und nach die Spielhoheit und musste bis zur 33. Min. warten, ehe McDonald die 0:1-Führung für die Gäste markieren konnte.

Die Hausherren profitierten danach von einem umstrittenen Elfmeter, den Moncla zum 1:1-Ausgleich nach 41 Minuten verwerten konnte. Der VfL blieb aber weiter am Drücker und konnte zum ungünstigsten Zeitpunkt für die Hausherren noch in 44. Min. den erneuten 1:2-Führungstreffer durch Mercan erzielen. Nach dem Wechsel zeigte sich der VfL noch präsenter und zog weiter das Tempo an.

Die logische Konsequenz waren die Treffer zum 1:3 durch Mercan (60.) und 1:4 durch Interrante (62.). Damit war die Partie dann auch entschieden. FCR-Spieler Gerhardt verkürzte in der 77. Min, noch auf 2:4, worauf Mercan mit seinem dritten Treffer nur fünf Minuten später das 2:5 folgen ließ. Mastur schraubte das Resultat in der 84. Min. dann auf 2:6, ehe Cepeda kurz vor Schluss mit dem Tor zum 3:6 noch ein wenig Ergebniskosmetik betrieb.

Salva Trovato (Trainer VfL Poll):
„Ich denke das war heute für uns ein Pflichtsieg gegen ein sehr ersatzgeschwächtes Rheinsüd, die wie viele andere Clubs über viele Ausfälle klagen. Das ist mir durchaus bewusst und genau so wird der Erfolg eingeordnet. Tugra Mercan spielte heute großartig auf und verdiente sich zurecht ein ganz dickes Kompliment. Wir sind jetzt nur 4 Punkte hinter Flittard dran, das passt für uns. Jetzt kommt Wiehl und da sollten wir nachlegen.“