Mladen Drmonjic wird neuer Trainer beim RSV Urbach
Übungsleiter will altem Traditionsclub 2022/2023 neues Gesicht geben
Nach der großen Rücktrittswelle beim RSV Urbach haben die übriggebliebenen Verantwortlichen beim alten Traditionsclub ordentlich zugepackt. Neben einer Neuausrichtung im Jugendbereich konnte mit Mladen Drmonjic ein altbekannter ehemaliger RSV-Vereinstrainer für die schwierige Aufgabe des Neustarts in Urbach gewonnen werden. Drmonjic übernimmt ab der kommenden Spielzeit 2022/2023 die I. Mannschaft des B-Ligisten und soll das Urbacher Aushängeschild wieder in ruhigere Gewässer bringen.
Wir erinnern uns: Am 11. April 2022 traten nach internen Unstimmigkeiten Trainer Rasim Hasanovic, Torwarttrainer Norbert Lissewski, Teammanager Guido Kromen und der Sportliche Leiter Hansi Engelhardt mit sofortiger Wirkung von ihren Ämtern zurück und rissen damit beim alten Traditionsclub eine tiefe Narbe in die Vereinsstruktur. Der einstige Porzer Vorzeigeclub war über 20 Jahre in der Landes- und Bezirksliga unterwegs, hat aber in den vergangenen 10 Jahren mehrfach vereinsinterne Rückschläge erlitten und ist 2017 in die B-Liga abgerutscht, woran man in Urbach noch heute sehr zu knabbern hat.
Mit Mladen Drmonjic hat sich der Club einen bekannten Übungsleiter geholt, der im Porzer Fußball wahrlich kein Unbekannter ist. Der 44-jährige kann auf erfolgreiche Trainerstationen beim GSV Prometheus Porz, Ataspor Porz und dem RSV Urbach verweisen, wo er bereits von 2016 bis 2020 tätig war. 2020 übernahm er bei Germania Zündorf die U19 und war damit in Absprache mit Zündorfs Chefcoach Angelo Mule mit dafür verantwortlich, dass einige Germania-Jungspunde den Sprung in die Bezirksliga schafften. In Zündorf war man froh, dass man eine solche Trainerpersönlichkeit für das vereinseigene Projekt begeistern konnte.
Drmonjic verfügt über einen großen fußballerischen Sachverstand und ist mit „Mitte 40“ immer noch in der Lage, mit seinen eigenen fußballerischen Fähigkeiten den Schützlingen was beizubringen. Neben seiner großen Erfahrung und Know-how, seinen fachlich, methodisch und organisatorischen Fähigkeiten, zeichnet ihn besonders der motivierende Umgang und die Förderung der jüngeren Spieler aus, womit er zu einer echten Trainerpersönlichkeit wurde. Die endgültige Entscheidung sich bei Germania Zündorf herauszuziehen, ist ihm wahrlich nicht leichtgefallen, zumal er im Jupp Röhrig-Sportpark ein professionelles Umfeld vorfand.
„Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen, zumal es eine attraktive Aufgabe ist, junge Kicker auf den Seniorenbereich vorzubereiten. In der neuen Saison gibt’s bei der I. Mannschaft personelle Veränderungen im Trainerteam und in der Mannschaft. Ich sollte da eigentlich die II. Mannschaft übernehmen, aber dann kam jetzt die Anfrage des RSV Urbach, wo ich ja viele Jahre in Trainerdiensten war“, macht Drmonjic keinen Hehl daraus, dass ihn diese Entscheidung schon ein paar schlaflose Nächte bescherte.
„Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen…“
„Entscheidend war im Endeffekt der Reiz bei dem Neustart mitzuwirken, dem RSV ein neues Gesicht zu geben. Das ich dabei dann auch mit Spielern zusammenarbeite, die ich seit ihrer Bambini- und Jugendzeit beim RSV kenne, war sicher auch ein entscheidender Beweggrund“, bekennt sich der sympathische Coach auch zu seiner damaligen erfolgreichen Jugendarbeit beim RSV. Der Wechsel nach Urbach wird auch dazu führen, dass einige junge U19-Germania-Kicker den Weg an die Brucknerstraße mitgehen werden, da sie sich bei Drmonjic fußballerisch optimal aufgehoben fühlen.
Dem Übungsleiter war bei allem aber eines wichtig, dass man nicht im Streit und Unfrieden auseinandergeht. Dass die Germania-Führung von dem Vorhaben nicht erbaut war, lag auf der Hand. Doch in konstruktiven Gesprächen zwischen Drmonjic, den Germania- und RSV-Verantwortlichen, konnte eine einvernehmliche Lösung gefunden werden, die für alle Beteiligten akzeptabel war.
„Ich bin Germania Zündorf sehr dankbar, dass Sie mich vor ein paar Jahren in ihr tolles Projekt miteingebunden haben. Der Club lebt, ist sehr gut aufgestellt und hat noch viel Potential nach oben“, stellt der kommende RSV-Coach gleich klar, dass sich Germania zu alter Tradition weiter entwickeln und zu einer festen Fußballgröße im Kölner Fußball werden wird.
Neben der neuen Trainerverpflichtung hat sich der RSV Urbach auch im Jugendbereich neu aufgestellt. Neuer kommissarischer Jugendleiter ist Markus Ulrich (Mi.). Unterstützt wird er dabei von Sascha Born (li.) und Michael Müller (re.). Die weiteren Positionsbesetzungen werden in naher Zukunft bekannt gegeben.