Hammer in Westhoven! SVW gewinnt hitzges Ortsderby vs. VfL Poll II mit 4:3 und Vorstand entlässt Trainer Kastriot Rudi!

Tore von Jansen (2), R. Prescha und Hennemann stellen Anschluss wieder her – Rudis Trainer-Engagement in Westhoven dauerte nur 9 Monate – SVW-Vorstand hat andere Pläne …

Der SV Westhoven-Ensen kann doch noch gewinnen. Am gestrigen Sonntag konnte die Mannschaft von Kastriot Rudi den Ortsnachbarn VfL Poll II mit 4:3 (3:2) bezwingen. Damit gelang der Mannschaft wieder der Anschluss an den Rettungsplatz 13, den der SSV Vingst 05 mit aller Macht verteidigt. Die Hammernachricht war allerdings eine andere: Trotz des sportlichen Erfolgs wurde Trainer Rudi nach dem Spiel gegen Poll von seinem Trainerposten enthoben und entlassen. Die Verantwortlichen beim SV Westhoven-Ensen begründeten die Entscheidung damit, dass der Verein andere Wege gehen möchte.

Coach Rudi zeigte sich nach der Nachricht getroffen: „So ist das im Fußball, Entscheidungen über deinen Kopf werden woanders getroffen. Ich hätte gerne mit der Mannschaft weiter gemacht und bin überzeugt, dass wir alle diese Nichtabstiegsaufgabe erfolgreich gelöst hätten. Mit dem Sieg heute sind wir wieder voll dran“, äußerte ein sichtlich geschockter Coach, dessen Engagement an der Oberstrasse nur 9 Monate dauerte. Zum Match: Die Gäste aus Poll gingen nach 10 Minuten mit 0:1 in Führung. Jansen gelang in der 14. Minute dann der verdiente 1:1-Ausgleich.

Erneut war eine Unachtsamkeit in der Defensive dafür verantwortlich, dass die Gäste nach 22 Minuten mit 1:2 In Führung gingen. R. Prescha konnte in 28. Minute die Partie mit dem Treffer zum 2:2 wieder ausgleichen, die Hennemann in der 34. Minute zur erstmaligen 3:2-Führung ausbauen konnte. In der 36. Min. verweigerte der zum Teil überforderte Referee den Hausherren einen klaren Foulelfmeter, nachdem Jansen im Poller-Strafraum gelegt wurde.

Aus der Entscheidung entwickelte sich eine Diskussion mit dem Spielleiter, wo Westhovens S. Prescha nach anfänglichem Gelb dann die Gelb-Rote Karte unter die Nase gehalten bekam, da er sich durch die Worte „Schiri, ist diese Entscheidung wirklich dein Ernst?“ beleidigt fühlte. Damit musste der SVW gute 55 Minuten in Unterzahl agieren. Die weitere Folge war, dass sich fortan eine hitzige harte Partie entwickelte, woran der Referee durchaus seinen Anteil hatte. Erneut gelang dem VfL der 3:3-Ausgleich und lange sah es so aus, als ob man mit einer Punkteteilung auseinander gehen würde.

Doch Hitchcock hatte in seinem spannenden Drehbuch noch ein Happy End für die Hausherren vorgesehen. Jansen wurde dann noch zum ´Man of the Match´, als er in der 90. Minute den vielumjubelten 4:3-Siegtreffer markierte. In den Schlusssekunden fing sich auch Poll eine Rote Karte ein, was jedoch keine Auswirkungen mehr auf den knappen Erfolg der Hausherren hatte. Das Hitchcock nach dem Happy End auch noch mit einer Trainerentlassungs-Nachricht ein weiteres Ereignis parat hatte, war im Drehbuch nicht zu finden.

Kastriot Rudi (Trainer SV Westhoven-Ensen):

„Zum Spiel: Wir haben heute endlich verdient gewonnen. Die Mannschaft hat sich am Ende belohnt und endlich hat das Pegel mal zu unseren Gunsten ausgeschlagen. Damit sind wir wieder dran. Poll hat aus wenigen Chancen ihre Tore gemacht, aber wir hatten am Ende den größeren Willen. Glückwunsch an das gesamte Team.

Zur Trainerentlassung: Ehrlich gesagt bin ich sehr überrascht und kann das nicht nachvollziehen. Ich hätte gerne mit der Mannschaft weitergemacht und bin auch felsenfest davon überzeugt, dass wir das Ding hier geschafft hätten. Aber der Vorstand hat da andere Pläne. Ich weiß nicht in welche Richtung das gehen soll.

So ist das halt im Fußball, Entscheidungen über deinen Kopf werden woanders getroffen. Ich möchte dann auch hier die Gelegenheit nutzen, mich bei der Mannschaft für die Zeit zu bedanken. Ich bin sicher, dass die Elf die Kraft und auch den Willen hat, den Klassenerhalt zu schaffen. Ihr schafft das. Bedanken möchte ich mich auch bei euch in der Redaktion für die fachlich qualifizierte Berichterstattung und Begleitung unserer Spiele. Bleibt weiter am Ball.“

3 : 1! Germania Zündorf II besteht auch kniffelige Prüfung bei Mülheim-Nord!

Dibrani, Efthimiadis und Wachsmann ziehen den Mülheimern den Zahn – Geht noch was in Richtung TOP 3?

Einen weiteren Saisonsieg konnte der FC Germania Zündorf II verzeichnen. Im Auswärtsspiel beim SC Mülheim-Nord ließ die Equipe einen starken 3:1  (1:0)-Sieg folgen und festigte damit den 4. Tabellenplatz in der Kreisliga B. Mit 44 Punkten hat die Elf zwar noch gehörigen Rückstand auf die TOP 3 der Liga, könnte aber mit der Fortführung der Siegesserie noch für Unruhe im Tableau sorgen. In Mülheim war es die Dibrani, der die Germania in der 24. Minute mit 0:1 in Führung brachte. Nach dem Wechsel gelang Efthimiadis nach 63 Minuten das 0:2.

Unmittelbar danach handelte sich der Gastgeber noch eine Rote Karte ein, womit die Hausherren personell bedingt in Unterzahl geriet. 10 Minuten vor dem Ende war es dann Bektas, der mit seinem 1:2-Anschlusstreffer noch mal kurz Hoffnung für den SCM aufkeimen ließ. Auf Zündorfer Seite war es dann Wachsmann, der drei Minuten vor dem Schlusspfiff mit seinem Treffer zum 1:3 alles klar machte.