Böse 3:1-Lokalderby-Pleite! SpVg. Porz lässt sich in Spich niederkämpfen!

Molongua-Treffer zu wenig – Coach Wendt enttäuscht von seiner Elf – Equipe fällt auf 5 und wartet auf den VfL Alfter!

Die SpVg. Porz hat am 20. Landesliga-Spieltag einen erneuten Rückschlag hinnehmen müssen. Nachdem die Mannschaft von Jonas Wendt am vergangenen Wochenende überraschend mit 0:1 gegen TuS Mondorf verlor, zog sie auch beim gestrigen Lokalderby beim FC Spich mit 1:3 (1:1) den Kürzeren. Dabei war die Situation vor der Begegnung klar: Mit einem möglichen Dreier hätten sich die „Rothosen“ zumindest für 24 Stunden auf den 2. Tabellenplatz setzen können. Für den FC Spich ging es darum, nicht noch weiter in den Abstiegsstrudel hinein zu rutschen, denn der Abstand zur schwarzen Zone betrug vor dem Match nur drei Punkte.

Die Zuschauer bekamen in Spich zunächst eine verhaltene Partie geboten, die dann nach gut 10 Minuten ordentlich Schwung aufnahm. Mehr und mehr wurde hier klar, dass auf dem tiefen nassen Rasen mehr kämpferische Tugenden als spielerischer Esprit gefragt war. SpVg-Kapitän Schmitz stieg nach 15 Minuten mit einer unschönen Grätschaktion in einen Zweikampf ein, worauf er sich gleich entsprechende Worte des sehr guten Referee Cemal Cam anhören musste. In den 16. Min. gingen die Gastgeber dann mit 1:0 in Führung.

Im Porzer Strafraum wurde mustergültig auf FCS-Akteur Welt abgelegt, der mit einem satten 15m-Schuß ins rechte Eck SpVg-Keeper Mittenzwei überwinden konnte. Sieben Minuten später leistete sich dann Schmitz erneut eine rüde Grätschaktion im Zweikampf, wo er am Ende froh sein konnte, nur mit Gelb bedacht zu werden. Er hätte sich nicht beschweren können, wenn Spielleiter Cam hier Rot gezückt hätte. Nach einer halben Stunde wurde Camara steil geschickt, der dann plötzlich auf ein 1:1-Duell gegen FCS-Schlussmann Pastoors zulief und das Leder an das Lattenkreuz hämmerte.

Den Abpraller nahm ein Porzer Akteur auf, der dann im Spicher 16er unsanft von den Beinen geholt wurde. Referee Cam zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Molongua übernahm die Verantwortung, scheiterte aber am ausgezeichnet parierenden Spicher Keeper. Doch die Freude der Gastgeber hielt nur kurz an, da der Linienrichter bei der Elfmeterausführung eine zu frühe Bewegung des FCS-Torwartes erkannt hatte. Das hieß: Wiederholung des Strafstoßes. Erneut trat Molongua an, behielt diesmal die Nerven und glich zum 1:1 aus. Mit diesem Spielstand wurden die Seiten gewechselt.

Im zweiten Abschnitt kamen die Gastgeber besser in die Begegnung rein, weil sie den Kampf auf tiefem Rasen mehr annahmen und sich mehr in das Spiel hineinsteigerten. Es entwickelte sich eine intensive Partie, wo beide Mannschaften den Knock-Out suchten. Der Gastgeber machte hierbei aber die bessere Figur, weil sie mehr kämpferische Bereitschaft in den Ring warf, wo die Porzer doch phasenweise enttäuschten. In der 57. Min. scheiterte ein Spicher Akteur mit einem Schuss an den Außenpfosten, auf der anderen Seite hatte Camara eine gute Einschussmöglichkeit, verzog aber überhastet über den Pastoor-Kasten.

15 Minuten vor dem Ende war es dann der Spicher Klein, der nach schöner Ballstafette im Porzer Strafraum frei zum Schluss kam und zum vielumjubelten 2:1 einschießen konnte. Glück hatten die Gäste in der 84. Minute, als ein Spicher Flankenball von der rechten Angriffsseite völlig überraschend oben links am Innenpfosten einschlug und wieder ins Spielfeld zurücksprang. In der Schlussminute wurde Camara im Spicher Strafraum sehr rüde vom Ball getrennt, wo eine mögliche Elfmeterentscheidung sicherlich im Rahmen des möglichen war, aber die Pfeife von Schiedsrichter Cam blieb stumm.

Die Mannschaft von Jonas Wendt warf nun alles nach vorne und versuchte ihr Heil mit langen Bällen in den Spicher Strafraum. Der eingewechselte Düzelten scheiterte in der 90. Min. mit einem lukrativen 20m-Freistoß in die Spicher-Mauer. Molongua hatte nach 92 Minuten den Ausgleichstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an Keeper Pastoors, der das Leder an die Latte lenkte und in der letzten Minute der Nachspielzeit kam nochmals Camara frei zum Zug, vergab aber überhastet. Nach einem Porzer Eckball und anschließendem Spicher Befreiungsschlag in der 95. Min. war es dann Püttmann, der von der Mittellinie alleine auf das leere Tor zu lief und das Leder zum 3:1 entstand unterbringen konnte.

Dann war Schluss im Spicher Waldstadion. Insgesamt muss man der Mannschaft von Spich nach 95 Minuten einen verdienten Sieg attestieren. Die SpVg. war zwar bemüht, konnte aber gegen die enorme Kampfkraft der Spicher keine Mittel finden bzw. entgegensetzen, wie man sie eigentlich in einem heißen Lokalderby hätte erwarten dürfen. Damit sackt die Mannschaft von Trainer Jonas Wendt auf Rang 5 ab, wobei die vorsichtigen Träume um Platz 2, dem möglichen Aufstiegsplatz, sicherlich so gut wie ausgeträumt sind. Am kommenden Oster-Wochenende ruht der Spielbetrieb im Amateurfußball. Die „Rothosen“ erwarten dann am 16. April den Mittelrheinliga-Absteiger VfL Alfter im Autohaus Schmitz-Sportpark.

Jonas Wendt (Trainer SpVg. Porz): „Wir haben heute hier in Spich verdient verloren, weil zu viele Spieler von uns unter ihren Möglichkeiten geblieben sind. Das machen dann am Ende die entscheidenden Prozentpunkte aus. Letztendlich resultiert dann auch daraus die Qualitätsfrage.“