Peter Gilges erarbeitete sich Legendenstatus
Zündorfer Torwarttrainer im Fokus
Seit vielen Jahren ist Peter Gilges bekannter Torwarttrainer und hat sich in Porz einen kleinen Legendenstatus erarbeitet. Seit drei Jahren ist er für die Schlussmänner beim FC Germania Zündorf verantwortlich.
von Werner Kilian
Porz. Aufgewachsen ist der 62-Jährige im linksrheinischen Bocklemünd, wo er in der Jugend bei WB Bocklemünd mit dem Fußballspielen begann. Dort war er später auch im Seniorenbereich als Torwart in der Bezirksliga und Kreisliga aktiv. In Bocklemünd erlebte er zugleich seine schönste Zeit als aktiver Fußballer bis 1989, wobei er immer sehr viel Wert auf Geselligkeit und die „3. Halbzeit“ legte.
Es folgten drei Jahre Torwarttrainer in Bocklemünd, ehe es ihn dann in gleicher Funktion zu Blau-Weiß Köln zog, wo er insgesamt zehn Jahre blieb. Dann wechselte er ins Rechtsrheinische, schloss sich dem RSV Urbach an und wurde im Trainerteam schnell zu einer tragenden Kraft. Stolze
14 Jahre trug er das Urbacher Vereinswappen auf der Brust und stieg mehrfach mit dem Trainerduo Hennes und Brendel in die Landesliga auf. In guter Erinnerung ist ihm dabei auch die große Pokalschlacht gegen die Amateure des 1. FC Köln (0:2) von 2003 geblieben.
Wenn er mal nicht fußballerisch unterwegs ist, widmet er sich seinem großen Hobby, der Videobearbeitung von alten Oldie-Aufnahmen. Sein großer Favorit ist dabei die Musik von Barry White, für die er ein großes Faible hat.
Die beste und schönste Zeit als Torwarttrainer hat Gilges dann beim SV Deutz 05 erlebt, bei dem er von 2016 bis 2019 drei intensive Jahre verbrachte. Der Aufstieg 2018 in die Mittelrheinliga, der Gewinn des Kreispokals 2018 und die Pokalschlacht gegen Viktoria Köln (1:3) gehören zu den absoluten Highlights während seines Engagements, von dem er selbst noch heute sehr gern schwärmt.
Seit 2019 ist er für die Torleute beim Bezirksligisten FC Germania Zündorf zuständig, bei dem er ein professionelles Arbeitsfeld vorgefunden hat. Die fußballose Coronazeit hat Gilges ebenfalls zugesetzt, aber da war dann Ideenreichtum gefragt. Kurzum rief er seine Torwart-Schützlinge von BW Köln und Germania Zündorf zusammen und riss mit ihnen ein 90-minütiges Torwarttraining in der Zündorfer Groov ab. Ob er dann noch anschließend mit seinen Männern in der schönen Groov zünftig einkehrte, ist nicht übermittelt.
Als bekennender Fan von Borussia Mönchengladbach sieht er sich gerade hier in Köln einigen Wortspitzen seiner Spieler und Freunde ausgesetzt, aber damit kommt Gilges schon ein Leben lang klar. Im Sommer stehen bei Germania Zündorf einige Personalveränderungen an. Wenn es nach Gilges geht, würde er gerne noch ein paar Jährchen dranhängen, denn so ganz ohne Fußball kann der „Pitter“, wie er hier von allen genannt wird, auch nicht.