Liebe Fußballfreunde,

auf geht´s in die neue Saison 2021/2022 mit der großen Hoffnung, dass die Spielzeit diesmal ohne Corona-Abbruch über die Bühne gehen wird. 16 Porzer Clubs sind am Start und spielen ab dem kommenden Wochenende um die berühmten Tore, Punkte und Meisterschaft. Lediglich die Landesliga startet aufgrund der kleineren Liga-Staffel erst eine Woche später in die Saison. Alle Clubs haben sich gewissenhaft und gründlich auf die neue Spielzeit vorbereitet, doch wird bereits vor dem ersten Anpfiff eines deutlich: Die Verletzungsanfälligkeit der Akteure hält Einzug, was nach der langen Corona- und Wettkampfpause auch logisch erscheint.

Einige Übungsleiter wählten zur Erlangung der Wettkampfpraxis eine Vielzahl von Testspielen, andere hielten die Testspielanzahl gering. Hier die richtige Dosierung und das richtige Timing zu finden, war eine der großen Herausforderungen für die verantwortlichen Trainer. Auch der Kreispokal hat genau aus diesen Gründen sichtlich an Stellenwert verloren. Durch die jetzt folgenden Pokalansetzungen in der Woche werden die Mannschaften neben dem Ligastart bereits gleich zu Saisonbeginn mit „Englischen Wochen“ in hohem Maß gefordert, was nicht jedem Trainer in sein Konzept passt…

Auch die immer noch andauernden ständig veränderten Corona-Lagen werden die Vereine vor große Herausforderungen in Bezug auf die Hygienemaßnahmen stellen. Allerdings hat uns die Vergangenheit gezeigt, dass die Vereine hier absolut vorbildlich ihre Schulaufgaben gemacht haben und auch in Zukunft alles dafür tun werden, dass im Amateurfußball der Ball rollen kann. Es ist also alles fürstlich angerichtet, nicht nur für die Aktiven und Verantwortlichen selbst, sondern auch für die vielen begeisterten Zuschauer und Fans, die endlich wieder ihren geliebten Fußball zurückhaben wollen.

Die Formel ist einfach: Ein hochklassiges Match, eine Stadionwurst und ein Kölsch, mehr braucht es nicht. Auf geht´s!!

 

SV Westhoven-Ensen startet mit Coach Ümit Bozkurt in eine neue Ära!

Nach Weggang von Schmitz & Hammes steht großer Umbruch bevor – Mannschaft erhält komplettes neues Gesicht – Zum Saisonauftakt gleich Ortsderby vs. VfL Poll!

Der SV Westhoven-Ensen wurde 1931 gegründet und kann aufgrund der Pandemieauswirkungen sein 90-jähriges Vereinsjubiläum nur auf dem Blatt Papier begehen. Die I. Mannschaft geht zum anstehenden Saisonbeginn in sein 8. Bezirksligajahr in Folge. Um die Jahrtausendwende war der Club dauerhaft in der Kreisliga vertreten, wo die sportlichen Möglichkeiten begrenzt waren. Geändert hat sich dieser Umstand mit dem Neubau der Kunstrasenplatzanlage 2008, die dem Verein nicht nur einen großen personellen Zulauf bescherte, sondern sich dann auch der sportliche Erfolg einstellte.

Mit einem Doppel-Aufstieg stieg die Equipe 2014 in die Bezirksliga auf, wo sie sich bis heute etabliert hat. Obwohl die Mannschaft nach dem Aufstieg von Jahr zu Jahr qualitätsmäßig zulegte, konnte der nächste angestrebte Schritt in Richtung Landesliga nicht vollzogen werden. Neben Stillstand musste gerade in der vergangenen Saison auch ein Rückschritt verzeichnet werden, denn hätte Corona nicht zum Saisonabbruch geführt, hätte sich die SVW-Truppe voll im Abstiegskampf wiedergefunden.

7 Jahre liegt der Doppelaufstieg des SV Westhoven-Ensen zurück.

Mit Trainer Ümit Bozkurt hat der Club jetzt einen altbekannten Porzer Übungsleiter verpflichtet, der das SVW-Flaggschiff wieder auf Kurs bringen soll. Bozkurt hievte die SpVg. Porz, wo er unter anderem früher als Spieler aktiv war, 2014 in die Bezirksliga zurück, als der alte gebeutelte Traditionsclub eine nie dagewesene sportliche Talfahrt bis in die Kreisliga hinter sich hatte. Zusammen mit Oliver Thoss, der als Sportdirektor fungiert und auch lange im Porzer Fußball aktiv war, will man den SVW wieder in ruhigere Gefilde führen.

Thoss stand in seiner aktiven Zeit auch mal für die SpVg. Porz zwischen den Pfosten („Nutella-Bande“), war dann fast 10 Jahre beim heutigen Mittelrheinligisten SV Deutz 05 als Spieler, Teammanager und Sportdirektor unterwegs und verfügt damit über ein gutes Netzwerk und Erfahrung. Allerdings muss man sich auch in Westhoven mit den Pandemieauswirkungen beschäftigen, die ordentlich Spuren hinterlassen haben.

Mit Ümit Bozkurt ist dem SV Westhoven-Ensen ein absoluter Trainer-Coup gelungen. Der 47-jährige läutet an der Oberstraße eine neue Ära ein.

Sportdirektor Olli Thoss: „Rückblickend muss man sagen, dass zwei Spielzeiten ergebnislos beendet worden sind, die letzte Saison sogar ohne Aufsteiger. Was im Seniorenbereich nicht so messbar war, sieht man aber im Jugendbereich. Ein kompletter Jahrgang hat in der U19 keine Saison zu Ende gespielt. Dies kann den Übergang in die Senioren eventuell beeinflussen.“

Unzufrieden war Thoss mit der langanhaltenden Unsicherheit wie es in der Saison weitergeht. „Ich hätte mir eine schnelle Entscheidung über Abbruch oder Fortführung gewünscht. Die Vereine sowie Spieler benötigen Planungssicherheit. Es gibt nichts Schlimmeres an Ungewissheit oder eine Planung ins blaue“, konstatiert der 41-jährige auch im Wissen, dass es für die Entscheidungsträger wahrlich keine schöne Zeit war.

Sportdirektor Olli Thoss (re.), hier bei der Verpflichtung von Kevin Arndt, warnt vor zu großer SVW-Erwartungshaltung.

Mit der Neuverpflichtung vom Porzer Erfolgstrainer Ümit Bozkurt geht man jetzt beim SVW in ein neues Zeitalter. Für viele liegt da der Gedanke nah, dass dieser Erfolgscoach ein Garant für noch höhere Ziele sein könnte. Davor warnt allerdings der Sportdirektor: „Der SV Westhoven-Ensen ist mittlerweile fester Bestandteil der Bezirksliga. Das hat alle Beteiligten viel Energie und Herzblut gekostet. Ein Sprung in die Landesliga muss auf ein stabiles Fundament gebaut werden. Dieses besteht aus Jugend und Unterbau (II. Mannschaft). Daran wird gerade mit unermüdlichen Einsatz der Verantwortlichen gearbeitet.“

Und auch Trainer Ümit Bozkurt möchte mit seiner Neuverpflichtung keine Erwartungshaltung in Bezug auf eine höhere Spielklasse nähren: „Wir sollten mal bitte die Kirche im Dorf lassen. Auch ein Trainer Bozkurt kann alleine keine Wunder vollbringen. Ein Aufstieg hat, wie Olli bereits sagte, viele Gesichter. Vorstand, Mitglieder, Zuschauer und Sponsoren müssen alle das gleiche Ziel verfolgen, dann ist vieles möglich.“

Mit im Trainerteam ist auch Co-Trainer/Athletiktrainer Jacek Balin, der in den ersten Trainingseinheiten bereits dem Team seinen Stempel aufgedrückt hat. Trainer Bozkurt: „Ich arbeite ja schon viele Jahre mit Jacek zusammen. Seine Mentalität und sein großer Aufwand kann man nicht genug hervorheben.“ Unverzichtbar ist auch das Betreuerteam mit Cihan Sengül und Bernd Schaap, mit denen Bozkurt auch zu seiner erfolgreichen Porzer Zeit zusammengearbeitet hat. „Die Jungs sind ein eingespieltes Team und sorgen für einen sauberen reibungslosen organisatorischen Ablauf. Es ist absolut lobenswert, dass die Ehrenamtler ihre Freizeit für den Verein aufwenden. Ich möchte die beiden nicht missen“, stellt der Porzer Erfolgscoach klar heraus. Neu im Team ist Fatih Özyurt, der viele Jahre als erfolgreicher Trainer beim Bezirksligisten SC Uckerath und Mittelrheinligisten SSV Siegburg tätig war. Der 42-jährige ist Fachmann für Spielbeobachtungen und Analysen und wird das Trainerteam in ausgewählten Trainingseinheiten verstärken und unterstützen.

Aufgrund der Tatsache das die Bezirksliga mit 18 Mannschaften ins Rennen geht, wird es in dieser Saison mindestens vier, wenn nicht sogar fünf Absteiger geben. Von daher sollte man Rettungsplatz 13 immer im Auge haben. Auch für den SV Westhoven-Ensen heißt es erst mal seine Schulaufgaben zu machen. Und die sind in der kommenden Spielzeit wahrlich nicht leicht, wenn man einen Blick auf die Abgänge beim SVW wirft. Vor allem die Abgänge von Spielführer Raimund Schmitz und Torjäger Jan Hammes zur SpVg. Porz hinterlassen eine kaum zu schließende Lücke.

 

Es war die absolute TOP-Meldung am Ende des letzten Jahres.
Schmitz und Hammes zur SpVg. Porz!

Beide waren über Jahre hinweg die Westhovener-Spielerpersönlichkeiten, die dem SV Westhoven-Ensen in den vergangenen acht Jahren eine fußballerische DNA gegeben haben. Das sieht auch Trainer Bozkurt so: „Die personellen Veränderungen haben uns hart getroffen. Raimund Schmitz und Jan Hammes sind sportlich und menschlich nicht zu ersetzen. Beide haben sich der Sportvereinigung Porz angeschlossen, dort werden beide auch für Furore sorgen und den Unterschied ausmachen“, sind anerkennende Worte des neuen Trainers in Westhoven.

Schwer wiegt auch das Karriereende von Fabio Brito-Ventura, der sich trotz seines jungen Alters nach seiner schweren Verletzung für ein Fußballende entschieden hat. Ebenfalls zur SpVg. Porz hat Defensivspezialist Patrick Njangue gewechselt. Sven Engels hat es nach Lövenich-Widdersdorf gezogen und Angelo Pizzulli und Dominik Enzmann suchen eine neue Herausforderung beim FC Rheinsüd Köln. Auch Marvin Wesenberg hat den Club in Richtung TuS Lindlar verlassen, genauso wie Bajram Syla (FC Adliswyl).

Allerdings war man in Westhoven auch nicht untätig. Neben der Königsverpflichtung des Trainerteams um Ümit Bozkurt konnte man mit Kevin Arndt einen alten Porzer Bekannten vom 1. FC Spich loseisen. Arndt war bereits von 2015-2017 beim SVW und kennt sich mit den Gepflogenheiten bestens aus. Der 31-jährige war vor gut 10 Jahren fester Bestandteil der erfolgreichen Bezirksliga-Elf des RSV Urbach, ehe er dann 2018 an der Ortsgrenze zum 1. FC Spich rüber wechselte und dort zwei Jahre Landesliga spielte.

Neu dabei ist auch Serhat Bilgic, der die gesamte Jugend von Viktoria Köln durchlief und dort die Luft der Junioren-Bundesliga schnupperte. Der 20-jährige ist damit für den Seniorenbereich bestens präpariert. Auch Yusuf Sarac ist in Porz kein Unbekannter. Vor knapp 10 Jahren schnürte er die Schuhe für den damaligen Bezirksligisten SpVg. Porz und war Mitglied der legendären Bozkurt-Aufstiegself, als es für Porz wieder in die Bezirksliga ging. Er kommt vom Kreisligisten SV Türk Genc und soll sich im Mittelfeld seinen Platz erkämpfen.

Mit Pascal Nguyen vom TuS Lindlar kommt ein weiterer 26-jähriger Akteur ins Bozkurt-Team, der in den vergangenen sechs Jahren in Lindlar Bezirksliga- und Kreisligafußball spielte. Von einem Engagement an der Westhovener Oberstraße konnte auch Nerchiwan Jelal Ali vom Konkurrenten Heiligenhauser SV überzeugt werden. Der 22-jährige spielt seit 2018 durchgängig Bezirksliga und hofft sich beim SVW durchzusetzen.

Trainer Bozkurt legt auch viel Wert auf die Jugend. Mit Altay Sengül (Borussia Lindenthal-Hohenlind U19), Timo Korbmacher, Abdoulaye Niang (DJK Südwest U19), Max de Piero, Nils Hunold und Michi Weidemann (alle eigene U19) hat man spielhungrige junge Fußballer geholt, die sich beim SVW beweisen wollen und für einen ordentlichen Konkurrenzkampf sorgen werden.

Bei der Nachfrage nach den Titelkonkurrenten hat Trainer Ümit Bozkurt auch eine klare Meinung: „Ich denke das der FC Leverkusen, der SV Altenberg und die SpVg. Flittard zu den Meisterschaftsanwärtern gehören werden. Sie haben sich alle sehr gut verstärkt und verfügen über eine enorme Erfahrung.“

Was das eigene Saisonziel betrifft, hat Sportdirektor Olli Thoss eine klare Botschaft an die Fans: „In Westhoven startet das Jahr 1 nach Raimund Schmitz und Jan Hammes in eine neue Ära. Die Mannschaft wurde komplett umgekrempelt und hat ein neues Gesicht erhalten. Das Saisonziel lautet attraktiven Fußball anzubieten und den eingeleiteten Umbruch weiter zu forcieren. Am Ende wären wir mit einem einstelligen Tabellenplatz zufrieden“ und hofft dabei auf einen guten Saisonstart.“

Der Mannschaftskader 21/22

Tor: Tim Stombrowsky, Max de Piero; Abwehr: Kevin Arndt, Pascal Pires, Stefan Pires, Lukas Linden, Timo Siebertz, Alessandro Bonasera, Yusuf Sarac, Pascal Nguyen, Timo Korbmacher; Mittelfeld und Angriff: Marcel Manderfeld, Kaan Kesim, Giuseppe Basile, Jonas Malgay, Dogukan Tasli, Nerchiwan Jelal Ali, Nils Hunold, Michi Weidemann, Altay Sengül, Abdoulaye Niang, Florian Gebel, Mike Hessel, Marvin Plenker, Serhat Bilgic, Sinan Soycan und Yusuf Kilic

 

Germania Zündorf will auch in der Bezirksliga für Furore sorgen!

Alter Traditionsclub rüstet mächtig auf – Mit Akyol und den Gebrüdern Kiracti kommen erfahrene Mittelrheinligaspieler – Hammerauftakt gegen Favorit FC Leverkusen!

Spätestens nach dem Doppelaufstieg 2018 und 2019 in die begehrte Bezirksliga ist der FC Germania Zündorf auf dem besten Wege wieder an alte Traditionen und Erfolge anzuknüpfen. Damit ist der Club neben dem VfL Poll und dem SV Westhoven-Ensen der dritte Bezirksligist im Porzer Raum. Mit der Verpflichtung von Trainer Angelo Mule und seinem Trainerteam 2017 hat der Verein einen Glücksgriff getan. Mule ist ein Porzer Urgestein, spielte in jungen Jahren bei den Porzer Clubs und schlug nach seiner aktiven Laufbahn die Trainerschiene ein.

Bisheriger Höhepunkt seiner Karriere war das Engagement beim Mittelrheinligisten FC Hürth, wo er zwei Jahre als Co-Trainer fungierte. Zuvor war er beim GSV Prometheus Porz und dem RSV Urbach in der Trainerbox unterwegs, wo er mit den „Porzer Griechen“ eine Meisterschaft feiern konnte. In Zündorf fand er dann das passende Umfeld, um seine eigene Philosophie zu finden und zu verwirklichen. Im ersten Jahr schrappte er mit seinem Team noch knapp am Aufstieg in die Kreisliga A vorbei. Das holte er dann gleich im Folgejahr nach und setzte mit einem weiteren Aufstieg in die Bezirksliga neue Maßstäbe beim schlafenden germanischen Riesen.

Mit der Verpflichtung von Trainer Angelo Mule stellte sich auch der stetige fußballerische Erfolg beim FC Germania Zündorf ein.

Eine komplette Bezirksliga-Saison blieb dem Traditionsclub aufgrund der beiden abgebrochenen Pandemie-Spielzeiten bisher versagt. Allerdings weiß der ambitionierte Coach auch, dass er alleine ein solches Projekt nicht stemmen kann. Deshalb hat er ein gutes Team um sich geschart, was sehr gut aufeinander eingespielt ist. An seiner Co-Trainerseite hat er mit Dirk Schneider einen weiteren fachlich hochqualifizierten Trainer, mit dem er im ständigen Austausch steht.

Schneider ist seit vielen Jahren Begleiter von Mule und manchmal auch dafür zuständig, das südländische Temperament seines Chefs an der Linie zu zügeln. Mit im Team ist auch Jens Meseck, der als Physiotherapeut fungiert. Auch Meseck war bereits selbst als Trainer aktiv und kann auch auf eine lange gemeinsame Zeit mit Mule verweisen. Mit Peter Gilges packte sich der Erfolgscoach 2019 einen hervorragenden Torwarttrainer. Gilges, selbst ein altes Porzer Fußballurgestein, war unzählige Jahre beim RSV Urbach unterwegs und ging dann zum SV Deutz 05, wo er 6 Jahre lang bis in die Mittelrheinliga als verantwortlicher Coach für die Keeperposition zuständig war.

Den 61-jährigen kann so leicht nichts aus der Fassung bringen, außer den Umstand das wieder einmal hirnlose die schnieke Sportanlage an der Heerstraße mit Farbsprühereien verunstaltet haben. Als Betreuer fungiert Betim Hoxhaj. Der 33-jährige ist schon über 10 Jahre im Club und kümmert sich im Trainings- und Spielbetrieb um die organisatorischen Angelegenheiten. Neu im Trainer- und Betreuerteam sind Dennis Schmelzenbach und Yanick Gilles.

Seit vielen Jahren ein bewährtes Trainer- und Betreuerteam (v.l.): Coach Angelo Mule, Co-Trainer Dirk Schneider, Torwarttrainer Peter Gilges, Betreuer Betim Hoxhaj, Physio Jens Meseck und Teammanager Detlef Gilles

Schmelzenbach (32) kam 2017 vom damaligen Bezirksligisten SpVg. Porz an die Zündorfer Heerstraße, spielte noch zwei Jahre aktiv als bewährter Abwehrrecke für die Germania und will sich jetzt in die wichtige Teamarbeit richtig einarbeiten. Das gleiche gilt für Yanik Gilles, der mit seinen 28 Jahren noch ein junger Spund im Team ist. Er kam über den RSV Urbach, Prometheus Porz auch 2017 zur Germania und soll im medialen Bereich für Ordnung und Aktualität sorgen. Zu guter Letzt verfügt der Club mit Detlef Gilles über einen Sportlichen Leiter, der neben einem gut funktionierenden Netzwerk auch die entsprechenden Überzeugungsargumente bieten kann, um den ein oder anderen Interessenten von einem Engagement beim FC Germania Zündorf zu überzeugen.

Dass es in Zündorf sportlich so steil nach oben geht, ist sicherlich auch der Verwirklichung vom Bau der neuen Kunstrasenanlage zu verdanken. Das ehemals gefürchtete Heerstadion wurde inzwischen in die „Jupp Röhrig-Sportanlage“ umbenannt und der Club macht dem großen Namensgeber derzeit alle Ehre. Der Verein erfuhr einen großen jugendlichen Zulauf und vereinsintern stellte man sich in der Jugendabteilung unter Leitung von Michael Schuhmacher und Willi Nesseler mit weiteren guten Mannschaftstrainern optimal auf.

Das einstige Heerstadion gehört der Vergangenheit an. Mit der neuen Sportanlage hat sich Germania Zündorf ein Schmuckstück geschaffen und macht dem legendären FC-Kicker Jupp Röhrig alle Ehre.

Als Sportkoordinator und Bindeglied zwischen der Jugend und dem Seniorenbereich konnte man Mladen Drmonjic gewinnen. Der 43-jährige Übungsleiter war bereits zuvor bei Prometheus Porz, Ataspor Porz und dem RSV Urbach sehr erfolgreich als Trainer unterwegs und ist aufgrund seiner großen Erfahrung und gutem Talentgespür ein absoluter Gewinn bei der Germania. So kann Vereinspräsident Winni Mudrack eigentlich sehr entspannt in die nächsten Fußballjahre blicken, wobei dem gewieften Haudegen aber auch klar sein sollte, dass nicht alles ein Selbstläufer wird. Allerdings kann man bei Begutachtung der derzeitigen germanischen fußballerischen Besetzung nur zu dem Schluss kommen, dass hier noch viel Luft nach oben ist.

Die Corona-Pandemie hat auch der Germania ordentlich zugesetzt, was auch am Trainerteam nicht spurlos vorüberging. Co-Trainer Dirk Schneider: „In seiner Freizeit nicht das tun zu dürfen was man möchte, ist natürlich grundsätzlich eine Katastrophe. Bewegungsmangel, kein Vereinsleben, kaum Kontakte mit Gleichgesinnten – das alles hat uns, wie auch allen anderen Menschen, gefehlt und zugesetzt. Jetzt geht es aber langsam wieder Richtung Normalität und darüber sollten wir uns freuen und darauf unseren Fokus richten.“

An ein erneutes Corona-Szenario mit weiteren Einschränkungen für den Spielbetrieb mag Coach Angelo Mule gar nicht denken: „Egal was kommen sollte – es wird nie einfache Entscheidungen geben. Da ein solches Szenario aber jetzt nicht mehr ganz überraschend kommen würde, sollte es mittlerweile ein abgestimmtes und schnelles Handeln von den Entscheidungsträgern geben“, hofft der Erfolgscoach.

Wenn man nach den treuen Fans der Germania geht, sollte in naher Zukunft vielleicht ein weiterer sportlicher Schritt in Form eines Aufstiegs in die Landesliga möglich sein. Hier warnt Mule allerdings ein wenig mit Vorsicht: „Wir sind gerade erst mal in der Bezirksliga gelandet, müssen da erstmal eine Saison komplett durchspielen und uns etablieren. Ob man dann irgendwann noch einen weiteren Schritt gehen kann, wird sich zeigen. Dafür müsste dann allerdings vieles passen, u.a. eine enorme sportliche Konstanz und ein breites Miteinander auf allen Ebenen“, stellt der Übungsleiter von vorne herein klar.

Für die bevorstehende Saison hat der Club erneut gut aufgerüstet und sich auch intern gut aufgestellt. Angelo Mule: „Maxim Albov, Rodrigue Kabeya, Lars Beuthert, Bathuan Yüksel, Takuya Ishikawa, Vladyslaw Shykhov und Fabian Mehring haben uns verlassen, wo ich erst mal meine Dankbarkeit für die vergangene gemeinsame Zeit im Verein ausdrücken möchte. Dazu wird Filip Partika aus beruflichen Gründen pausieren und Sandro Stephan wird aus Zeitmangel erstmal unsere II. Mannschaft verstärken.“

Bezüglich der Neuverpflichtungen kann der Club allerdings mit großem neuem Personal aufwarten. Mit Deniz Akyol (FC Hürth) verpflichtete man einen erfahrenen Schlussmann der zwar schon 35 Jahre alt ist, aber in seiner Fußballer-Laufbahn durchweg in der Mittelrheinliga beim FC Hürth und BW Friesdorf aktiv war. Auch der Umstand das Akyol in den letzten vier Spielzeiten „nur“ als Torwarttrainer beim FC Hürth in der Verantwortung stand, war in den Augen von Trainer Mule kein Grund einen solch gestandenen Fußballer nicht zu verpflichten.

Mit Dennis Akyol vom FC Hürth und den Gebrüdern Ugur und Tolga Kiracti vom FC Pesch gelang dem alten Traditonsclub bemerkenswerte Neuverpflichtungen (v.l.).

Vom Mittelrheinligisten FC Pesch konnte FCP-Spielführer Ugur Kiracti verpflichtet werden. Der 30-jährige kam aus der Bundesliga-Jugend von Bayer Leverkusen und dem damaligen SSV Bergisch Gladbach 09 und hat in den letzten 10 Jahren durchgängig in der Landes- und Mittelrheinliga gegen den Ball getreten. Mit im Schlepptau brachte er gleich seinen Bruder Tolga Kiracti mit, der zuletzt ebenfalls beim FC Pesch Stammspieler und Leistungsträger in der Meybodi-Elf war. Der 29-jährige kam über die Jugend-Bundesliga bei den Spfr. Troisorf und Viktoria Köln in den Seniorenbereich. Er betrat erst 2017 die fußballerische Bezirksliga, wuchs dann aber schnell zu einem absoluten Stammspieler beim Mitterheinligisten FC Pesch heran.

Mit Kennedy Loritz vom Mittelrheinligisten SV Deutz 05 verpflichtet man einen weiteren Hochkaräter. Der 22-jährige kam aus der Jugendschmiede des SV Deutz 05, Bergisch Gladbach 09 und SV Schlebusch, womit er eine erstklassige Ausbildung mit auf den Weg bekam. Nach den Landesliga-Stationen beim SV Schlebusch und Viktoria Köln wechselte er in die Mittelrheinliga zu BW Friesdorf, dem FC Pesch und SV Deutz 05.

Neu an der Zündorfer Heerstraße ist auch Maurice Wieting vom Bezirksligisten Spfr. Habbelrath. Der 29-jährige Offensivstürmer kann auch durchweg Bezirks- und Landesligaerfahrung bei Hilal Maroc, Viktoria Frechen und FC Erftstadt vorweisen und verfügt über einen ausgeprägten Knipserinstinkt.

Auch Maurice Wieting von den Spfr. Habbelrath und Kennedy Loritz vom SV Deutz 05 gehören zu den starken Neuzugängen im germanischen Lager.

Trainer Angelo Mule ist bekannt für sein gutes Talentfeeling von Jugendspielern. So ist es nicht verwunderlich das er mit Devin Bozdag, Luca Mule und David Itumine gleich drei A-Jugendliche aus der eigenen Jugend mit in den Kader genommen hat. Dazu gesellt sich aus der Königsdorfer U19 der talentierte Aydin Acisu. Co-Trainer Schneider: „Wir sind davon überzeugt, dass alle Neuzugänge menschlich als auch sportlich sehr gut zu unseren Werten passen und sind uns sicher, dass wir damit den Kader nochmal wesentlich verändern und vor allem verstärken konnten.“

Mit dem Saison-Eröffnungsmatch gegen den FC Leverkusen steht der Germania gleich am ersten Spieltag ein dicker Brocken ins Haus. Angelo Mule: „Dieses Liga-Schwergewicht gleich am ersten Spieltag ist natürlich schon eine Hausnummer. Ich denke das Leverkusen und die SpVg. Flittard heiße Kandidaten für den Titel sein werden“, fügt der 49-jährige gleich seinen persönlichen Meistertipp mit an. Für den Leverkusener-Coach Chrisovalantis Tsaprantzis zählt in diesem Jahr nur der Aufstieg, alles andere wäre eine große Enttäuschung. Dafür hat man sich mit namhaften Oberliga- und Landesliga-Fußballern verstärkt, womit Zündorf zur Saisoneröffnung gleich das erste Fußballfest in der Jupp Röhrig-Sportanlage begehen kann.

Bei der Frage nach dem eigenen Saisonziel hat Coach Mule eine klare Meinung: „Wir möchten auch in dieser Spielklasse intensiven und nach vorne ausgerichtetem Fußball spielen. Der Kader sollte auch eine gewisse Konstanz erbringen. Wenn wir dann noch den einen oder anderen jungen Spieler integrieren können, wäre das eine prima Sache. Wohin das Ganze dann von der Platzierung hinführt, werden wir sehen“, erläutert der Erfolgscoach mit italienischen Wurzeln.

Im Rahmen der Vorbereitung bestritt die Germania einige Testspiele, um der Mannschaft den nötigen Spielfluss und die Wettkampfpraxis zu vermitteln.

Der Mannschaftskader 21/22

Tor: Akyol, Pluchino; Abwehr: Fey, Varol, Karius, Stephen, Gilles, Terzi, U. Kiracti, Erdek, Asicu, Mittelfeld und Angriff: T. Kiracti, Schneider, Czaja, Adas, Mule, Lorenz, Martinez, Bozdag, Werken, Kawka, Andrekakis, Karic, Itumine, Ala, Klein, Wieting, Balaj

 

VfL Poll will wieder an die erfolgreiche letzte Saison anknüpfen!

Trainer Salva Trovato baut weiter auf herzerfrischenden Fußball – Abgang von Kapitän Johannes Becker wiegt schwer – Zum Ligaauftakt Klassiker beim SV Westhoven-Ensen!

Nach 8 langen Jahren in der Kreisliga A gelang dem VfL Rheingold Poll 2017 die langersehnte Rückkehr in die Bezirksliga. Hier hat sich der Club akklimatisiert, auch wenn 2020 der drohende Abstieg aus der Liga nur durch den Corona-Saisonabbruch verhindert werden konnte. Dafür mischte die Mannschaft von Trainer Salva Trovato dann in der vergangenen Saison die Liga mächtig auf, als man gleich zum Start sechs Spieltage in Folge von der Tabellenspitze grüßte. Doch auch hier stoppte der erneute Corona-Saisonabbruch den VfL-Höhenflug.

Die Pandemie hat auch den alten Kölner Traditionsklub von 1912 ordentlich durcheinandergewirbelt. Trainer Salva Trovato: „Diese beiden Abbrüche haben den Club wirtschaftlich getroffen. Die ganzen Einnahmen am Platz sind weggebrochen, wozu ich auch die Vermietung unserer Vereinsgastronomie zähle und wir mussten uns bei der Sponsorensuche neu aufstellen. Die Auswirkungen werden uns noch lange begleiten.“ In Poll wünscht man sich sehnlich einen ganz normalen ungestörten Saisonverlauf.

Polls Coach Trovato will mit seinem Team die Bezirksliga-Tauglichkeit unter Beweis stellen

Auch beim VfL gab es in den vergangenen Jahren einen internen Umbruch, was sportliche Schwankungen zur Folge hatten. Der gebürtige Italiener ist seit 2019 Coach beim VfL und nach dem Ausscheiden von Andre Fanroth steht er seit 2020 hauptverantwortlich an der Seitenlinie der Erstvertretung. Die sportliche Neuentwicklung hat dem Verein gutgetan, was auch aus seiner Sicht erforderlich war. Trovato: „Manchmal ist es erforderlich, dass man alt eingefahrenes aufbricht und neue Wege geht. Das war auch hier in Poll so. Einige Spieler haben den Club verlassen, dafür sind andere gekommen und haben nicht nur die Lücken gefüllt, sondern auch sportlich für Qualität gesorgt. Dieser Umbruch brauchte seine Zeit und es ist völlig richtig, dass der Saisonabbruch uns damals vor dem Abstieg gerettet hat. Als der Prozess im letzten Jahr abgeschlossen war, hat sich die Leistung auch in der Tabelle widergespiegelt. Wir haben einfach guten herzerfrischenden und erfolgreichen Fußball gespielt.“

Damit der sportliche Erfolg auch weitere Konturen annimmt, hat sich der Mannschaftskader auch entsprechend verändert. Dabei wiegt allerdings der Verlust von Kapitän Johannes Becker schwer, der den Club aus beruflichen Gründen verlassen musste. Trovato: „Ja der Verlust von Johannes Becker reißt schon ein dickes Loch in das Gefüge, aber wir konnten weitere gute Spieler an uns binden, sodass ich die Hoffnung habe, dass wir das gut kompensiert bekommen. Ich denke das unser jetziger Kader nicht schlechter ist als im Vorjahr“, erklärt der Doppelaufstiegs-Trainer, dem 2016 mit dem FC Pesch II und 2017 mit Prometheus Porz zwei Aufstiege in Folge gelangen.

Zum Ligaauftakt muss die Trovato-Elf gleich zum Ortsnachbarn SV Westhoven-Ensen reisen. Auch bei der Frage nach den Meisterschaftsfavoriten hat Trovato klare Vorstellungen: „Ich sehe die SpVg. Flittard und den SV Altenberg als große Favoriten an. Auch Germania Zündorf, die sich erneut sehr gut aufgestellt haben, sollte man auf dem Zettel haben. Beim SV Westhoven-Ensen bin ich unsicher, die Verluste von Schmitz und Hammes wiegen sicherlich schwer, dafür haben sie mit Ümit Bozkurt einen Trainer in der Box, der immer sehr gute Arbeit leistet.“

Trainer- und Betreuerteam des VfL Poll (v.l.): Trainer Salva Trovato, Co-Trainer Osama Lawah, Betreuer Karl Lange, Fitnesstrainerin Martina Molnar, Fitnesstrainer Pietro Mancarella

Bei der Frage nach dem eigenen Saisonziel stapelt der Südländer tief: „Ich möchte mit der Mannschaft eine gute Saison spielen. Wenn uns am Ende dann ein 6. Platz oder mehr gelingt, dann ist das für uns ein tolles Ergebnis, worauf wir weiter aufbauen können.“ Trovato hat in seinem Trainerteam gestandene engagierte Mitarbeiter, die auf eine große Erfahrung und eine tolle aktive Fußballzeit verweisen können. Trovato: „Ja, das stimmt, wir haben ein ausgezeichnetes Trainerteam, wo sich jeder auf den anderen verlassen kann. Das fängt bei meinem Co-Trainer Osama Lawah an, der für mich hier eine ganz wichtige Person verkörpert. Ich bin im ständigen Austausch mit ihm, er ist sehr loyal und vertrauensvoll und menschlich ein absolutes Vorbild für alle.“

 „Poller Legenden“, die beiden Torwarttrainer Marco Gibson (li.) und Gerd Steinbüchel

Zum Trainerteam gehören auch die beiden Torwarttrainer Gerd Steinbüchel und Marco Gibson. „Gerd hat immer einen witzigen Spruch auf Lager und ist gefühlte 100 Jahre hier im Club. Daher ist er für mich eine wichtige Beziehungsperson. Zu Marco Gibson muss ich eigentlich nichts sagen. Er war jahrelang ein phantastischer Keeper und ist mit seinen 48 Jahren immer noch fit. Ihn könnte ich auch heute noch bedenkenlos in die Spiele schicken. Marco ist genau wie Gerd einer von der „alten Fußballschule“, die über einen enormen Erfahrungsschatz verfügen, wovon auch ich als junger Trainer zehre. Ich schätze mich glücklich mit ihnen zusammenzuarbeiten“, kommt Trainer Trovato aus dem Schwärmen nicht mehr heraus und hofft auf einen guten Saisonstart.

Der Mannschaftskader für die Saison 2021/2022:

Tor: A. Uygur, Opel, Mouhand: Abwehr: Interrante, Käß, Salih, Maamoun, Tsigiannis, Saggini, Giarrizzo, Yanagisawa, de Palma, E. Uygur; Mittelfeld: Michel, McDonald, Soycan, Horn, Marolda, Zenginer, M. Mastur, Aharroud, C. Uygur, Stoppel; Sturm: Mercan, Asmeron, Rachdi, A. Mastur